Eine S-Bahn fährt am Morgen in den leeren Bahnhof am Tiergarten (Archivfoto)
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Die Gewerkschaft der deutschen Lokführer will eine Nullrunde für 2021 nicht akzeptieren. GDL-Chef Claus Weselsky (62) kündigte deshalb am Dienstag einen bundesweiten 48-stündiger Streik im Personenverkehr angekündigt. Der beginnt am Mittwochmorgen. Auch die S-Bahn in Berlin ist betroffen. B.Z. erklärt, welche Züge noch fahren.
Ab Schichtbeginn um 4 Uhr morgens fahren die Bahnen auf Sparflamme. Die S-Bahn Berlin werde „ein eingeschränktes Angebot fahren und Linien teilweise verkürzen – mit Konzentration auf Anbindung der Außenbezirke und des Umlands. Angestrebt wird ein 20-Minutentakt“, erklärte eine Sprecherin gegenüber der B.Z. am Dienstag.
Am frühen Abend veröffentlichte die S-Bahn auf ihrer Homepage und Twitter den Streik-Fahrplan. Und Überraschung! Einige Linien fallen sogar komplett weg – allen voran die S41 und S42 in beiden Richtungen. Neben der Ringbahn wurden ebenfalls die Linien S75 und S47 für die Dauer des Streiks komplett gekappt.
Die anderen Linien sollen im 20-Minuten-Takt fahren. Einige verkehren auf verkürzter Linienführung.
► S1 − Potsdam Hbf – Oranienburg
► S2 − Blankenfelde – Bernau
► S25 − Teltow Stadt – Hennigsdorf
► S3 − Erkner – Ostbahnhof
► S46 − Königs Wusterhausen – Schöneberg
► S5 − Strausberg Nord – Charlottenburg
► S7 − Ahrensfelde – Friedrichstraße
► S8 − Schönhauser Allee– Birkenwerder
► S85 − Pankow – Schöneweide
► S9 − Flughafen BER T1-2 – Schöneweide
Zur Spätverkehrszeit bieten einige der Linien zudem noch seltener Züge an. Die S3, die S25, die S2 und die S8 fahren ab 21 Uhr nur im 40-Minuten-Takt.
Fahrgäste der BVG müssen sich derweil auf vollere Bahnen und Busse einstellen. Laut BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt sei eine zusätzliche Verstärkung einzelner Linien mit mehr Fahrzeugen nicht möglich –„auch aufgrund der sehr kurzen Vorwarnzeit.“ Auch 75 Prozent der Fernzüge sind ab Mittwochmorgen für 48 Stunden gestrichen – bis Freitagmorgen 2 Uhr.
95 Prozent der Gewerkschaftler hatten sich zuvor für den Arbeitskampf ausgesprochen. Sie verlangen eine deutliche Corona-Prämie und 3,2 Prozent mehr Lohn (bei einer Laufzeit von 28 Monaten). Auf der Bahn-Homepage findet man Ersatzfahrpläne und diesen Rat: „Wenn möglich, verschieben Sie bitte geplante Reisen.“
Eine Quelle: www.bz-berlin.de