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Coronavirus in Berlin : Wieder mehr als 600 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 94,8

54 Millionen Euro für Testzentren und Schnelltests + Kalayci drängt auf Fortsetzung der Astrazeneca-Impfungen, Müller erwartet Wiederaufnahme + Der Corona-Blog.

Coronavirus in Berlin : Wieder mehr als 600 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 94,8

Analyse eines Corona-Tests im Labor (Symbolbild).Foto: Hans Klaus Techt/APA/dpa

Die Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch in Berlin. Auch die Inzidenz steigt weiter. Fünf Bezirke liegen bereits über 100, zwei weitere stehen kurz davor. (Mehr dazu unten im Newsblog.)

Weitere Corona-Nachrichten:

  • Kosten der Teststrategie: Berliner:innen dürfen sich ein Mal pro Woche kostenlos testen lassen. Zur Beschaffung von Schnelltests und für den Betrieb der Zentren will der Hauptausschuss 54 Millionen Euro bereitstellen.
  • “Wir sehen es als Verschwendung an”: Berlins Gesundheitssenatorin will die Impfungen mit Astrazeneca rasch fortsetzen. Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) will mit dem Impfstoff nach der Freigabe möglichst breite Bevölkerungsgruppen impfen lassen.
  • Mehr Service: Das sind die aktuellen Corona-Regeln. Hier gibt es kostenlose Schnelltests. Positiv – was nun? Ein Leitfaden. Corona im Kiez: Newsletter kostenlos bestellen.
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Coronavirus in Berlin : Wieder mehr als 600 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 94,8

Wieder mehr als 600 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 94,8

Die Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch – nachdem schon am Dienstag 662 neue Fälle gemeldet wurden, liegt die Zahl am Mittwoch bei 630. Das teilte die Gesundheitsverwaltung am Nachmittag mit. Am Montag lag die Zahl noch bei 366. Vor einer Woche wurden 489 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle ist mit neun relativ gering.
Auch die Inzidenz ist wieder höher. Nach dem sprunghaften Anstieg von Montag auf Dienstag – der Wert ging von 75,1 auf 91,3 hoch – liegt er nun fast bei 95 (94,8). Fünf Bezirke haben einen Inzidenzwert über 100: Neukölln (117,9), Reinickendorf (116,4), Tempelhof-Schöneberg (106), Spandau (104,4) und Mitte (104).
Marzahn Hellersdorf (99,6) und Steglitz-Zehlendorf (98,7) stehen kurz davor, die 100er-Marke zu überschreiten.
Die Ampel für den Inzidenzwert bleibt rot, ebenso wie jene für den R-Wert (er besagt, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt). Er liegt bei 1,22 und ist damit leicht gesunken (Dienstag: 1,42).
Die Auslastung der Intensivbetten ist leicht gestiegen – sie lag am Dienstag bei 16 Prozent und liegt nun bei 17,3 Prozent.

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54 Millionen Euro für Schnelltests und Testzentren

Seit 8.3 können sich Berliner:innen ein mal pro Woche kostenlos auf Corona testen lassen – in landeseigenen Testzentren und “To-Go-Stationen” wie etwa Apotheken oder Arztpraxen. 110 solche Stellen gibt es insgesamt inzwischen – mehr auf auf der Website www.test-to-go.de. Für den Betrieb der Zentren und die Beschaffung von Schnelltests will der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses 54 Millionen Euro freigeben. 
Wegen der Dringlichkeit hatte die Senatsfinanzverwaltung bereits 45 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Beschluss des Hauptausschusses erfolgt im sogenannten Konsultationsverfahren deshalb im Nachhinein. Die Mittel werden unter anderem für die Tests verwendet: Rund 12, 6 Millionen Tests der Firmen Roche (2,079 Millionen Tests à 4,76 Euro) und nal von Minden (10,5 Millionen Tests à 3,21 Euro) wurden bereits bestellt. 
Laut der Vorlage werden für den Betrieb der 16 landeseigenen Teststellen und der zusätzlich neu auszuschreibenden fünf Teststellen miteinbezogen einer Testkapazitäten von je 1000 Tests täglich Kosten von 13.090 Euro pro Teststelle veranschlagt. Für vier Monate würden für den Betrieb von 16 Teststellen rund 25,1 Millionen Euro anfallen. Hinzukommen noch rund 3,92 Millionen Euro für die geplanten weiteren fünf Teststellen für zwei Monate ab dem 1. Mai. 

Derzeit fallen rund zwei Prozent der Schnelltests positiv aus, sodass ein PCR-Test notwendig ist. Die Gesundheitsverwaltung rechnet mit Kosten von 2,7 Millionen Euro für vier Monate nach dem Satz des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Alle registrierten Teststellen dürfen digital Testate ausstellen. Die Verwaltung geht von Kosten in Höhe von 8,4 Millionen Euro für vier Monate für die Atteste aus. Für den Betrieb über erweiterten Telefon-Hotline rechnet die Verwaltung mit 1,4 Millionen Euro für vier Monate. Und für den Betrieb von 38 mobilen Teststellen (28 sind schon in Betrieb, zehn weitere geplant) werden rund 9,93 Millionen Euro für vier Monate gerechnet. 
Die Ministerpräsidenten der Länder hatten mit der Bundeskanzlerin verabredet, dass der Bund die Kosten für einen kostenlosen Schnelltest pro Woche in einem kommunalen Testzentrum übernimmt. Die Verwaltung erwartet, dass die Kosten großteils übernommen werden. 

Kontaktpersonen von Schwangeren erhalten Impfeinladung über Frauenärztinnen und Frauenärzte

Schwangere dürfen zwei enge Kontaktpersonen angeben, die dann impfberechtigt sind. Dafür sollen sie sich an ihre behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt werden. Das teilte die Senatsverwaltung in einer Pressemitteilung am Mittwoch mit.  
Die Gynäkolog:innen melden die Kontaktpersonen anschließend bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) – die dann wiederum die Impfeinladung verschickt. 
“Die Einladungsschreiben werden dann durch die gynäkologische Praxis an die Kontaktpersonen ausgehändigt. Diese enthalten einen Code, mit dem ein Termin zu einer Impfung gebucht werden kann”, heißt es in der Pressemitteilung.
Die ersten Einladungsschreiben werden am 23. März verschickt.

“Wir sehen es als Verschwendung an” – Kalayci dringt auf rasche Wiederaufnahme der Astrazeneca-Impfungen

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci dringt auf eine rasche Wiederaufnahme der aus Sicherheitsgründen vorsorglich gestoppten Corona-Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca. „Wir sehen es als Verschwendung an, dass Impfstoff, der da ist, nicht verimpft werden kann“, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin. „Diesen Luxus können wir uns nicht leisten. Das ist eine vertane Chance.“
Sie hoffe deshalb sehr, dass die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) den Impfstoff nach der laufenden Prüfung weiterhin empfehle und der Bund den Impfstopp danach rasch aufhebe. Nötig sei auch eine klare Kommunikation von EMA und Bund, um womöglich verloren gegangenes Vertrauen in den Impfstoff wieder herzustellen.
In Deutschland waren die Impfungen mit Astrazeneca am Montag ausgesetzt worden. Laut Bundesgesundheitsministerium wurden bis Dienstagabend bundesweit acht Fälle mit Thrombosen (Blutgerinnseln) in den Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung gemeldet. 
Von der EMA wird am Donnerstag eine Empfehlung zur Sicherheit des Impfstoffs erwartet. Der für Mittwoch geplante Impfgipfel von Bund und Ländern ist auf Freitag verschoben worden. Kalayci sagte dem Tagesspiegel, dass die Impfungen mit Astrazeneca in Berlin weitergehen, sobald das Bundesgesundheitsministerium es erlaubt. 
Sollte die EMA grünes Licht geben, könnten in Berlin die Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca am Freitag wieder aufgenommen werden, sagte Kalayci.
Wie der RBB-Sender Inforadio am Mittwoch unter Berufung auf Gesundheitssenatorin Kalayci meldete, muss Berlin wegen des Astrazeneca-Impfstopps rund 6000 Impftermine absagen. (dpa)

Coronavirus in Berlin : Wieder mehr als 600 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 94,8

Dilek Kalayci (SPD), Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, steht vor einem Corona-Testzentrum.
 
