Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Wilderer fischen kiloweise Muscheln aus dem Langen See

Wilderer fischen kiloweise Muscheln aus dem Langen See

Die Flussmuschel ist wichtig für das Gewässer. Sie frisst kleine Partikel und reinigt es dadurch
Foto: picture alliance / blickwinkel/A

Aale, Zander, Karpfen und viele andere Fische leben im Langen See in Köpenick. Ein Paradies für Angler. Auch Flussmuscheln gibt es in dem elf Kilometer langen Dahmegewässer. Und auf die haben es immer wieder Wilderer abgesehen.

Alleine zwischen Mai und September 2020 gab es laut Polizei berlinweit 23 Fälle von Fischwilderei auf die geschützte Muschelart. Zwölf davon im Langen See.

Die Wasserschutzpolizei ist deshalb vermehrt auf Bootsstreife in dem Gebiet gegangen, es gab mehrere Schwerpunkteinsätze.

„Bei acht der zwölf Taten konnten Tatverdächtige ermittelt werden“, sagt ein Polizeisprecher. „Beim Vernehmungsgespräch kam heraus, dass die Muscheln zum Eigenverzehr gesammelt wurden.“

Wilderer fischen kiloweise Muscheln aus dem Langen See

Der Lange See in Köpenick ist etwa elf Kilometer lang und im Schnitt 221 Meter breit (Foto: picture alliance / imageBROKER)

Und das offenbar ohne Hilfswerkzeuge. „Die Täter packten die Tiere in Plastiktüten oder Eimer oder sammelten sie am Ufer.“ Pro Fall seien es wenige Kilo Muscheln gewesen. Die Nationalität der Täter ist unbekannt. Die „Berliner Woche“ hatte zunächst über die Fischwilderei berichtet.

Flussmuscheln sind durch die Landesfischereiverordnung streng geschützt, dürfen auch nicht zum Eigenverzehr entnommen werden.

„Sie fressen kleine Partikel und filtrieren dadurch das Wasser, so tragen sie erheblich zur Reinheit der Gewässer bei“, sagt Dr. Martin Pusch, Gewässerökologe am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. „Wenn man Muscheln in ein trübes Gewässer setzt, ist es nach einiger Zeit wieder klar.“

Fischwilderei ist eine Straftat, die mit bis zu zwei Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe geahndet werden kann.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy