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Ermittlungen in Berliner Schießstand-Affäre abgeschlossen

Ermittlungen in Berliner Schießstand-Affäre abgeschlossen

Die Ermittlungen in der Schießstand-Affäre dauerten mehrere Jahre (Symbolbild)
Foto: picture alliance / Rainer Jensen

In der sogenannten Berliner Schießstand-Affäre hat die Berliner Staatsanwaltschaft nach jahrelangen Ermittlungen das Verfahren abgeschlossen.

Über die Ergebnisse sollte am Donnerstag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz informiert werden, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Ermittelt worden war gegen die frühere Polizeivizepräsidentin und heutige Generalstaatsanwältin Margarete Koppers sowie die früheren Polizeichefs Klaus Kandt und Dieter Glietsch.

Es ging um vermutlich mit Schadstoffen belastete und krankmachende Schießstände der Polizei. Den Beamten war nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft fahrlässige Körperverletzung durch Unterlassen vorgeworfen worden.

Der „Tagesspiegel“ hatte bereits berichtet, dass die Ermittlungen gegen Koppers eingestellt worden seien. Dazu wollte sich der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht vor der Pressekonferenz äußern.

Polizisten, die viel Zeit in den Schießständen verbrachten, hatten immer wieder kritisiert, dass die Luft dort schädlich oder giftig sei. Das soll an Asbest in Dämmstoffen und schlechter Belüftung, die den Pulverdampf nicht absaugte, gelegen haben. Bewiesen wurde ein Zusammenhang zwischen dem Zustand der Schießstände und den Erkrankungen der Polizisten auch in einer Studie nicht.

Dennoch legte Innensenator Andreas Geisel (SPD) einen Ausgleichsfonds auf. Mehrere hundert Polizisten bekamen Entschädigungen. Nach Angaben vom Januar 2019 wurden etwa 490 Schießtrainer und Mitglieder von Spezialeinsatzkommandos mit insgesamt 3,3 Millionen Euro entschädigt. Knapp 300 Anträge wurden abgelehnt.

Der Grünen-Politiker Benedikt Lux hatte zuletzt gefordert, zusätzliche Entschädigungen an Polizisten auszuzahlen. Das Parlament habe dafür rund drei Millionen Euro für 2020 und 2021 bereitgestellt. Nach seiner Kenntnis sei noch kein Euro geflossen. An Schießständen Geschädigte dürften nicht länger hingehalten werden. Zuvor hatte darüber der RBB Anfang März berichtet.

Inzwischen werden neue Anlagen für das Schießtraining gebaut. In diesem Jahr soll das dritte moderne Zentrum dieser Art eröffnet werden.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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