Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

So viele Berliner wie nie wollen Schornsteinfeger werden

So viele Berliner wie nie wollen Schornsteinfeger werden

Tabea Rösener (19) steht auf einem dreistöckigen Haus – dabei hat sie sogar ein wenig Höhenangst. Sie ist in ihrer Familie bereits die vierte Schornsteinfeger-Generation!
Foto: Ralf Günther

So viel Glücksbringer auf einem Haufen! Knapp 30 Berliner wollen seit September nur eins: Schornsteinfeger werden.

Die Schornsteinfeger-Innung zählt so viele Auszubildende wie nie. „Sonst sind es jährlich etwa 15 Azubis. Diesmal sind es gleich doppelt so viele!“, sagt Sascha Graf (46) von der Innung. Erklären kann er sich den plötzlichen Aufschwung nicht richtig. „Wir haben in letzter Zeit nur viel Werbung gemacht“, so Graf.

Der Schornsteinfeger gilt in Berlin immer noch als echter Glücksbringer!

„Ich werde regelmäßig auf der Straße angesprochen, denn die Leute wollen mir deshalb an den Arm fassen“, sagt John-Marc Rahm (20) aus Marzahn. Nach zwei Jahren Bundeswehr hat er gemerkt, dass er lieber etwas Handwerkliches machen möchte. Den Adrenalin-Kick holt er sich jetzt auf den Dächern Berlins.

Auch Tom Ritter (20) aus Pankow hat sich umorientiert: „Die Malerausbildung hat mir nicht gefallen. Meine Mutter meinte dann, ob das hier nichts für mich wäre.“

Zum Beruf gehört nicht nur das klassische Kehren, sondern einiges mehr: Schornsteinfeger überprüfen die Heizungsanlagen, messen Feinstaub und Kohlenmonoxid, achten auf Brandschutz und bessern Mängel am Schornstein aus.

So viele Berliner wie nie wollen Schornsteinfeger werden

An Lehrgängen während der Pandemie nimmt immer nur die Hälfte der Azubis teil. Vorher wird ein Schnelltest gemacht (Foto: Ralf Günther)

„Unser Job hat immer noch einen besonders guten Ruf, schon allein durch die traditionelle Kleidung“, so Ausbildungsleiter Graf.

Frauen sind in dem Beruf aber immer noch eine Seltenheit. Tabea Rösener (19) ist im zweiten Lehrjahr. Schon ihr Uropa, ihr Opa und ihr Vater waren Schornsteinfeger – sie ist jetzt die vierte Generation! „Ich hatte am Anfang ein bisschen Probleme mit der Höhe, aber jetzt bin ich sehr glücklich mit dem Job“, sagt sie.

Die Innung hofft für die nächste Jahre weiterhin auf viele Bewerber. Denn der Fachkräftemangel ist auch im Schornsteinfeger-Handwerk ein Thema.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy