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Film: Mutter von Maueropfer: Kein Grab, keine Urne, kein Totenschein

Dienstag, 18.02.2014 | 23:02

Bis heute fühlen sich Hinterbliebene von Maueropfern ohnmächtig angesichts ihres Verlustes und suchen nach Antworten.

Der am Dienstagabend in Berlin schon vor seinem Kinostart vorgeführte Dokumentarfilm „Die Familie“ porträtiert Angehörige, die nach Gerechtigkeit und Wahrheit fragen. Die Mutter des 1986 erschossenen Michael Bittner sagt in die Kamera: „Ich habe für meinen Sohn weder ein Grab, noch eine Urne, nicht mal einen Totenschein.“ Die Stasi habe alles vertuscht, die Akten seien verschwunden, sagt Irmgard Bittner. Der 25-jährige Maurer wurde erschossen, als er bereits die letzte Grenzmauer erklommen hatte. Der Film vom Stefan Weinert soll im Herbst pünktlich zum 25. Jahrestag des Mauerfalls ins Kino kommen. Der Regisseur sagte, er habe das Trauma von Familienangehörigen sichtbar machen wollen. Darüber sei noch wenig bekannt. „Ich wollte die Spitze des Eisbergs der Diktatur zeigen.“ Es habe ihn überrascht, dass Opfer größere Schuldgefühle hätten als Täter.

Mindestens 138 Menschen wurden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben. Die Zahl der Toten an der gesamten innerdeutschen Grenze steht noch nicht endgültig fest. Nach unterschiedlichen Quellen verloren dort zwischen 500 und mehr als 1000 Menschen ihr Leben.

Eine Quelle: www.focus.de

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