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Brücke „20. Jahrestag der DDR“ in Brandenburg an der Havel gesprengt

Brücke „20. Jahrestag der DDR“ in Brandenburg an der Havel gesprengt

Bauarbeiter begutachten das Sprengergebnis
Foto: Cevin Dettlaff/dpa

Die Brücke „20. Jahrestag der DDR“ in Brandenburg an der Havel am Altstädtischen Bahnhof ist am Mittwochvormittag gesprengt worden. Sprengmeister Eduard Reisch gab um 9.57 mit einem lauten Hupen das Sprengsignal.

Um 10 Uhr detonierte die Brücke und fiel in sich zusammen. Eine riesige Staubwolke hielt sich noch längere Zeit über der Baustelle, wie ein dpa-Reporter berichtete. Zuvor war ein Sperrkreis um die Brücke gezogen worden. Dutzende Einwohner sahen von weitem der Sprengung zu.

Die Sprengung erfolgte über eine spezielle Technik, wie der Sprengmeister berichtete. Aus der Brücke wurden zehn Pfeiler herausgesprengt, so dass der Bau vertikal abstürzen konnte. Insgesamt wurden seinen Angaben zufolge 175 Kilo Sprengladung in einer Tiefe von 1,35 Meter platziert. Nach Angaben des Landesbetriebs Straßenwesen wurden etwa 330 Löcher in die Pfeiler und Fundamente der Brücke gebohrt.

Die Brücke sei in einem desolaten Zustand gewesen, sagte Reisch. Nach einer Untersuchung sei entschieden worden, dass die Brücke in der Form nicht mehr zu erhalten sei. Eine klassische Abbruchtechnik konnte ihm zufolge nicht verwendet werden, deshalb habe man sich für die Sprengung entschieden. Die Vorbereitungsarbeiten seien „enorm“ gewesen, weit über 100 Sprengschutzmatten seien verbaut worden. Nach der Sprengung werden die Bahnstrecke und die Bundesstraße 102 nach Angaben der Stadt für etwa zwei Wochen gesperrt.

Brücke „20. Jahrestag der DDR“ in Brandenburg an der Havel gesprengt

Die Brücke „20. Jahrestag der DDR“ in Brandenburg an der Havel am Altstädtischen Bahnhof ist am Mittwochvormittag gesprengt worden (Foto: Cevin Dettlaff/dpa)

Seine Firma habe in 36 Jahren einige tausend Sprengungen vorgenommen, erzählte Reisch. Diese Sprengung aber sei schon eine Herausforderung gewesen – „eine mächtige Brücke mit mächtigen Pfeilern“.

Oberbürgermeister Steffen Scheller twitterte nach der Sprengung, er sei ein bisschen wehmütig. Die Brücke hat für ihn nach eigener Aussage auch emotionale Bedeutung. Tausende Bürger seien täglich darüber zur Arbeit ins ehemalige Stahlwerk gefahren. „Aber wichtig ist, dass die Sprengung gut gelaufen ist und wir uns jetzt auf den zügigen Ersatzneubau freuen können.“

Nach Angaben der Stadt sind die Vorplanungen für den Neubau der Brücke beendet. In der zweiten Jahreshälfte steht die Genehmigung der Entwürfe durch das Bundesverkehrsministerium an. Ende 2022 soll nach jetzigem Stand mit dem Bau der neuen Brücke begonnen werden.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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