Bild:
Christophe Gateau/dpa

Hilfe für Familien, Kleinunternehmer und Kultur – so könnten übriggebliebene Fördergelder genutzt werden

Aus dem 500-Millionen-Euro-Paket des ersten Nachtragshaushaltes sind rund 331 Millionen Euro noch nicht abgeflossen. Darüber hatte der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses bereits in seiner vorangegangenen Sitzung debattiert. Der Senat will dem Hauptausschuss Ende des ersten Quartals 2021 ein Konzept vorlegen, wie nicht abgeflossene Mittel künftig verwendet werden können. Während der Hauptausschuss-Sitzung am Mittwoch wurde darüber erneut diskutiert. 
Herzlich willkommen im Hamsterrad Hauptausschuss“, sagte SPD-Haushälter Torsten Schneider. In seinem Redebeitrag kritisierte Schneider Vorschläge über „massive Öffnungsstrategien“, es gehe hier um die Bewältigung einer Pandemie, bei der die dritte Welle anstehe. Er ging auf reduzierte Impfdosen ein, die letztlich nun gar nicht mehr kämen. „Und hier ringen wir um 18 Millionen Familienhilfen“, nannte Schneider als Beispiel für seine Kritik an einer Kleinteiligkeit von Debatten. 
In der Vorlage an den Hauptausschuss schlägt die Finanzverwaltung folgende Verwendungen von Fördermitteln vor. So sollen Förderlücken in den Bundesprogrammen zur Unterstützung von Soloselbstständigen und Kleinunternehmen wie die Neustarthilfen durch Landesmittel geschlossen werden. Der Senatswirtschaftsverwaltung liegen derzeit 15.000 Anträge auf Neustarthilfen vor.
Berlin will diese Neustarthilfen mit insgesamt 150 Millionen Euro Landesmittel aufstocken. Erhält ein Soloselbstständiger zum Beispiel einen Zuschuss von 5000 Euro vom Bund, zahlt Berlin 2500 Euro drauf. Die Förderung soll auf maximal 7500 Euro erhöht werden. 

Mit 15 Millionen Euro – so steht es in der Vorlage –  insgesamt sollen Familien anteilig unterstützt werden, die bei der bundesweiten Kinderkrankengeldregelung nicht anspruchsberechtigt sind. Das kann dann der Fall sein, wenn gesetzliche Krankenkassen nicht unterstützen. Weitere 45 Millionen Euro, die bereits bewilligt wurden, fließen in die Betreuung von ärztlich bescheinigten Risikogruppen in Kindertagesstätten. Damit gehen insgesamt 60 Millionen Euro in Hilfen für Familien. 
CDU-Haushälter Christian Goiny schlug vor, dass 60 Millionen Euro zusätzlich für eine Kulturförderung verwendet werden. Diese sollten Kultur- und Veranstaltungsstätten, Clubs und Schaustellern zur Verfügung stehen. Als Gegenfinanzierung soll laut CDU-Änderungsantrag die geplante Neustarthilfe von 150 Millionen Euro um 60 Millionen reduziert werden. „Den ganzen Tag Pandabären und Nofretete anzuschauen“, sei vielleicht für einige Touristen, die hoffentlich bald wieder nach Berlin kämen, nicht „tagesausfüllend“. Deshalb sollte die Kultur zusätzlich gefördert werden. Der Antrag wird wohl keine Mehrheit erhalten.

Schnelltests, Apps, Pilotveranstaltungen – Berliner Clubs setzen auf Sechs-Punkte-Plan

Nach einem Jahr im Corona-Lockdown suchen die Berliner Clubs nach Perspektiven für eine Öffnung. Zentral ist dabei ein Sechs-Punkte-Plan. Wie die Clubcommission am Mittwoch mitteilte, gehört dabei neben Pilotveranstaltungen mit Schnelltests eine zentrale Informationsplattform mit Hygienekonzept-Empfehlungen und aktuellen Verordnungen. 
Außerdem wollen die Clubs die Besucherzahlen und das Ausgehverhalten sowie die wirtschaftliche Situation der Branche systematisch erfassen. Helfen sollen außerdem Smart-Apps, die Beteiligung an Forschungsprojekten und eine Informationskampagne.
Nach monatelanger Pause sollen in Berlin die ersten Bühnen noch im März für ein Pilotprojekt öffnen. Das Publikum wird vorher auf das Coronavirus getestet. Neben den Philharmonikern, dem Berliner Ensemble und der Staatsoper Unter den Linden ist auch die Clubcommission mit einem Konzert am am 27. März im „Säälchen“ auf dem Holzmarkt-Gelände an der Spree dabei. (dpa)

