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Zehlendorfer Händler fordern: Termin-Shopping sofort!

Zehlendorfer Händler fordern: Termin-Shopping sofort!

Nina Forsten ist Inhaberin eines kleinen Spielwarengeschäfts. Das „Tam Tam“ ist bei den Zehlendorfern überaus beliebt. Sie sagt: „Ich habe keinen Umsatz, aber alle Kosten laufen weiter. Jeder einzelne Kunde würde mir helfen“
Foto: Ralf Günther

Ein Zeitfenster telefonisch oder online buchen und einkaufen gehen. Termin-Shopping ist im Saarland und in Rheinland-Pfalz seit Anfang der Woche erlaubt, natürlich mit Maske, Abstand und Dokumentation.

Der Berliner Senat hat sich bisher nicht dazu positioniert. Eine Händler-Initiative in Zehlendorf fordert die Umsetzung des Prinzips („Click & meet“) sofort.

Florian Herz (44), Inhaber eines Radio-Fernsehgeschäftes am Teltower Damm, und weitere Einzelhändler haben einen offenen Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) geschrieben, Titel „Öffnen mit Verantwortung“.

Zehlendorfer Händler fordern: Termin-Shopping sofort!

Florian Herz (44) führt das TV-Geschäft in zweiter Generation. „Wer einen Fernseher kauft, der will auch beraten werden“ (Foto: Ralf Günther)

Sie schlagen unter anderem vor:   „Maximal zwei Personen aus einem Haushalt dürfen nach vorheriger Terminvereinbarung in einem festen Zeitfenster in den Geschäften empfangen und beraten werden. Der Mindestabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Terminen muss zehn Minuten zum Lüften und Desinfizieren betragen.“

„Der Brief war eine Verzweiflungstat“, so Herz zur B.Z., „wir Einzelhändler sitzen in unseren Läden und gucken durch unsere Schaufenster dabei zu, wie die Leute mit Blumen, Fernsehern, Computern, Bettwäsche und Sportbekleidung, die sie in Lebensmittel-Discountern gekauft haben, vorbeilaufen. Dabei ist die Infektionsgefahr dort viel höher als bei uns.“

Zehlendorfer Händler fordern: Termin-Shopping sofort!

Gabriele Bubacz (65) bietet in ihrem Modegeschäft hochwertige Natur-Kleidung an. „Meine Kunden wollen probieren, ich verkaufe kaum etwas auf Vorbestellung“ (Foto: Ralf Günther)

Fahrrad-, Schuh-, Einrichtungs- und Schreibwarenläden haben rund um die Einkaufs-Meile schon dicht gemacht. „35.000 Euro Kosten im Monat! Alle Ersparnisse sind aufgebraucht“, so Herz.

Zehlendorfer Händler fordern: Termin-Shopping sofort!

Mark Schmitt (56), Inhaber des Bettenhauses Schmitt, sagt: „Wir sind gut aufgestellt, aber 30 Mitarbeiter, 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche, 150.000 Fixkosten monatlich… Wir leben von Reserven“ (Foto: Ralf Günther)

Juwelier und Uhrmacher Andreas Foryta (59) sagt: „Es ist eine Katastrophe. Von den paar Batteriewechseln, die wir machen dürfen, kann ich nicht die Miete bezahlen. Höchste Zeit, zu öffnen!“ Eine Hotline und einen Online-Service für die Buchungen haben die Händler schon vorbereitet.    

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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