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Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

Schöne Aussichten: Bald könnten die Berliner wieder abends im Biergarten Prater in Prenzlauer Berg sitzen
Foto: DAVIDS/Christina Kratsch

Auf geht’s! Wenn die Inzidenz so wie am Freitag (98,6) weiterhin schön unter der entscheidenden 100er-Grenze bleibt, kann in Berlin schon am kommenden Freitag die Außengastronomie wieder öffnen. Daumen drücken!

Von Hildburg Bruns, Miriam Krekel und Isabel Pfannkuche

Es gilt die Regel: Fünf Tage stabil unter der Inzidenz von 100 (Sonntage zählen nicht mit!) – dann ersetzt Berlin die scharfe Bundesnotbremse wieder durch eine eigene Coronaverordnung. Die gilt dann zwei Tage später.

Für diesen Fall hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) Lockerungen für die Bereiche Sport, Kultur und Außengastronomie angekündigt.

Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (43, Grüne) hat ihr Konzept für die Senatssitzung am Dienstag schon in der Tasche.

Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

Christian Wemhoff (52) vom „Hoffgarten“ (Charlottenburg): „Es ist für uns, als würden wir das Restaurant komplett neu eröffnen. Wir versuchen, auf der Terrasse möglichst viele Plätze anzubieten, vielleicht weichen wir auch noch auf den Bürgersteig aus. Für schlechtes Wetter bauen wir Heizpilze und Schirme auf“ (Foto: Parwez)

B.Z. nennt Details für das Comeback der Open-Air-Lokale:

► Abstandsgebot (1,50 m) und Kontaktbeschränkungen (2 Haushalte) gelten ebenso wie sonstige Hygienevorschriften.

►Terminbuchung, Test oder Impfnachweis müssen vorliegen – wobei z.B. Plätze im Biergarten auch spontan vor Ort vergeben werden. Vollständig Geimpfte oder Genesene brauchen keinen Test.

► Kontaktnachverfolgung muss möglich sein, z.B. über die Luca-App auf dem Handy.

► Sperrstunde 23 bis 6 Uhr.

Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

Heike Seebaum (54) von der „Fischerhütte“ (Zehlendorf): „Wir freuen uns riesig. Wir haben renoviert und für die Terrasse 350 Sitzkissen selbst genäht. Jetzt wird alles geputzt, Ware bestellt und die Speisekarte geschrieben“ (Foto: Sven Darmer)

Pop zur B.Z.: „Die Gefahr einer Corona-Infektion lauert in den Innenräumen und weniger unter freiem Himmel.“ Die Senatorin weiter: „Mit Hygienekonzept, Tests und Kontaktnachverfolgung wollen wir Gastronomiebetrieben bei einer Inzidenz unter 100 ermöglichen, nach dem langen Lockdown wieder ihre Außenbereiche zu öffnen.“

Kritik der FDP an zu strengen Gastro-Regeln

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja (37) kritisiert allerdings die hohen Hürden für die Bewirtschaftung: „Die gängigen und bekannten AHA-Regeln reichen für die Öffnung der Außenbereiche vollkommen aus, das belegen nicht nur der Sommer 2020, sondern auch führende Aerosol-Forscher.“

Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja (Foto: picture alliance/dpa)

Sieben Monate im zweiten Lockdown, das hat Berlins Wirten enorm zugesetzt. Laut einer Blitzumfrage des Branchenverbandes Dehoga hatten die Betriebe jetzt im April 85 Prozent weniger Umsatz als im April 2019 – und mit den staatlichen Hilfen hakt es. Jeder dritte Unternehmer zieht eine Betriebsaufgabe in Erwägung.

Bis zu drei Tage Vorlauf braucht Jan Brinkmann (41), Chef der „Ständigen Vertretung“, um seinen Betrieb hochzufahren: „Das Bier muss in den Keller und zwei Tage durchkühlen, Buletten müssen gebraten werden, Spargel vorgegart, die Schweinshaxe 24 Stunden in einen Sud plus anbraten. Einen Tag vor Eröffnung machen wir ein All-Staff-Meeting, um Dienstpläne zu besprechen.“

Biergärten und Gastro vor Öffnung – der Corona-Fahrplan in den Super-Mai

Jan Brinkmann (41) von der „Ständigen Vertretung“ (Mitte) eröffnet mit den Preisen vom Januar 2020 – trotz der gestiegenen Kosten. „Der Druck neuer Speisekarten würde 4000 Euro kosten. Im Zweifel sollten die Gäste einen Euro mehr Trinkgeld geben, das Personal hat am meisten gelitten“ (Foto: Parwez)

Da er von seinen 300 Außenplätzen wegen des Abstands-Gebots nur jeden zweiten nutzen darf, kann er zunächst nur die Hälfte der 60 Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen. Trotzdem ist Brinkmann optimistisch: „Ich glaube, wir bekommen so etwas wie die Goldenen 20er Jahre. Der Nachholeffekt wird riesig sein.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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