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Zehntausende nach Corona nicht gesundWir sind arbeitsunfähig wegen Post-Covid

Rehas helfen

Zehntausende nach Corona nicht gesundWir sind arbeitsunfähig wegen Post-Covid

Ergotherapeutin Jeannette Schmidt (52) leidet seit Juli 2020 an Post-Covid. Gegen ihre Konzentrations-Störungen löst sie in der Rehaklinik Sommerfeld Rechen- und Koordinations-Aufgaben

Foto: Ufuk Ucta Teilen Twittern SendenVon: Michael Sauerbier 14.10.2021 – 20:05 Uhr

Berlin/Postdam – Endlich negativ getestet, aber trotzdem nicht gesund: Jeder zehnte Corona-Patient bleibt auch nach der „Genesung“ krank, 33 000 in Berlin und Brandenburg. Jetzt bieten zwölf Kliniken im Umland spezielle Reha-Programme für die „Post-Covid“-Opfer an.

15 Stufen hat die Treppe von ihrem Keller zum Erdgeschoss. Doch schon auf dem Treppenabsatz muss Susanne Klimek (54) verschnaufen. „Dann bin ich erst mal erschöpft, kriege Atemnot“, sagt die Krankenpflegerin aus dem Vivantes-Klinikum Friedrichshain. Dort hatte sie sich im Januar auf der Geriatriestation mit Corona angesteckt.

Mit Fieber rund Schwäche lag Klimek erst zuhause, dann wegen Luftnot eine Woche im Krankenhaus. Doch auch nach der Entlassung ist sie arbeitsunfähig, zehn Monate schon.

Die Krankenschwester leidet unter „Post-Covid“. So nennt man Corona-Beschwerden, die länger zwölf Wochen andauern. Das lateinische Wort „post“ bedeutet „nach“. Treffen kann es jeden Infizierten.

„Die Altersspanne reicht von 18 bis 92“, sagt Dr. Annette Twietmeyer (52) von der Sana-Klinik Sommerfeld. Dort machen 33 Post-Covid-Patienten eine Reha-Behandlung. Die Nachfrage ist doppelt so groß. Aber Betten und Personal reichen nicht aus. Twietmeyer: „Die Warteliste reicht bis November.“

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Susanne Klimek (54)macht in der Reha Bewegungstherapie. Die Krankenpflegerin hatte sich in der Klinik angesteckt

Foto: Ufuk Ucta

Susanne Klimek musste sechs Monate auf ihren Reha-Platz warten. Jetzt bekommt sie in der Sommerfeld-Klinik Brustmassagen, Atem- und Bewegungstherapie, Konzentrations-Training. „Ein mittelschwerer Fall“, sagt die Ärztin Twietmeyer, „Frau Klimek musste ja nicht beatmet werden.“

Die schlimmsten Nachwirkungen haben Intensiv-Patienten. „Wir sehen unglaubliche Druckgeschwüre von der langen Bauchlagerung“, berichtet die Ärztin, „viele Beatmete hatten Nahtod-Erlebnisse. Und nach der Entlassung hören sie oft den Vorwurf: Warum hast du dich angesteckt?!“

Eine Quelle: www.bild.de

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