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Nach drei Online-Semestern – „Ich war zu Hause eingeschlossen“

Nach drei Online-Semestern – „Ich war zu Hause eingeschlossen“

Diletta Venturi (28) aus Kreuzberg. Sie macht ihren Master in Archäologie: „Ich war zu Hause eingeschlossen, und mir ging es nicht gut. Wenn man jeden Tag zur Uni geht und Leute trifft, bleibt man auf dem Stand. In den Online-Seminaren bekommt man nicht so viel mit. Unsere Grabung in Pompei wurde zwei Mal verschoben. Jetzt können wir endlich hin“
Foto: Michael Hübner

Es gibt in Berlin mehr Studenten als vor Corona, dafür aber weniger Abschlüsse. Das sind die Folgen der drei Online-Semester in der Corona-Pandemie.

Drei Semester lang mussten sie online Prüfungen schreiben und virtuelle Vorlesungen besuchen. Sie waren lange auf sich alleine gestellt. Das hat Folgen. Der Studienabschluss ist weniger Studenten als noch vor Corona gelungen.

Ab Oktober dürfen die Studenten wieder an die Unis. Ab kommendem Wintersemester können unter der 3G-Regel wieder Präsenzseminare stattfinden. Das freut viele, denn das Lernen am Bildschirm war eine große Herausforderung.

Nach drei Online-Semestern – „Ich war zu Hause eingeschlossen“

Frederik S. (21) aus Steglitz, studiert Informatik: „Studieren ist viel mehr als nur Inhalte lernen. Es sind auch die ganzen Begegnungen. So viele Diskussionen und Kaffees auf der Dachterrasse in der Pause haben gefehlt. Die Online-Vorlesungen waren gut. Man konnte die Videos immer wieder zurückspulen und im eigenen Lerntempo lernen“ (Foto: Michael Hübner)

Wie aktuelle Zahlen der Senatskanzlei für Wissenschaft und Forschung zeigen, haben vergangenes Jahr 12.400 Studierende einen Bachelorabschluss gemacht. Das waren fast 15 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Die Anzahl der Masterabschlüsse ging um 13 Prozent auf 8570 zurück.

Nach drei Online-Semestern – „Ich war zu Hause eingeschlossen“

Livia Wöller (22) aus Moabit, studiert Bioinformatik im 6. Semester: „Ab dem zweiten Corona-Semester wurde es schwierig. Es war schwer, sich jeden Tag zu motivieren, an Vorlesungen teilzunehmen oder für Prüfungen zu lernen“ (Foto: Michael Hübner)

Viele mussten pandemiebedingt ihr Studium verlängern und ihren Abschluss verschieben.

Das führte dazu, dass die Anzahl der Studenten an den Berliner Unis leicht angestiegen ist. Ende 2020 haben an staatlichen Hochschulen insgesamt 198.000 Studenten studiert.

Nach drei Online-Semestern – „Ich war zu Hause eingeschlossen“

Fabian R. (22) BWL-Student aus Spandau: „Ich musste meine letzte Klausur verschieben, weil ich in Quarantäne war. In einem Monat muss ich meine Bachelorarbeit abgeben. Ich darf aber nur drei Mal die Woche in die Bibliothek. Das ist ein bisschen schwierig. Dort müssen wir mit Maske lernen, aber im Kino ohne sitzen. Das nervt“ (Foto: Michael Hübner)

Es gibt zwar mehr Studenten als vor Corona, aber weniger Studienanfänger. 29.000 Abiturienten haben 2020 ein Bachelorstudium begonnen. Das sind fünf Prozent weniger als 2019. Besonders auffällig: Die Zahl der internationalen Studienanfänger ist vergangenes Jahr um 20 Prozent zurückgegangen.

Nach drei Online-Semestern – „Ich war zu Hause eingeschlossen“

Julian Hesse (23), Informatik-Student im 8. Semester: „Ich musste jetzt zwei Semester verlängern. Das liegt aber an meinem Auslandssemester in Schweden. Am meisten hat mir der Austausch mit den anderen über Studieninhalte gefehlt. Wir haben früher oft in der Bibliothek zusammen gelernt. Da beschäftigt man sich mit Themen intensiver als alleine“ (Foto: Michael Hübner)

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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