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Ein Retter für die krebskranke Mama Laura (33)

Ein Retter für die krebskranke Mama Laura (33)

Einer der seltenen Glücksmomente. Mama Laura (33) konnte ihren Sohn Luan (7 Monate) bisher kaum im Arm halten, weil sie im Krankenhaus liegt
Foto: Privat

Das Schicksal der krebskranken jungen Mutter (33) aus Mahlsdorf bewegte Berlin. 4242 Menschen ließen sich als Stammzellenspender testen. Treffer!

Ihren Sohn Luan (7 Monate) hat Laura (33) die letzten Monate vor allem per Video aufwachsen sehen. Kurz nach der Geburt erkrankte die junge Mutter aus Mahlsdorf an Leukämie. Zum Essen schaltete Papa Stefan per Videokonferenz ins Krankenhaus. „Er vermisst seine Mama sehr“, sagt der Vater.

Doch jetzt gibt es Hoffnung, dass alle drei bald wieder gemeinsam am Tisch in ihrem Haus sitzen können. Für die Mutter wurde ein passender genetischer Zwilling als Stammzellenspender gefunden. Vor acht Tagen wurde sie transplantiert. Jetzt hoffen die Ärzte, dass die neuen Stammzellen wachsen und vom Körper angenommen werden.

Wenn das klappt, kann sie wieder ganz gesund werden. „Gerade ist sie durch die Operation und die Medikamente sehr down“, sagt ihr Mann, „aber wir hoffen, dass es in ein, zwei Wochen besser ist.“

Ein Retter für die krebskranke Mama Laura (33)

Eine Woche durfte Laura im Februar nach Hause zu Luan und ihrem Mann (Foto: Privat)

Im Januar hatte Lauras Schicksal unzählige Menschen bewegt. „Die ungeheure Anteilnahme hat bewirkt, dass sich 4242 Menschen bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS ein Set bestellt haben, um sich als potentielle Spender und Spenderinnen in die Datei aufnehmen zu lassen. Ein unglaubliches Ergebnis”, sagt Annika Schirmacher von der DKMS (siehe unten rechts).

Ende Dezember vergangenen Jahres brach die Krankheit bei Laura aus. Schon nach der Geburt ihres Sohnes waren die Blutwerte der Erzieherin, die in einer Grundschule arbeitet, aufgefallen.

Ihre Hebamme drängte auf eine Untersuchung. Einen Tag vor Weihnachten kam der Anruf mit der Diagnose: Verdacht auf Blutkrebs! „Wir standen unter Schock“, so ihr Mann Stefan, „es hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen.”

Der Ingenieur hat sich in den letzten Monaten gemeinsam mit der Familie und Freunden um Söhnchen Luan gekümmert. Die Nachricht vom passenden Spender war für alle eine riesengroße Erleichterung: „Es fühlte sich an, als wenn ganz hinten in einem kalten Tunnel gerade ein warmes und helles Licht angegangen sei“, sagt Stefan.

Und er kann es kaum erwarten, bis sein Sohn groß genug ist, die ganze Geschichte zu hören. „Wir möchten jedem für jegliche Unterstützung danken und freuen uns jetzt schon unfassbar, unserem kleinen Luan später einmal von so vielen tollen Menschen in dieser großen Welt zu erzählen.“

Ein Retter für die krebskranke Mama Laura (33)

Im Januar konnte die kleine Familie noch mal den Schnee genießen (Foto: privat)

Noch ist Laura nicht über den Berg. Ihr Köper muss sich jetzt erst an die neuen Zellen gewöhnen und Abwehrkräfte aufbauen. „Aber sie ist eine Kämpferin”, sagt ihr Mann. Sie hoffen so sehr, dass sie im Frühling und Sommer die nächsten spannenden Schritte von Luan gemeinsam erleben können.

Ihren Spender oder die Spenderin kann Laura nach zwei Jahren kennenlernen. Wenn beide Seiten es wollen, dürfen sie sich treffen.

DKMS – 4 Buchstaben Hoffnung

DKMS steht für Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Gegründet hat sie der Kölner Unternehmer Peter Harf (74), dessen Frau Mechthild 1991 an Leukämie starb. Harf versprach seiner Frau, sich dafür einzusetzen, für jeden Blutkrebspatienten einen passenden Stammzellspender zu finden.

Zu diesem Zeitpunkt waren in Deutschland lediglich 3000 Menschen als potenzielle Stammzellspender erfasst. Heute sind weltweit mehr als 10,6 Millionen Spender registriert. Die Vision des gemeinnützigen Vereins lautet: „Wir besiegen Blutkrebs“.

Die DKMS setzt sich dafür ein, für jeden Blutkrebspatienten einen passenden Spender zu finden oder den Zugang zu Therapien zu ermöglichen.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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