Woidke droht Landkreisen mit Erlass bei fehlender Corona-Notbremse 

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Landkreise bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 zu weiteren Corona-Schutzmaßnahmen aufgerufen und mit einem Eingreifen gedroht. „Ich erwarte, dass die Landräte ihre Verantwortung wahrnehmen. Wenn es nicht passiert, dann wird das Land handeln“, sagte Woidke am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Dann werde das Gesundheitsministerium die notwendigen Maßnahmen anordnen. „Brandenburg geht keinen Sonderweg.“
In der Brandenburger Corona-Verordnung ist festgelegt, dass die Kreise und kreisfreien Städte bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen sollen (nicht müssen), ab 200 müssen die Kreise die jüngsten Lockerungen vom 8. März zurückdrehen. Der Landkreis Elbe-Elster verzichtet aber bisher auf Einschränkungen. Dort lag die Inzidenz am Mittwoch bei 198. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) sagte dem ZDF am Dienstag: „Ich möchte sinnvolle Maßnahmen umsetzen im Landkreis Elbe-Elster, die auch Wirkung zeigen, die auch eine Akzeptanz in der Bevölkerung zeigen, die ich erklären kann.“
Woidke sieht seine Regierung zu Unrecht bundesweit in der Kritik wegen des Vorwurfs einer fehlenden Corona-Notbremse. „Wir haben eine Regelung für das gesamte Land, wo die 100er Inzidenz zählt, wo wir uns unmittelbar zusammensetzen werden und das Kabinett zusammentreten wird und beschließen wird, welche Maßnahmen eingeleitet werden“, sagte Woidke. Der landesweite Fall könnte bald eintreten: Der Inzidenzwert lag am Mittwoch in Brandenburg bei 89 nach rund 80 zuvor. Bund und Länder haben eine Notbremse beschlossen für den Fall, dass die Inzidenz über 100 liegt – landesweit oder regional. Brandenburg hat die landesweite Bremse aber nicht in die Verordnung geschrieben und verweist auf rechtliche Gründe. (dpa)

Nach positiven Corona-Tests: Spandauer Grundschüler lernen bis zu den Osterferien wieder zu Hause

Die Mary-Poppins-Schule in Berlin-Spandau kehrt wegen positiver Corona-Fälle zurück zum Homeschooling. “Die Auswertungen des mobilen Testteams kommen nach und nach bei uns an. Leider sind uns mittlerweile einige weitere positive Fälle aus den Klassen bekannt und es ist mit großer Sicherheit zu vermuten, dass die Zahl der Kinder weiter steigt“, hieß es am Mittwoch auf der Webseite der Schule. Deshalb sei die komplette Schulgemeinschaft nach Absprache mit Gesundheitsamt und Schulaufsicht ab diesem Mittwoch, 11 Uhr, bis zu den Osterferien erneut im “saLzH”, dem schulisch angeleiteten Lernen zu Hause. 
“Die Notbetreuung kann ab sofort nur von Familien in Anspruch genommen werden, die eine Bestätigung eines negativen Testes vorlegen“, hieß es weiter auf der Webseite der Schule. Kinder, die darüber hinaus in Quarantäne müssen, würden von Schule und Gesundheitsamt separat informiert.
“Wir sind traurig über die Tatsache, dass wir Ihre Kinder nun erneut nicht mehr persönlich in der Schule begrüßen dürfen. Nach diesen rasanten Entwicklungen und Verzweigungen der Infektionsketten ist diese Maßnahme jedoch alternativlos”, teilte die Schule mit. “Die Gesundheit aller am Schulleben Beteiligten steht über allem, deshalb bitten wir Sie erneut um Ihre bisher großartige Unterstützung.”

