An eingeschleuste Flüchtlinge | Bürgeramts-Mitarbeiterin kassiert 40 000 Euro für Visa

Prozess wegen Bestechlichkeit

Die ehemalige Bürgeramts-Mitarbeiterin Elvira Z. (38). Über ihren Anwalt ließ sie ausrichten: Sie sei unschuldig

Foto: Mofoto Teilen Twittern SendenVon: Karin hendrich 08.08.2022 – 19:09 Uhr

Berlin – Das Geschäft mit gefälschten Aufenthaltstiteln. Hat Bürgeramts-Mitarbeiterin Elvira Z. (38) damit für sich allein 40 000 Euro Schmiergeld kassiert?

Seit Montag stehen sie und zwei mutmaßliche Komplizen vor dem Landgericht. Die Vorwürfe u.a.: besonders schwerer Fall der Bestechung bzw. Bestechlichkeit.

Im Februar 2020 gingen den Ermittlern des Berliner Landeskriminalamts (LKA) Verdächtige ins Netz, die Reisepässe manipuliert haben sollen – und so indischen, türkischen, libanesischen und pakistanischen Staatsangehörigen illegal Aufenthalt verschafften.

► Der Trick: Erst wurde der Pass mit zuvor gestohlenem Blanko-Aufenthaltstitel versehen, dann angeblich zufällig und ungewollt so beschädigt, dass ein neues Dokument ausgestellt werden musste.

In ihrer Amtsstube im Berliner Norden soll Elvira Z. in acht Fällen diesen Aufenthaltstitel als rechtmäßig übertragen haben.

Für einen so erworbenen, scheinbar legalen Aufenthaltsstatus sollen die „Kunden“ insgesamt zwischen 12 500 und 15 000 Euro gezahlt haben.

Eine Quelle: www.bild.de

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