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Berlin wird zur Stadt der Messerstecher

Berlin wird zur Stadt der Messerstecher

B.Z.-Redakteur Uwe-Peter Steinschek fürchtet, dass sich seine Heimatstadt in eine Metropole der Messerstecher verwandelt hat
Foto: Spreepicture/Christian Lohse (B.Z. Collage)

Einmal in der Woche schreiben B.Z.-Redakteure über Dinge, die sie wirklich stören. Heute B.Z.-Redakteur Uwe-Peter Steinschek, der besorgt ansehen muss, wie immer mehr Messerattacken in seiner Heimatstadt passieren.

Es tut mir innerlich weh, dass ich es so sagen muss, aber meine Heimatstadt ist inzwischen zur Metropole der Messerstecher geworden. Kaum ein Tag, an dem man nicht von einer Messer-Attacke liest oder hört und sich betroffen fragt: „Warum nur?“​

Das Messer in der Tasche scheint neben Hemd und Hose für einige Zeitgenossen zur Standard-Ausrüstung im Öffentlichen Raum geworden zu sein. Gibt es Auseinandersetzungen, dann sind sie bereit, die Klinge zu ziehen.

Statistisch gesehen wird in Berlin alle drei Stunden ein Messer gezückt.​ Das Muster ist dabei oft dasselbe: Ein Streit eskaliert. Schließlich lassen die Streithähne ihre Messer sprechen. Am Ende gibt es Verletzte, ja sogar Tote.​

► So war es, als ein Mann einen Jungen im November vergangenen Jahres in der Nähe des Monbijouparks mit dem Messer attackierte, und der Junge an der Stichverletzung starb.​

► So war es Anfang Mai diesen Jahres, als bei einem Messerangriff auf dem U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße drei Männer verletzt wurden. Die Messerstecher waren ein Mädchen und ein junger Mann, die beide mit Vermessungsarbeitern in Streit gerieten. Sie hatte ein Klappmesser dabei, er ein Messer mit stehender Klinge.

► So war es im gleichen Monat, als ein junger Mann als Messer-Opfer in einem Zehlendorfer Park gefunden wurde. Er starb wenig später an seinen Verletzungen.​

Warum um Gottes Willen trägt man also ein Messer mit sich herum? „Zur eigenen Sicherheit“, heißt es oft als Rechtfertigung. Kompletter Blödsinn! Die Messerträger vergessen oder wollen nicht wahrhaben, dass sie selbst ein hoher Unsicherheitsfaktor sind.

Denn wer ein Messer mit sich führt, nimmt billigend in Kauf, im Zweifelsfall jemanden damit zu verletzen oder sogar zu töten.​ Messer sind, genau wie Schusswaffen, Instrumente, mit denen man schlimmen Schaden an Leib und Leben anrichten kann. Deswegen gehören sie einfach nicht in den öffentlichen Raum.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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