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Nach Missbrauchsfällen – Eltern drohen Spandauer Kita mit Sammelklage

Nach Missbrauchsfällen – Eltern drohen Spandauer Kita mit Sammelklage

Betroffene Eltern kamen am Freitagabend zu einer Versammlung in einer Sporthalle an der Wichernstraße zusammen. Gegen Martin D. (kl. Foto) wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung von fünf Kindern ermittelt, er ist auf freiem Fuß

Foto: michael körner

Im Skandal um die sexuellen Missbrauchsfälle in einer Kita der Arbeiterwohlfahrt (AWO) haben Eltern schwere Vorwürfe gegen den Träger erhoben. Auf einer selbst organisierten Elternversammlung am Freitag wurde auch darüber diskutiert, ob sie mit einer Sammelklage gegen den Betreiber vorgehen!

Von Ole Kröning und Isabel Pfannkuche

Am Abend hatten sich Väter und Mütter, deren Kinder in der Kita „Feldhäuschen“ betreut werden, in der Halle eines Tennisclubs an der Wichernstraße versammelt. Ebenso Eltern aus anderen Einrichtungen, wo es Verdachtsfälle gegen den beschuldigten Aushilfserzieher gab. Einige von ihnen wussten bis dahin nicht einmal, was Martin D. (32) konkret vorgeworfen wird. Was viele ebenfalls noch nicht wissen: Wurden auch ihre Kinder Opfer?

Gegen den 32-Jährigen wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung von Kindern in fünf Fällen ermittelt. Er ist noch immer auf freiem Fuß. Für Berlins CDU-Vorsitzenden Kai Wegner unhaltbar: „Ein Skandal, dass der Tatverdächtige weiterhin auf freiem Fuß ist. Mir fehlt jedes Verständnis, dass der Mann nach der bislang bekannten Vorgeschichte nicht in U-Haft sitzt!“

Nach Missbrauchsfällen – Eltern drohen Spandauer Kita mit Sammelklage

Sch Ersin Altintaş (37) hat zwei Söhne im Alter von zwei und drei Jahren in der Kita „Feldhäuschen“. Er fordert eine komplette Neuorganisation der Kita (Foto: michael körner)

Die Kita-Leitung wurde inzwischen ausgetauscht. Nach den Schilderungen betroffener Eltern über die Vorfälle, die sich zwischen dem 21. Juni und dem 27. August unter anderem beim Spielen ereignet haben sollen, sagte ein wütender Vater: „Was ich der Kita vorwerfe: Wie kann es sein, dass der seine Spielchen spielt und keiner der Erzieher Verdacht schöpft?“ So etwas geschehe doch nicht in zehn Sekunden. Und weiter: „Wo waren die anderen Erzieher?“

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Ersin Altintaş (37) Söhne (2 und 3) wurden ebenfalls von Martin D. betreut. „Ich habe gerade schlimme Sachen gehört, die ich noch nicht kannte“, sagt der Vater. Sein Zweijähriger ist von dem Erzieher beaufsichtigt worden: „Ich kann ihn nicht fragen, er kann nicht reden.“ Auch Altintaş fragt sich, warum Martin D. mit den Kindern so lange alleine war. „Es sind so viele Erzieher da, da läuft doch was schief!“

Die Eltern wollen nun beraten, ob sie Strafanzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht und unterlassener Hilfeleistung gegen den Kita-Träger erstatten. 

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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