Omaima A. mit ihrem Mann Denis Cuspert, der 2018 in Syrien getötet wurde
Foto: alaan.tv
Im Hamburger Prozess um die Versklavung zweier Jesidinnen ist die 37-jährige Omaima A. am Donnerstag zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden.
Das Hanseatische Oberlandesgericht war überzeugt, dass die Witwe des ISIS-Terroristen und Rappers Denis Cuspert („Deso Dogg“) als Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat (ISIS) Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Form der Versklavung nach dem Völkerstrafgesetzbuch leistete (Az.: 4 St 1/21).
Einbezogen in die Gesamtfreiheitsstrafe wurde eine bereits rechtskräftige Verurteilung zu dreieinhalb Jahren. Nach einer Verständigung auf einen Strafrahmen hatte die Angeklagte zu Prozessbeginn eingeräumt, dass sie 2016 ihre Wohnung in der syrischen Stadt Rakka von versklavten Jesidinnen einer Freundin reinigen ließ.
Die in Hamburg geborene Deutsch-Tunesierin distanzierte sich von ISIS und bedauerte ihr „Fehlverhalten“.
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Die Bundesanwaltschaft hatte vier Jahre und zehn Monate Haft für die Angeklagte gefordert. Der Verteidiger hatte sich für eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung ausgesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de