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Für die Grüne Jarasch heißt Berliner Stadtplanung „mehr Bullerbü“

Für die Grüne Jarasch heißt Berliner Stadtplanung „mehr Bullerbü“

Bettina Jarasch (52) präsentierte ihre grüne Hauptstadtvision. Eine davon die Danziger Strasse (Pankow): neue Aufteilung des Straßenraums mit mehr Platz für Fuß- und Radverkehr und Gastronomie auf dem Gehweg. Wichtig seien auch Plätze ohne Konsumzwang
Foto: Die Grünen

Alles so schön entspannt, so ruhig hier. Sicheres Radeln, Bänke zum Ausruhen, kaum Autos. Hektische Großstadt? Kein Leitbild für Berlins Grünen-Frontfrau Bettina Jarasch (52). Die Bewerberin ums Rote Rathaus forderte am Mittwoch „mehr Bullerbü in der vibrierenden Hauptstadt“.

Klingt nach schwedischer Dorf-Idylle, ist aber gleichzeitig eine Watsche für ihre SPD-Konkurrentin. Denn Franziska Giffey (43) hatte auf die Frage eines TV-Reporters nach holländischer Radinfrastruktur für die Hauptstadt gesagt: Berlin sei doch nicht Bullerbü.

Für die Grüne Jarasch heißt Berliner Stadtplanung „mehr Bullerbü“

Bettina Jarasch (52) präsentierte ihre grüne Hauptstadtvision (Foto: DAVIDS/Sven Darmer)

Widewidewitt, ich mach mir die Stadt, wie sie mir gefällt! Jarasch: „Wir wollen die Stadt umbauen. Es geht dabei nicht darum, etwas wegzunehmen, sondern den Menschen etwas zu geben. Mehr Lebensqualität.“

Das Auto landet dabei nur noch auf dem vierten Platz – nach Fußgängern, Radlern, öffentlichem Verkehr.

Für die Grüne Jarasch heißt Berliner Stadtplanung „mehr Bullerbü“

Elsterwerder Platz (Biesdorf): Die Steinwüste soll mit Wasser-Fontänen, Bäumen, Leuchten aufgelockert werden. Um nicht noch mehr Flächen zu versiegeln, sollen lieber bestehende Gebäude mit Holz aufgestockt werden (Foto: Die Grünen)

Da nach Ansicht der Grünen Veränderungen Angst machen, solange man sich das Neue nicht vorstellen kann, wurden in Zusammenarbeit mit Architekten vier Beispiele kreiert. Das provokanteste:

► Rückbau der A 100 in Treptow. Die im Bau befindliche Autobahn-Verlängerung soll zur zweispurigen Bundesstraße geschrumpft werden. Auf der frei werdenden Fläche hätte so unter anderem ein Radschnellweg bis zum Görlitzer Park Platz.

Für die Grüne Jarasch heißt Berliner Stadtplanung „mehr Bullerbü“

A 100: Statt am Treptower Park für ein Verkehrschaos zu sorgen, soll die Autobahn eine Bundesstraße mit Radschnellweg werden. Das spazierende Rentnerpaar taucht auch noch auf dem Bild oben wieder auf – entdecken Sie‘s? (Foto: Die Grünen)

In der Beermannstraße, wo für die Autobahn-Verlängerung Mietshäuser abgerissen wurden, sollen neue Wohnungen hochgezogen werden. Jarasch will von der Ende September neu gewählten Bundesregierung Gelder für den Rückbau locker machen.

SPD-Bürgermeister Oliver Igel (43) kritisiert: „Die Grünen vergessen mit ihren Ideen, dass der Lkw- und Wirtschaftsverkehr tatsächlich existiert und sich durch Wohnstraßen quält. Nach diesem Konzept würde es dabei bleiben – eine Katastrophe. Fahrräder fahren über die A100 und Lkw durch Wohnstraßen – eine Kampfansage an die Anwohner.“

Für die Grüne Jarasch heißt Berliner Stadtplanung „mehr Bullerbü“

Tauentzien (Schöneberg): Berlins wichtigste Geschäftsstraße autofrei! Geblieben sind eine Spur für E-Busse und ein zweispuriger Radweg. Auf dem Mittelstreifen soll es Ausstellungsflächen für Berliner Kunst und Handwerk geben (Foto: Die Grünen)

Und wie kommt der autofreie Tauentzien an? AG-City-Chef Gottfried Kupsch (77): „Eine sehr gute Anregung. Fußgänger brauchen mehr Platz, der Umsatz kommt zu Fuß. Wir fänden kleinere Pendelbusse zwischen Rathenau- und Wittenbergplatz gut und in den Pavillons Gastronomie – die fehlt.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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