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Endlich arbeitet Berlin seine traurige Pädo-Vergangenheit auf

Endlich arbeitet Berlin seine traurige Pädo-Vergangenheit auf

Wie pädosexuelle Netzwerke in Berlin Kinder sexuell ausbeuteten, hat eine Unabhängige Kommission erforscht (Symbolbild)
Foto: picture alliance / dpa

Sie lockten Minderjährige mit Sorgentelefon, Hausaufgabenhilfe oder Zufluchtswohnung an, um sie zu missbrauchen. Wie pädosexuelle Netzwerke in Berlin Kinder sexuell ausbeuteten, hat die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs erforscht.

Am Mittwoch veröffentlichte sie dazu eine Vorstudie.

Seit den 1970er Jahren organisierten und vernetzten sich Pädosexuelle in Westberlin systematisch und setzten sich auch öffentlich für die Straffreiheit sexueller Handlungen von Erwachsenen mit Kindern und Jugendlichen ein. „Kinder sollten vermeintlich befreit werden, es ging jedoch ausschließlich um die Interessen der Erwachsenen“, so Professor Dr. Sabine Andresen, Vorsitzende der Kommission.

Ausrisse aus der Studie:

1970 gründete der Berliner W. Helmut Bendt das Magazin „Pikbube“. Er brüstete sich damit, es sei die einzige pädophile Zeitschrift der ganzen Welt. Historische Referenzen auf „Knabenliebhaber“ in Kunst und Literatur sollten der Publikation einen künstlerisch-ästhetischen Anstrich geben.

► 1974 trat in Berlin der Deutsche Arbeitskreis Pädophilie zusammen, proklamierte: „Unser Ziel ist die Legalisierung der Knabenliebe.“ Er forderte, das Schutzalter für homosexuelle Handlungen auf 14 Jahre herunterzusetzen.

Endlich arbeitet Berlin seine traurige Pädo-Vergangenheit auf

Pikbube war das erste offizielle Pädophilen-Magazin, versuchte Pädophilie gesellschaftsfähig zu machen (Foto: Magnet-Verlagsgesellschaft)

► Ab 1979 gab es die Deutsche Studien- und Arbeitsgemeinschaft Pädophilie – im Vorstand Erzieher Jürgen Reinacher. Sein „Beziehungsmodell“ umfasste Jungen und Mädchen und nannte Männer und Frauen als erwachsene Akteure.

► Im gleichen Jahr gründeten zwei junge Frauen eine „Pädo-Lesben-WG“ in der Oranienstraße in Kreuzberg. Sie nahmen Mädchen von der Straße auf.

► Ebenfalls 1979 gründete sich eine AG Pädophilie der Allgemeinen Homosexuellen Arbeitsgemeinschaft. Initiator war Fred Karst, damals Mitglied der Alternativen Liste Berlin, Vorläuferpartei der Grünen. Er unterhielt pädosexuelle Betreuungseinrichtungen wie den Falckensteinkeller für Lückekinder zwischen 9 und 13 Jahren. Hier missbrauchte er mit anderen Pädosexuellen Jungen.

► 1983 bildete sich die Gruppe „Kanalratten“. Pädosexuelle, erwachsene Frauen lebten mit Mädchen in einer Wohnung in Schöneberg zusammen. In ihrem „Kanalratten-Manifest“ verteidigten sie „weibliche Pädophilie“.

► 1989 besetzten Jugendliche und Erwachsene, darunter Pädo-Aktivist Ulrich Reschke, ein Haus in der Bergstraße in Mitte. Eine Zeitzeugin berichtet: „Er hat seine sexuellen Wünsche und Handlungen mit Kindern und Jugendlichen da auch offen mitgeteilt…“

► In den 1980er und 1990er Jahren gab es eine Gruppe für Kinderrechte, die mit Mädchen und Jungen zusammen lebte. Offensiv formulierte sie das Recht, die Schule zu schwänzen, Sex mit Erwachsenen zu haben. Außerdem betrieb sie ein eigenes Sorgentelefon, mit dem sie Kinder in prekären Lebenslagen ansprach.

► In den 1990er Jahren wurde laut der Studie Neukölln zum „Eldorado für Pädosexuelle“ – mit 23 Treffpunkten.

► In den 2000er-Jahren verlagerten sich die Netzwerke in „offene Wohnungen“, die von Pädosexuellen zum Zweck des Missbrauchs angemietet wurden. Andresen: „Die Vorstudie verdeutlicht, wie die beschriebenen Netzwerke in der Lage waren, die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen vor aller Augen zu organisieren, und wer dazu beitrug, das Gewaltförmige zu verschleiern.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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