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Nach Feuer in der Silvesternacht: „Wir sind abgebrannt, aber geben nicht auf!“

Nach Feuer in der Silvesternacht: „Wir sind abgebrannt, aber geben nicht auf!“

Claudio und Yvonne Libano mit ihrem Sohn Davide (10) vor ihrem durch Löschwasser ruinierten Ballonladen in Buckow
Foto: Olaf Wagner

Ihr Alptraum begann in der Silvesternacht – und wurde zur schrecklichen Realität. In einem Großfeuer wurde das Geschäft der Familie Libano zerstört. Mutter, Vater und sechs Kinder stehen am Anfang des neuen Jahres vor dem Ruin – doch sie sagen: „Wir sind abgebrannt, aber wir geben nicht auf!“

Claudio Libano lebt seit über 20 Jahren in Buckow. Seit fast drei Jahrzehnten ist der 49-Jährige Spezialist für Ballons aller Art. Mit seiner Frau Yvonne (47) gründete er vor neun Jahren an der Marienfelder Chaussee das Spezialgeschäft „Tigerballon“. In der Silvesternacht musste das Ehepaar mit sechs Kinder ansehen, wie ihre Existenz vernichtet wurde.

Nach Feuer in der Silvesternacht: „Wir sind abgebrannt, aber geben nicht auf!“

In der Silvsternacht brannte der Norma-Discounter an der Marienfelder Chausse völlig aus. 110 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Flammen eines brennenden Müllcontainers hatten auf das Dach übergegriffen (Foto: Privat)

Claudio Libano zur B.Z.: „Meine Tochter bekam um 0.50 Uhr eine Nachricht von einer Freundin. Norma brennt.“ Ihr Ballonlanden liegt direkt daneben, Wand an Wand mit dem Discounter.

Libano: „Wir wohnen ja um die Ecke und rannten hin. Der Supermarkt in Flammen, ich drückte einem Feuerwehrmann meinen Ladenschlüssel in die Hand. Sie holten die Druckgasflaschen mit Helium raus. Ich half noch, sie auf den Mittelstreifen zu schaffen.“

Der 800-Quadratmeter-Supermarkt brannte bis zum Morgen völlig aus. Die Ermittlungen in Sachen Brandursache laufen noch, das Gelände ist abgesperrt. Was vom Gebäude übrig ist, droht einzustürzen.

„Unser Geschäft ist zwar nicht verbrannt, aber voller Löschwasser. Dadurch ist die Ware total ruiniert“, sagt Yvonne Libano. „Wir standen bis sechs Uhr Morgens auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schauten den Einsatzkräften zu. Es war furchtbar, das mit ansehen zu müssen.“

Nach Feuer in der Silvesternacht: „Wir sind abgebrannt, aber geben nicht auf!“

Claudio Libano mit den Heliumflaschen, die die Feuerwehr wegen Explosionsgefahr aus dem Geschäft holte (Foto: Olaf Wagner)

Seitdem haben die Libanos gerade zwei oder drei Stunden auf der Couch geschlafen. „Was uns hilft, ist die viele Unterstützung“, sagen sie. „Die Versicherung meldete sich gleich Neujahr, wir waren mit 50.000 Euro versichert. Kollegen und vielen Stammkunden machen uns ganz viel Mut.“

Offen hatte das Geschäft (Slogan: „Der ganz bsondere Ballonladen“) zuletzt nur wegen der Paketannahme. Durch die Corona-Beschränkungen fielen 2020 rund 65 Prozent des Umsatzes weg. „Doch wir geben nicht auf“, sagen Claudio und Yvonne.

Ihre Augen sind müde, aber ihre Stimme ist fest. „Wir wollen und werden neu anfangen, am liebsten wieder hier. Aber wenn es sein muss, dann verkaufen wir eben aus dem Auto.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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