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Wissenschaftsrat: «Anstrich einer Reform» bei Stiftung

Die geplante Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz fällt aus Sicht des Wissenschaftsrates deutlich zu klein aus. «Ich fürchte, es wird sich eigentlich eher wenig ändern», sagte die Literaturwissenschaftlerin Marina Münkler am Montag bei RBB-Kultur. Unter Leitung der an der Technischen Universität Dresden lehrenden Professorin hatte der Wissenschaftsrat die von Bund und Ländern getragene Stiftung analysiert, eine der wichtigsten deutschen Kultureinrichtungen.

Wissenschaftsrat: «Anstrich einer Reform» bei Stiftung

© dpa

Ein Schild der Stiftung Preußischer Kulturbesitz .

«Für mich sieht diese Mini-Reform eher danach aus, dass man quasi dem Ganzen den Anstrich einer Reform gibt, dass man aber letzten Endes nicht wirklich interessiert ist», sagte Münkler. Vor allem die Leitung der Stiftung ist aus ihrer Sicht «nicht wirklich daran interessiert», etwas Grundlegendes zu ändern.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte zuletzt von einer «großen Reform» und einem «historischen Entscheid» gesprochen. Stiftungspräsident Hermann Parzinger sah einen «Meilenstein erreicht».

Der Wissenschaftsrat habe empfohlen, die Stiftung aufzulösen mit dem Ziel, «dass insbesondere die Museen mehr öffentliche Strahlkraft bekommen», sagte Münkler. Auch die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Publikum, die Personal- und Budgethoheit sollten gestärkt werden. «Aber genau das ist eben auch nicht wirklich geplant».

Die nun vorgelegten Pläne seien «nicht wirklich plausibel». Es sehe «eben nicht so aus, als könnte sich dann Grundlegendes ändern». Grütters und Parzinger machen sich seit Vorlage der Studie durch den Wissenschaftsrat stark gegen eine Auflösung der Stiftung.

Die 1957 gegründete Stiftung gilt als zu behäbig, ihre Museen international nicht auf der Höhe ihrer Möglichkeiten.

Der Stiftungsrat hatte zuletzt beschlossen, mit der geplanten Reform solle die Autonomie von Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungseinrichtungen «deutlich gestärkt werden». Die Funktion eines vom Wissenschaftsrat infrage gestellten Präsidenten will der Stiftungsrat beibehalten.

Eine Quelle: www.berlin.de

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