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Nächster Stopp wohl Mitte Oktober : Über Nord Stream 1 soll ab Samstag wieder Gas fließen

Nach drei Tagen Wartungsarbeiten bei Nord Stream 1 soll ab dem Wochenende wieder Gas aus Russland kommen. Weitere Unterbrechungen schließt der Kreml nicht aus.

Nächster Stopp wohl Mitte Oktober : Über Nord Stream 1 soll ab Samstag wieder Gas fließen

Ein Arbeiter steht vor der Pipeline Nordstream 1.Foto: REUTERS/Lisi Niesner

Nach dem Ende eines dreitägigen Lieferstopps sind für Samstagmorgen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 angekündigt. Das geht aus vorläufigen Daten der Website der Nord Stream AG hervor. Demnach sind ab Samstagmorgen 2.00 Uhr wieder Gaslieferungen vorgemerkt. Der Kreml in Moskau schloss indes weitere Liefer-Unterbrechungen nicht aus.

Der Umfang der angekündigten Lieferungen entsprach zunächst dem Niveau vor der Unterbrechung, also etwa 20 Prozent der maximal möglichen Menge und damit täglich 33 Millionen Kubikmeter Erdgas. Am späten Freitagnachmittag zeigten die vorläufigen Daten dann nur noch eine kaum nennenswerte Menge an.

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Diese Vormerkungen – sogenannte Nominierungen – können sich allerdings noch bis kurz vor der tatsächlichen Lieferung ändern und von der tatsächlich gelieferten Menge unterscheiden. Es handelt sich um Vorabinformationen für Gasnetzbetreiber, damit diese nennenswerte Mengen transportieren können.

Die am Freitag auf der Webseite der Nord Stream AG veröffentlichten Daten bildeten nur die Zeit bis Samstagmorgen 6.00 Uhr ab, da dann ein neuer Gastag beginnt.

Gazprom beharrt auf technischen Gründen für Wartung

Seit Mittwochmorgen fließt kein Gas durch die zuletzt wichtigste Leitung für russisches Gas nach Deutschland. Grund sind laut dem russischen Energiekonzern Gazprom Wartungsarbeiten an einer Kompressorstation. Das Unternehmen hatte angekündigt, dass der Lieferstopp bis zum 2. September andauern werde.

Zweifel an der Begründung hatte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, geäußert. Auch im Zusammenhang mit der Drosselung auf ein Fünftel der Maximalleistung hatte Gazprom auf technische Gründe verwiesen. Zweifel daran kamen unter anderem von der Bundesregierung.

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Der russische Energieriese Gazprom sei nicht schuld daran, dass die Zuverlässigkeit der Leitung durch die Ostsee gefährdet sei, meinte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Es gebe keine technischen Reserven. „Es läuft nur eine Turbine“, sagte er auf die Frage eines Journalisten nach möglichen weiteren Unterbrechungen.

Laut dem Staatskonzern muss die letzte verbliebene Turbine in der Kompressorstation alle 1000 Arbeitsstunden gewartet werden. Damit dürfte Mitte Oktober der nächste Stopp anstehen.

Füllstände bei 84 Prozent

Unterdessen will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass in der EU angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise weniger für russisches Gas gezahlt wird. „Ich bin der festen Überzeugung, dass es jetzt Zeit ist für einen Preis-Deckel auf russisches Pipeline-Gas nach Europa.“

Im Gas-Großhandel sanken die Preise am Freitag weiter. Am Nachmittag lag der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas bei 221 Euro je Megawattstunde. Am Vortag hatte er noch bei 243 Euro gelegen. Der Kontrakt wird als richtungsweisend für die Gaspreise in Europa angesehen. Freitag vergangener Woche hatte sein Preis bei 347 Euro gelegen.

Die Gasspeicher in Deutschland füllen sich weiter. Nach neuesten Angaben der Bundesnetzagentur lag der Füllstand am Mittwoch (31. August) bei 84,3 Prozent. Damit ist das für den 1. Oktober vorgeschriebene Speicherziel von mindestens 85 Prozent schon einen Monat eher in Sichtweite. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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