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Riesiger CO2-Fußabdruck beim Streamen : Frage der Energie

Streaming ist eine wahre C02-Schleuder. Es braucht dringend Alternativen – aber welche? Ein Kommentar

Riesiger CO2-Fußabdruck beim Streamen : Frage der Energie

Jetzt wird die Fernbedienung aber mal weggelegt!Foto: AFP

Wir sollen, wir müssen Strom sparen. Und irgendwo muss ja angefangen werden. Also wird der Gorilla-Mann nicht länger auf seinem E-Bike für den Einkauf geordert und das Essen mehr auf Rädern angeliefert.

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Respekt, aber es reicht nicht. Also müssen die Finger mal vom Laptop lösen. Nach einer aktuellen Grafik von statista.de führt eine Google-Suchanfrage zu 0,2 Gramm CO2 und eine Mail zu ohne Anhang zu vier Gramm. Klingt nicht so dramatisch, okay, richtig dramatisch, wenn der CO2-Fußabdruck beim Streamen gemessen wird: Eine Stunde Video-Streaming oder Videokonferenz emittiert 3200 Gramm. Damit die Zahl zur vorstellbaren Größe wird, hier ein Vergleichswert: zehn Kilometer Autofahren bedeuten 1500 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß.

Kolleginnen und Kollegen, die nerven

Okay, ein Berufsleben ohne Videokonferenz funktioniert nicht, selbst wenn die Kolleginnen und Kollegen nerven, bis die Kachel aus Handy oder Laptop fällt.

Aber irgendwann ist die Arbeit getan und die Freizeit wartet auf Erfüllung. Google, Netflix oder Youtube rufen unüberhörbar: Schalt mich ein! Es warten Aufregung und Abenteuer auf Dich!

Ich will und werde jetzt einen streamingfreien Tag einlegen, damit Energie gespart und das Klima nicht weiter ruiniert wird. Ein erstklassiger Vorschlag, so erfreulich wie Abnehmen, Aufräumen, Mutti anrufen.

Anders geht es auch: Wenn zehn Millionen Menschen einen Film im Fernsehen schauen, löst das nur eine einzige Ausstrahlung aus. Wenn aber zehn Millionen Menschen einen Film streamen, löst das zehn Millionen Übertragungen. Das lässt den Stromverbrauch explodieren.

Hilft lineares Fernsehen?

Also her mit dem Fernseher und weg mit Laptop und PC. Damit dieser Wechsel sich wirklich auf die verbrauchte Energie positiv auswirkt, brauche ich jetzt noch 9,999999 Millionen Menschen, die mit mir vom Streaming ablassen und sich aufs lineare Fernsehen konzentrieren.

Ach so, dann müssen sich die zehn Millionen noch auf einen Film verständigen, den sie gemeinsam anschauen wollen. Wird schwierig, sehr schwierig. Streaming hat vor genau dieser Pein bewahrt. Alternativen, liebe Leserinnen und Leser?

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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