Müller geht von Wiederaufnahme der Astrazeneca-Impfung aus
Der Berliner Senat geht von einer Wiederaufnahme der Impfungen mit Astrazeneca aus. Das erfuhr der Tagesspiegel am Mittwoch Zuvor hatte sich auch die Europäische Arzneimittelbehörde für den Impfstoff ausgesprochen. Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) will mit dem Impfstoff nach der Freigabe möglichst breite Bevölkerungsgruppen impfen lassen.
“Ich habe die Gesundheitssenatorin beauftragt, ein gutes und unkompliziertes Angebot jenseits der Priorisierung zu erarbeiten“, sagte der Regierende Bürgermeister nach der Senatssitzung am Dienstag. Er sei überzeugt, dass sich weiterhin Menschen mit Astrazeneca impfen lassen würden.

Bislang hatte es 57.000 Impfungen in Berlin mit dem Vakzin des Herstellers gegeben, von knapp 440.000 insgesamt. Auch er frage sich aber, wie es sein könne, dass zunächst alle Untersuchungen kein Risiko ergäben und dann doch Nachuntersuchungen notwendig würden. „Das bedeutet einen großen Vertrauensverlust, da gibt es nichts Drumherum zu reden“, sagte Müller.

Viele Corona-Neuinfektionen in Brandenburg – Fünf Regionen über 100er-Marke

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Brandenburg nach oben geschnellt. Innerhalb eines Tages seien 514 neue Fälle registriert worden, meldete das Gesundheitsministerium am Mittwoch. Am Vortag waren es 128 und vor einer Woche 305 Neuinfektionen. Inzwischen liegen vier Landkreise und die Stadt Cottbus über der kritischen Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche. Ab diesem Wert sollen in den Regionen Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Landesweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich von 79,9 am Vortag auf 89,0. Es gab 20 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Die höchste Inzidenz wird im Landkreis Elbe-Elster mit 198,4 verzeichnet. Ab einem Wert über 200 an drei aufeinanderfolgenden Tagen müssen in den Landkreisen die jüngsten Lockerungen zurückgenommen werden. Das betrifft unter anderem die Öffnungen von Einzelhandel und Museen unter Auflagen sowie den Wechselunterricht zwischen der Schule und zu Hause in den weiterführenden Schulen.
Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg um 189 auf 3926. Davon werden 331 Patienten stationär in Krankenhäusern behandelt, darunter 87 auf Intensivstationen. Bislang wurden knapp 243.500 Brandenburger gegen das Coronavirus geimpft, davon gut 82.000 bereits zwei Mal. (dpa)

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Berlins Schulen werden wieder voller – nicht alle freut das

An Berlins Schulen ist ab Mittwoch wieder einiges mehr los. Bislang gab es nur für die Grundschulklassen regulären Unterricht in der Schule in festem Rhythmus. Das ändert sich nun, was manche begrüßen und anderen gar nicht behagt. Je mehr Schüler wieder in der Schule sind, umso größer ist das Risiko von Corona-Infektionen.

  • Die Klassen 10 bis 13 bekommen wieder regulär Wechselunterricht, also einen Mix aus Unterricht im Klassenzimmer und am Laptop zu Hause. Als erstes haben im Februar die 1. bis 3. Klassen nach längerer Homeschooling-Phase Wechselunterricht bekommen, dann die 4. bis 6. – jetzt folgen zunächst die älteren Schülerinnen und Schüler. Unterrichtet wird dabei in verkleinerten Lerngruppen, in der Schule müssen medizinische Masken getragen werden.

  • Die Klassen 7 bis 9 sind weiter außen vor. Zwar hatten zwei Gymnasiasten aus Klasse 7 und 9 vor dem Verwaltungsgericht Berlin am Mittwoch vergangener Woche recht bekommen: Der Ausschluss einzelner Klassenstufen vom Wechselunterricht ist aus Sicht des Gerichts rechtswidrig. Die Entscheidung gilt allerdings nur für die beiden Schüler, die erfolgreich geklagt hatten. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte überlegt, alle 7. bis 9. Klassen zumindest zu einzelnen „Präsenzterminen“ in die Schule zu holen, damit die Jugendlichen ihre Mitschüler und Lehrkräfte nach langer Zeit endlich wieder einmal sehen könnten. Aber damit müssen sie nun noch bis nach den Osterferien warten. Dann gibt es auch für sie Wechselunterricht wie für die übrigen Klassenstufen.

