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So gefährlich ist das Betreten der Eisflächen und Eisbaden

So gefährlich ist das Betreten der Eisflächen und Eisbaden

Die Berliner Feuerwehr beim Rettungseinsatz am Karpfenteich im Treptower Park, nachdem dort am Mittwoch ein Eisbader nicht mehr aufgetaucht war
Foto: Spreepicture

Das Eis-Drama vom Treptower Park. B.Z. sprach mit dem Kardiologen und Notfallmediziner Prof. Dietrich Andresen, Chef der Deutschen Herzstiftung.

„Beim Eisbaden kann es aufgrund der Kälte zu einem kurzzeitigen Herzstillstand kommen. Der Badende wird bewusstlos und geht unter. Wenn das Herz wieder einsetzt, ist er meist nicht mehr in der Lage, sich selbst zu helfen. Weil er sich zu weit draußen im Gewässer befindet oder unter die Eisdecke getrieben ist. Zwar wird bei Kälte der Kreislauf heruntergekühlt, was generell die Überlebens-Chancen erhöht. Doch das Gehirn stirbt durch den Sauerstoffmangel etwa nach dreißig Minuten ab.“

Und weiter: „Auf eine Erholung der gestörten Hirnfunktion ist nach einer zweieinhalbstündigen Zeit unter Wasser kaum zu denken. Dass bei dem Verunglückten noch Puls vorhanden war, grenzt an ein Wunder.“

Der Mediziner rät Ungeübten dringend vom Eisbaden ab. Selbst Geübte sollten Vorsicht walten lassen und sich nicht länger als 15 bis 20 Minuten in das kalte Wasser begeben.

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► Geretteter Eisbader (43) verstorben

Auch die Feuerwehr warnt davor, Eisflächen zu betreten und appellierte an die Menschen, nicht leichtsinnig zu sein. „Das Baden im Eis ist lebensgefährlich“, sagte der Sprecher. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren informieren. 

Am Mittwoch ging ein Eisbader (43) im zugefrorenen Karpfenteich im Treptower Park unter und tauchte nicht mehr auf. Erst 2,5 Stunden später fanden Rettungstaucher den Vermissten, der in dem eisigen Wasser nur eine Badehose trug. Der Mann wurde reanimiert und kam stark unterkühlt in ein Krankenhaus. Dort verstarb er, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

► Der Einsatz im Treptower Park war am Mittwoch nicht der einzige für die Retter der Feuerwehr. An der Krummen Lanke hatten Passanten Kleidung am Ufer gefunden. Auch dort nahmen zwei Menschen ein Eisbad. Weitere Details gab es zunächst nicht. Auf dem Weißen See brach kurze Zeit später eine weitere Person ins Eis. Als die Feuerwehr eintraf, war die Person schon wieder am Ufer. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht, wie der Sprecher sagte.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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