Die Feuer auf Euböa sind nicht in den Griff zu kriegen. Viele ältere Menschen mussten von Helfern in Rettungsboote getragen werden.
Die Situation auf Euböa ist dramatisch.Foto: AFP/Angelos Tzortzinis
Im Norden der Insel Euböa haben sich bei der Bekämpfung der Waldbrände am Sonntagabend dramatische Szenen abgespielt. Im Küstenort Pefki konnten Feuerwehr, Militär und Bürger den Flammen nichts mehr entgegensetzen, wie Fernsehbilder zeigten.
„Wir haben kein Wasser!“, riefen die Menschen und schleppten noch die letzten Tropfen aus Brunnen in Schubkarren und Eimern herbei, während die Löschzüge tanken fahren mussten. Ältere Menschen wurden von Helfern zur Küste getragen, um von dort mit Booten gerettet zu werden. Auch Katzen und Hunde wurden am Ufer zusammengetrieben.
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Viele Häuser fingen Feuer, mancherorts versuchten die Menschen, Bäume neben den Gebäuden zu fällen, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Löschflugzeuge seien stundenlang nirgends zu sehen, berichtete der Sender Skai.
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In Griechenland sind seit Tagen Löschflugzeuge im Einsatz.Foto: dpa/Michael Varaklas
Die Region ist in dichten Rauch gehüllt, Südostwind treibt die Flammenfront immer weiter in Richtung des nördlichsten Zipfels der Insel. Weite Teile der Gegend sind mittlerweile evakuiert.
In Griechenland sind seit mittlerweile mehr als sechs Tagen Löschflugzeuge im Einsatz – solange es Tageslicht gibt. Nachts versuchen Techniker, die Maschinen wieder einsatzbereit zu machen.
Ein kleines griechisches Löschflugzeug vom Typ PZL ist am Sonntagabend wegen eines Motorschadens auf der Insel Zakynthos notgelandet. Der Pilot sei wohlauf, berichtete das griechische Staatsfernsehen (ERT) unter Berufung auf die Zivildienstzentrale in Athen. Er war bei den Löscharbeiten eines Feuers im Einsatz, das auf der Insel im Ionischen Meer ausgebrochen war. (dpa)
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de