  • Schnelltests für die Lehrkräfte in den Schulen sind nach Einschätzung von Bildungssenatorin Scheeres und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ein wichtiges Instrument zur Eindämmung der Pandemie. Dafür sind an den Berliner Schulen jeweils Lehrerinnen und Lehrer geschult worden, die solche Schnelltests durchführen. Die Lehrkräfte und anderes Schulpersonal haben einen Anspruch auf zwei Tests pro Woche, die Teilnahme ist freiwillig.

  • Selbsttests sind die zweite Komponente, die im Vergleich zu den klassischen Schnelltests unkomplizierter sind. Sie sollen ab Mittwoch in einem Teil der Berliner Schulen zum Einsatz kommen, zunächst werden sie an ältere Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren ausgegeben. Schrittweise sollen anschließend die jüngeren Jahrgangsstufen einbezogen werden. Die Schüler bekommen die Selbsttests in den Schulen und sollen sie dann zweimal in der Woche freiwillig zu Hause anwenden. Nach Angaben der Bildungsverwaltung ist das Ziel, bis Ende dieser Woche rund eine Million Selbsttests unter die Leute zu bringen. Weitere sollen folgen.

  • Kritik an den Öffnungsschritten gab es immer wieder. Ein Argument lautet: Solange die Infektionszahlen steigen und die 7-Tage-Inzidenzen zu Ostern möglicherweise wieder das Niveau aus der Zeit um Weihnachten erreicht haben, wie das Robert Koch-Institut erst jüngst vorhergesagt hat, sei das Infektionsrisiko zu hoch für noch mehr Schüler in den Schulen. Das sieht etwa die Bildungsgewerkschaft GEW in Berlin so. Sie hat ausdrücklich vor weiteren Schulöffnungen gewarnt. (dpa)

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Erste Jugendweihe-Feiern in diesem Jahr abgesagt

Wegen der Corona-Pandemie fallen in Berlin und Brandenburg erneut Jugendweihe-Feiern aus. Der Jugendweihe-Verein Berlin/Brandenburg hat bereits alle Feiern im April abgesagt. „Wie es ab Mai weitergeht, darüber werden die kommenden Wochen entscheiden“, sagte Geschäftsführer Felix Fischeder der Deutschen Presse-Agentur. Für die Feiern im April bietet der Verein demnach Ersatztermine im Frühjahr 2022 an. Ein anderer Veranstalter, der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg, hielt an geplanten Feiern am 29. Mai in der Berliner Akademie der Künste sowie in Brandenburg zunächst fest.
Allein in Berlin wollen 4100 Jugendliche beim Humanistischen Verband in diesem Jahr die sogenannte Jugendfeier begehen, sagte Projektleiterin Anett Frontzek. Weil im vergangenen Jahr coronabedingt alle Feiern ausfielen, sei die Nachfrage in diesem Jahr höher als sonst. Normalerweise gebe es zwischen 2500 bis 2700 Anfragen pro Jahr. In den vergangenen Jahren richtete der Verband seine Feiern auch im Berliner Friedrichstadt-Palast aus. Wegen Umbauarbeiten sei das dieses Jahr nicht möglich.
Beim Jugendweihe-Verein wollten nach eigenen Angaben in diesem Jahr 2800 Jugendliche in Berlin und 2200 Jugendliche in Brandenburg feiern. Insgesamt seien 100 Veranstaltungen in beiden Ländern geplant. Wegen der Corona-Pandemie seien im vergangenen Jahr alle 70 Feste verschoben worden.
Sollte die Feier auch in diesem Jahr nicht stattfinden können, bieten beide Veranstalter digitale Jugendweihen an. Beide haben Shows aufgenommen, welche die Jugendlichen zu Hause mit ihrer Familie und Freunden schauen können.
Die Jugendweihe gilt als weltliches Pendant zur evangelischen Konfirmation und katholischen Firmung und beruft sich auf humanistische Werte. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es die ersten nicht-religiösen Mündigkeitsfeiern. Wegen des politischen Missbrauchs des Festes in der DDR gingen die Teilnehmerzahlen nach der Wende zunächst zurück. Inzwischen erfreuen sich die Jugendfeiern aber wieder breiter Beliebtheit. In der Regel wird das Fest in der achten Klasse begangen. (dpa)

Coronavirus in Berlin : Wieder mehr als 600 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 94,8

Wegen der Corona-Pandemie wurden auch 2021 bereits Jugendweihefeiern abgesagt.
 
