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Die Impfnadel ist die bessere Ehrennadel

Die Impfnadel ist die bessere Ehrennadel

Björn Trautwein berichtet für die B.Z.-Aktion Berliner Helden über ehrenamtlich aktive Berliner und Berlinerinnen. Der Helden-Bär ist das Maskottchen des Projekts
Foto: Dirk Lässig

B.Z.-Redakteur Björn Trautwein berichtet für die B.Z.-Aktion Berliner Helden über ehrenamtlich aktive Berliner und Berlinerinnen – und bezieht in der Frage, ob Ehrenamtler früher geimpft werden sollten, Stellung.

Urkunden, Orden, Ehrennadeln. Es gibt viele Arten, sich bei freiwillig Engagierten zu bedanken. Bei der Freiwilligen Feuerwehr verleiht man dafür Orden, andere Organisationen ehren ihre Helfer und Helferinnen mit Urkunden und Medaillen oder laden sie zum Abendessen oder einer Party ein. Es geht um Anerkennung. Auch und besonders für die, die kein Geld für ihre Arbeit wollen.

Vom Senat gibt es dafür ebenfalls Urkunden, die „Ehrenamtscard“ oder eine Einladung für besonders verdiente Personen zum Dinner ins Rote Rathaus. Die BVG verschenkt regelmäßig Gratis-Tickets, der Zoo lässt Ehrenamtliche einmal im Jahr umsonst durch die Tore. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind die meisten dieser Dinge nicht möglich oder finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Stattdessen gibt es eine neue Art der Anerkennung: Viele Ehrenamtliche werden bei den Impfungen priorisiert. Obwohl sie nicht alt oder krank sind haben sie einen Termin in den kommenden Wochen oder bereits die erste Impfung erhalten.

Natürlich ist das kein Dankeschön sondern eine Notwendigkeit: Wer hilft, hat meistens mit vielen Menschen zu tun, oft dazu mit Älteren. Deshalb sind Freiwillige im Hospiz bereits auf der Impfliste, genauso wie Ehrenamtliche bei den Rettungsdiensten, der Feuerwehr oder in der Altenpflege.

Doch das reicht nicht. Das Rote Kreuz oder die Caritas fordern schon lange, noch mehr Termine für Engagierte anzubieten und deren Impfung zu vereinfachen. Vor allem sollten alle Ehrenamtlichen lange vor Fußballprofis geimpft werden, so wie es Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge vor wenigen Wochen gefordert hat. Denn sie arbeiten nicht für ein Millionengehalt, sondern einzig für den guten Zweck.

Auch Lesepaten, Helfende bei den Tafeln, ehrenamtliche Fußballtrainer- und Trainerinnen sollten so wie möglich eine Impfung erhalten. Um sie bei ihrer Arbeit für uns alle so gut wie möglich zu schützen, aber auch als Anerkennung für die Zeit, die sie investieren.

Die Impfnadel ist in den Zeiten einer Pandemie die bessere Ehrennadel.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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