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ZDF-Moderatorin Slomka: Nicht jede Behauptung ist gleich relevant

ZDF-Moderatorin Slomka: Nicht jede Behauptung ist gleich relevant

Marietta Slomka (Archivfoto)
Foto: picture alliance/dpa

Die Journalistin Marietta Slomka sieht eine wichtige Aufgabe von Medien darin, Standpunkte einzuordnen und zu gewichten.

„Man kann sich als Journalist, gerade in einem Nachrichtenmagazin mit großem Publikum, keinen schlanken Fuß machen, sich wegducken und sagen: Ach, wir sind jetzt einfach nur noch eine Plattform und bilden alle möglichen Aussagen als gleichwertig ab“, sagte die ZDF-„heute journal“-Moderatorin dem „Zeit-Magazin“ in Hamburg (Ausgabe 34/21).

Gerade während der Corona-Pandemie hätten Zuschauer und Zuschauerinnen bewusst eingeschaltet, weil sie „wirklich Informationen“ suchten.

Deshalb sind für Slomka Quellen wie das Robert-Koch-Institut wichtiger und seriöser als Youtube. „Und bei allem Respekt vor Pensionären, aber für mich sind aktiv Forschende, die jetzt gerade das Coronavirus in ihrem Labor unterm Mikroskop haben und mit Hunderten anderen aktiven Wissenschaftlern weltweit im Austausch stehen, näher dran als ein pensionierter Lungenarzt oder ein pensionierter Veterinär.“

Nicht jede Behauptung sei gleich relevant, „auch wenn natürlich in einer Demokratie jede Meinung artikuliert werden kann“, sagte Slomka, die seit 20 Jahren das „heute journal“ moderiert.

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Während der Corona-Pandemie gab es in der Öffentlichkeit viele Diskussion darüber, welche Wissenschaftler und Quellen seriös sind. Kritiker der Corona-Politik warfen den Medien dabei vor, Wissenschaftlern wie zum Beispiel Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, zu viel Gewicht zu geben.

Am Anfang der Corona-Krise habe sie die Situation „kognitiv beherrschen“ wollen. Sie habe sich „auf jeden Informationshappen gestürzt“ und sich auch Studien aus Wissenschaftspublikationen wie „The Lancet“ oder „Science“ im Original angesehen, um in Interviews mit Experten vorbereitet zu sein.

„Nicht dass ich alles begriffen hätte, was ich da las, aber dann konnte ich zumindest fragen, es mir erklären lassen.“ Sie sei erstaunt gewesen, wie viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Deutschland Laien komplexe Themen wie Corona erklären konnten.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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