Bild:
Monika Skolimowska/dpa

In Berlins Schulen wird es ab Mittwoch wieder voller

Die 10. bis 13. Klassen kommen am Mittwoch zurück in die Schulen. So wie schon die 1. bis 6. Klassen haben sie dann regulär Wechselunterricht in verkleinerten Lerngruppen, also einen Mix aus Unterricht im Klassenzimmer und am Laptop zu Hause. In vielen Schulen wird es damit wieder deutlich voller. Der weitere Öffnungsschritt ist deshalb vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie umstritten.
Nach einer Entscheidung des Senats vom Dienstag müssen die 7. bis 9. Klassen dagegen noch warten. Sie sollen erst nach den Osterferien Wechselunterricht bekommen. Bis dahin müssen sie darauf verzichten, ihre Lehrer und Mitschüler außerhalb von Videokonferenzen zu sehen.
Gleichzeitig sollen ab Mittwoch Schülerinnen und Schüler ab der 11. Klasse beginnen, zweimal wöchentlich Selbsttests anzuwenden. Damit sollen Corona-Fälle schneller erkannt und möglichst verhindert werden, dass Infizierte Mitschüler anstecken. In der Anfangsphase sind die Selbsttests nur für Schüler der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren gedacht. Danach sollen nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung weitere Jahrgangsstufen folgen. (dpa)

Zukunftsmuseum Futurium öffnet am Samstag

Das neue Berliner Zukunftsmuseum Futurium öffnet ab Samstag (20. März) nach der Corona-Zwangspause wieder seine Türen. Neben der 3000 Quadratmeter großen Ausstellung ist als besonderes Highlight bis Ende April das Kunstwerk „Earth Speakr“ von Olafur Eliasson im Foyer zu sehen, wie das Museum am Dienstag ankündigte. Besuche müssen vorab online gebucht werden. Dafür gibt es ab Donnerstag Tickets für Zeitfenster. Eröffnet wurde das Haus in der Nähe des Hauptbahnhofs im September 2019. Dort dreht sich alles um die Zukunft und die Frage „Wie wollen wir leben?“. (dpa)

Berliner Staatsoper Unter den Linden sagt Vorstellungen bis Ende April ab

Die Berliner Staatsoper Unter den Linden hat alle regulären Vorstellungen bis Ende April abgesagt. Die Oper müsse nach Abstimmung der Intendanten mit der zuständigen Senatsverwaltung den Vorstellungsbetrieb bis einschließlich 30. April einstellen, hieß es am Dienstag in einer Mail der Staatsoper. „Wir richten unsere ganze Energie auf den Mai und hoffen auf ein Wiedersehen mit unserem Publikum in dieser Spielzeit.“
Nicht betroffen ist die Aufführung von Mozarts „Le nozze di Figaro“ am 2. April unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim im Rahmen eines Pilotprojektes mehrerer Berliner Bühnen mit getestetem Publikum. Geplant sind dabei von diesem Freitag an bis Anfang April neun Veranstaltungen. (dpa)

