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Mit Kippa und Israelflagge in Neukölln – Zeichen gegen Antisemitismus

Mit Kippa und Israelflagge in Neukölln – Zeichen gegen Antisemitismus

Gestern demonstrierte ein Bündnis vor dem Rathaus Neukölln gegen judenfeindliche Übergriffe
Foto: DAVIDS/Sven Darmer

„Jüdisches Leben ist keine Provokation.“ Diese klaren Worte standen auf einem großen Banner, das am Sonntag vor dem Rathaus Neukölln wehte.

Über 200 Menschen kamen zur Veranstaltung vom „Bündnis gegen Antisemitismus in Neukölln“. Israelische Flaggen und Plakate wurden hochgehalten, Klavier und Streicher spielten traditionelle jüdische Musik.

Der Standort war bewusst gewählt: Der Fokus der Veranstaltung lag auf islamistischen Antisemitismus, der in Neukölln immer wieder aufflammt. Gerade seit den jüngsten Angriffen der terroristischen Hamas auf Israel sei das Level an Gewalt gegenüber jüdischen Mitmenschen noch einmal gestiegen, so ein Sprecher.

Mit Kippa und Israelflagge in Neukölln – Zeichen gegen Antisemitismus

Henri Armke (21) Student aus Moabit und Erfan A. (27) aus Neukölln (Foto: DAVIDS/Sven Darmer)

Immer häufiger werden in Neukölln Menschen mit Kippa oder Davidstern bespuckt oder angegriffen. Bei pro-palästinensischen Demonstrationen Mitte Mai wurden israelfeindliche und antisemitische Parolen gerufen, sogar zur „Bombardierung“ Tel Avivs aufgerufen.

Das Bündnis setzt sich aus jüdischen Vereinen, Initiativen und Gruppen zusammen. Klares Ziel: Jeglicher Antisemitismus, egal aus welchem politischen Lager, muss als ein Hassverbrechen bestraft werden. Darüber hinaus sollten Veranstaltungen, die Judenhass fördern, gestoppt werden. Außerdem gefordert: 25 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt, um diesen Hass zu bekämpfen.

Mit Kippa und Israelflagge in Neukölln – Zeichen gegen Antisemitismus

„Jüdisches Leben ist keine Provokation“ lautete das Motto der Veranstaltung (Foto: DAVIDS/Sven Darmer)

Zu den Rednern gehörten Sigmount A. Königsberg (61), Antisemitismus-Beauftragter der Jüdischen Gemeinde,  und Martin Hikel (35, SPD), Neuköllns Bürgermeister. „Unser Bezirk eint Menschen über 150 Nationen und über 80 Religionen. Wir sind dafür verantwortlich, diese Vielfalt zu organisieren“, so der Politiker. Sein Statement ist deutlich: „Der Kampf gegen Antisemitismus ist auch ein Kampf für Demokratie!“

Mit Kippa und Israelflagge in Neukölln – Zeichen gegen Antisemitismus

Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) (Foto: DAVIDS/Sven Darmer)

Für ihn sei der offene Dialog mit allen Nationen und Glaubensrichtungen von größter Bedeutung. Nur so könne eine Spaltung verhindert werden. Applaus der Zuhörer. Auch viele Berliner, die sich mit der jüdischen Gemeinschaft solidarisieren, waren zum Rathaus gekommen.

Die Veranstaltung stand unter Polizeischutz. Immer wieder wurden die Redner durch hupende Autos gestört. Doch es blieb friedlich.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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