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Die große Angst vor dem Taxi-Sterben in Berlin

Die große Angst vor dem Taxi-Sterben in Berlin

Der Autokorso mit rund 150 Taxis endete Samstagnachmittag in der Scheidemannstraße
Foto: Olaf Wagner

Rund 150 Taxis fuhren Samstagnachmittag laut hupend am Bundestag vor. Unter dem Motto „Stoppt Uber, stoppt Scheuer“ protestierten die Fahrer gegen die Überholung des 70 Jahre alten Personenbeförderungsgesetzes.

Die neuen Regeln für Konkurrenten wie Uber führen weiter zu Protesten der Taxifahrer. Die Branche, zusätzlich geschwächt durch die Corona-Krise, fürchtet ein Massensterben.

Taxifahrer Elvis Camgöz: „Wenn das so weiter geht, gibt es bald nicht mehr viele Taxis. Und dann werden auch die jetzt vermeintlich günstigen Dienste langfristig teurer – das bedenken viele Menschen leider nicht.“

Die große Angst vor dem Taxi-Sterben in Berlin

Zur Kundgebung versammelten sich die Taxifahrer – zum Teil mit Plakaten – vor dem Bundestag (Foto: Olaf Wagner)

Rund 150 Taxifahrer versammelten sich um 12.30 Uhr am S-Bahnhof Altglienicke und fuhren dann über die Stadtautobahn und den Innsbrucker Platz, die Martin-Luther-Straße, die Klingelhöferstraße und den Großen Stern zum Bundestag. Angemeldet bis 15.30 Uhr, löste sich die Kundgebung bereits gegen 15 Uhr auf. Zu Ausschreitungen kam es nicht.

Die Volksvertretung hatte vergangene Wochen Grundlagen für neue Mobilitätsdienste beschlossen und diesen auch Grenzen gesetzt. Immer wieder hatte es in den vergangenen Monaten Protestfahrten gegeben.

Die große Angst vor dem Taxi-Sterben in Berlin

Hasan Ali (42) fährt seit sechs Jahren Taxi in Berlin: „Wir wollen nur in jederlei Hinsicht gerecht behandelt werden. Aktuell haben Dienste wie Uber leider einen Freiflugschein“ (Foto: Olaf Wagner)

Demnach dürfen sich von Diensten wie Uber vermittelte Fahrer nicht wie Taxis heranwinken lassen und müssen nach einer Fahrt zum Betriebssitz zurückkehren. Die Taxi-Branche kritisiert, dass den Konkurrenten damit weitere Abstellorte ermöglicht werden. Außerdem fordern sie eine Vorbestellfrist für Mietwagen.

Die große Angst vor dem Taxi-Sterben in Berlin

Taxifahrer Fadil Kanaat (50): „Mit der Taxi-Branche sind auch die stabilen Fahrpreise gefährdet“ (Foto: Olaf Wagner)

Aber auf den ersten Blick bringt die Änderung auch Erleichterungen. So fällt die Ortskundeprüfung als Zulassungsvoraussetzung weg. Fadil Kanaat (50) ist seit sechs Jahren als Taxifahrer in der Hauptstadt unterwegs, er kritisiert: „Damit gibt es künftig keine Profifahrer mehr, weil sich alle ausschließlich auf ein Navi-Gerät verlassen dürfen.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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