Berlin will Kontakte mit Luca-App verfolgen

Auch im Land Berlin sollen die Gesundheitsämter Kontakte von Corona-Infizierten mit Hilfe der Luca-App verfolgen. Er habe entschieden, wie Mecklenburg-Vorpommern die App in eigener Verantwortung in Berlin zu organisieren, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach einer Senatssitzung am Dienstag. 
“Mecklenburg-Vorpommern macht’s, ich will es dann jetzt auch machen”, sagte Müller. Er wolle nicht mehr auf eine Verständigung auf Bundesebene warten. Die App können in Mecklenburg-Vorpommern seit Freitag Einrichtungen mit Publikumsverkehr nutzen, etwa Geschäfte, Gaststätten, Kulturbetriebe, Hotels und Behörden. Die Ämter können im Fall eines nachgewiesenen Corona-Falls auf die verschlüsselten Daten zur Kontaktverfolgung zurückgreifen.
Luca sorgte in den vergangenen Wochen für Aufsehen, auch weil der Hip-Hop-Sänger Smudo für sie aktiv geworben hat. Seine Band “Die Fantastischen Vier” ist an der “Luca-Initiative” rund um die Berliner Entwicklerfirma Nexenio beteiligt.Die App könne auch eine Öffnung der Außengastronomie ermöglichen, sagte Müller. Diese stand eigentlich für den 22. März im Stufenplan des Senats, wurde am Dienstag aber wegen hoher Corona-Infektionszahlen nicht beschlossen. Am Wochenende will der Senat wieder beraten.
Am Luca-System sind drei Seiten beteiligt: Gast, Gastgeber und Gesundheitsämter. Für die Gäste ist es am bequemsten, sich die dazugehörige Luca-App auf ihrem Smartphone zu installieren. Man kann aber auch über das Web seine eigenen Kontaktdaten eintragen. Das Einchecken vor Ort läuft mit Hilfe der Smartphone-Kamera, die einen grafischen Code (QR-Code) einliest. (dpa)

Keine weiteren Corona-Lockerungen in Brandenburg

Angesichts gestiegener Infektionszahlen wird es in Brandenburg vorerst keine weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen geben. Damit werde es die nach dem Beschluss der Bund-Länder-Konferenz frühestens ab dem 22. März möglichen Öffnungen der Außengastronomie und von weiteren Kultureinrichtungen nicht geben, teilte die Staatskanzlei nach der Kabinettssitzung am Dienstag mit. Der Wechselunterricht zwischen Präsenz in den Schulen und zuhause werde bis zu den Osterferien fortgesetzt. Das Testangebot für Lehrkräfte und Schüler soll schrittweise auf zwei Test pro Woche ausgeweitet werden.
„Die Entwicklung des Infektionsgeschehens in Brandenburg ermöglicht trotz der sinkenden Fallzahlen in den Krankenhäusern und der positiven Entwicklung der Infektionslage in der Altersgruppe über 65 Jahre derzeit keine weiteren Öffnungsschritte“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Zudem gäben die steigenden Infektionszahlen in einigen Landkreisen Anlasse zur Sorge.
Daher will Woidke mit den Landräten und Oberbürgermeistern über erforderliche Maßnahmen beraten. In den Landkreisen Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Oberhavel lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen am Dienstag über dem Wert 100. (dpa)

Sprunghafter Anstieg der Inzidenz auf 91,3 – mehrere Bezirke liegen über 100

Am Dienstag meldet die Senatsgesundheitsverwaltung eine 7-Tage-Inzidenz von 91,3. Sie ist stark angestiegen, am Montag lag sie noch bei 75,1. In den vergangenen Tagen hatte sich der Wert bereits erhöht. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen liegt mit 662 deutlich höher als am Vortag (366).
Vier Berliner Bezirke haben die 100er-Marke überschritten: Am höchsten liegt die Inzidenz in Mitte (105,3), darauf folgen Neukölln (102,1), Spandau (102) und Reinickendorf (101,3). Am niedrigsten liegt sie in Pankow (77).
Die dazugehörige Corona-Ampel steht auf Rot. Ebenfalls auf Rot steht die Ampel für den R-Wert, der aktuell bei 1,42 liegt.
Trotz des Anstiegs von Inzidenz und R-Wert bleibt die Zahl der Todesfälle verhältnismäßig niedrig. Am Dienstag wurden fünf Todesfälle gemeldet, am Montag waren es acht. Die Zahl steigt vermutlich nicht an, da inzwischen die meisten sehr alten Menschen geimpft sind. 
Inzwischen haben 8,08 Prozent der Berlinerinnen und Berliner eine Impfung erhalten, 3,82 Prozent haben zwei bekommen. 448.513 Dosen sind bisher verabreicht worden.
16 Prozent der Betten auf Intensivstationen werden derzeit von Covid-Patienten belegt. Die Corona-Ampel steht hier auf Gelb.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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