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Berlin gelingt klarer Erfolg : Hertha BSC zaubert ein bisschen gegen Leverkusen

Hertha BSC gewinnt eindrucksvoll gegen Bayer Leverkusen. Besonders der erste Treffer ist ein kleines Kunstwerk.

Berlin gelingt klarer Erfolg : Hertha BSC zaubert ein bisschen gegen Leverkusen

Herthas Deyovaisio Zeefuik brillierte mitunter gegen Leverkusen.Foto: imago images/Matthias Koch

Peter Bosz hat in der Karriere von Deyovaisio Zeefuik eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt. Vor knapp vier Jahren war es, dass Bosz, damals noch Trainer von Ajax Amsterdam, Zeefuik zu seinem Debüt im Profifußball verhalf. Und auch das jüngste Aufeinandertreffen dürfte Zeefuik in guter Erinnerung behalten. Dass Hertha BSC am Sonntag im Abstiegskampf gegen Bosz’ aktuellen Klub Bayer Leverkusen einen wichtigen Erfolg feierte, lag nicht zuletzt an Deyovaisio Zeefuik. Abgesehen davon, dass der Rechtsverteidiger aus Holland eine starke Leistung zeigte, legte er mit seinem frühen 1:0 die Basis für den überraschend deutlichen 3:0 (3:0)-Sieg der Berliner.

Weil Mainz das frühe Spiel am Sonntag in Hoffenheim gewonnen hatte, war Hertha sogar als virtueller Tabellenvorletzter in die Partie gestartet. Der Druck war also nicht kleiner geworden, aber davon war nichts zu spüren. Gegen Bayer zeigte die Mannschaft ihre beste Leistung seit langem. Zum ersten Mal in dieser Saison gewann Hertha zwei Heimspiele hintereinander, und das vollkommen verdient.

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Trainer Pal Dardai hatte nach der Niederlage in Dortmund drei personelle Änderungen vorgenommen. Matheus Cunha kehrte nach dreiwöchiger Verletzungspause ins Team zurück und ersetzte den rotgesperrten Vladimir Darida. Außerdem spielten Mattéo Guendouzi und Dodi Lukebakio für Marvin Plattenhardt und Krzsysztof Piatek. Die Leverkusener mussten kurzfristig auf Moussa Diaby verzichten, der am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Hertha sparte sich jegliches Vorgeplänkel. Gerade drei Minuten waren vorüber, da gelang der Heimmannschaft im leeren Olympiastadion bereits die Führung. Lukebakio legte den Ball zu Zeefuik zurück, der den Ball mit einem feinen Schlenzer von der Strafraumgrenze über den Innenpfosten als Bande ins Tor setzte. Für den 23-Jährigen, der vor der Saison aus Groningen zu Hertha gewechselt war, war es das erste Tor in der Bundesliga.

Mit der frühen Führung zog sich Dardais Mannschaft erst einmal weit zurück und überließ Leverkusen die Initiative. Es war schon sehr passiv, wie Hertha in dieser Phase auftrat, aber die Gäste wussten wenig mit dem Ball anzufangen. Zwei mehr oder weniger gefährliche Kopfbälle von Patrik Schick: Mehr brachten die Leverkusener nicht zuwege.

Stümperhaftes Abwehrverhalten von Leverkusen

Da stellte sich Hertha deutlich geschickter an. Die wenigen Chancen, die sich den Berlinern boten, nutzten sie mit gnadenloser Effizienz, jeweils nach guten Umschaltmomenten und jeweils nach Balleroberungen des auffallend gierigen Lucas Tousart. Den ersten Konter vollendete Cunha Mitte der ersten Halbzeit zum 2:0. Es war für den Brasilianer das siebte Saisontor und das erste nach mehr als einer Halbserie. Zuletzt hatte er im Heimspiel gegen Dortmund getroffen.

Wenn man einem unbedarften Zuschauer erzählt hätte, dass eine der beiden Mannschaften gegen den Abstieg kämpft, hätte er vermutlich auf das Team in Rot getippt. Das Defensivverhalten der Leverkusener spottete teilweise jeder Beschreibung. Auch bei Herthas 3:0 stellten sich die Gäste erstaunlich stümperhaft an. Mehrmals schienen sie den Ball schon erobert zu haben, aber Hertha wollte es einfach mehr. Am Ende war es Jhon Cordoba, der den Angriff mit dem nächsten Treffer abschloss, nachdem er den Torschuss eigentlich schon verdaddelt hatte. Drei Tore in einem Spiel, das war den Berlinern zuletzt am 3. Januar gelungen – gegen den künftigen Zweitligisten Schalke 04.

Leverkusens Trainer Bosz, der langsam um seinen Job fürchten muss, brachte zur zweiten Hälfte zwei neue Spieler, wirklich gefährlich aber wurde es für Hertha auch nach der Pause nur punktuell. Torhüter Rune Jarstein rettete einmal spektakulär gegen Schick.

Nach vorne blieben die Berliner immer gefährlich, wenn sie schnell umschalteten und die ganze Trägheit der Leverkusener Defensive bloßlegten. So war es auch beim vermeintlichen 4:0, als Vorbereiter Cunha von Tapsoba nur halbherzig begleitet wurde. Der Treffer von Lukebakio wurde nach Intervention des Videoassistenten jedoch wieder zurückgenommen, weil Cordoba in der Entstehung ein Handspiel unterlaufen war.

Es reichte auch so. Weil Leverkusen wenig einfiel. Vor allem aber, weil Hertha nie nachließ und die Angelegenheit mit bissiger Entschlossenheit zu Ende brachte. Der Lohn für ihre Bemühungen war nicht nur der deutliche Sieg, sondern auch das erste Spiel unter Dardai, in dem Hertha ohne Gegentor blieb.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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