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Wenn es mehr Tempo bei den Impfungen gibt : Wirtschaftsweise rechnen mit 3,1 Prozent Wachstum

Deutschland kommt einigermaßen gut durch die Krise. Der Sachverständigenrat rechnet mit einer Erholung im Sommer – wenn es mit den Impfungen zügig vorangeht.

Wenn es mehr Tempo bei den Impfungen gibt : Wirtschaftsweise rechnen mit 3,1 Prozent Wachstum

Dank Chemieindustrie und Autobau kommt Deutschland noch einigermaßen gut durch die Krise.Foto: picture alliance / Sebastian Wil

Trotz Lockdown kommt die deutsche Wirtschaft einigermaßen robust durch die Krise. Zu diesem Ergebnis kommen die Wirtschaftsweisen in ihrem am Mittwoch vorgelegten Konjunkturbericht. In diesem Jahr dürfte die Wirtschaft demnach um 3,1 Prozent wachsen, 2022 könnte das Plus bei vier Prozent liegen. “Die Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich zum Jahreswechsel 2021/22 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen”, sagt Wirtschaftsweise Monika Schnitzer.

Ob sie und ihre Kollegen mit ihrer Vorhersage recht behalten werden, hängt allerdings von zwei Entwicklungen ab: wie schnell Deutschland mit dem Impfen vorankommt und ob die Regierung einen kompletten Shutdown weiter verhindern kann. “Ein starker Anstieg der Infektionszahlen könnte die konjunkturelle Erholung verzögern”, schreiben die Wirtschaftsweisen. Das gelte insbesondere dann, “wenn die Industrie von Einschränkungen und Betriebsschließungen betroffen wäre”.

Denn an der Industrie liegt es maßgeblich, dass Deutschland bislang vergleichsweise gut durch diese Krise kommt. Autobauer, Chemiekonzerne und Maschinenbauer sind die größten Arbeitgeber hierzulande – und sie konnten trotz Lockdown weiter produzieren. Müssten auch sie ihre Bänder ruhen lassen, die Mitarbeiter nach Hause schicken, hätte das gesamtwirtschaftlich enorme Folgen. Der Wirtschaftsweise Volker Wieland sagt: “Das größte Risiko für die Konjunktur in Deutschland stellt eine mögliche dritte Infektionswelle dar, und zwar dann, wenn sie zu Einschränkungen oder gar Betriebsschließungen in der Industrie führen würde.”

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Für die Industrie spielt allerdings auch eine wichtige Rolle, wie sich die Infektionszahlen in den Nachbarländern entwickeln. Denn dort sitzen wichtige Zulieferer deutscher Konzerne. “So wären bei umfangreichen Betriebs- oder Grenzschließungen beträchtliche Störungen der innereuropäischen Lieferketten und der Produktion zu befürchten”, schreiben die Wirtschaftsweisen.

Auch der Einzelhandel könnte sich erholen

Gute Chancen hat Deutschland hingegen, wenn es mit den Impfungen vorangeht. Denn dann dürften nicht nur die Geschäfte wieder öffnen, sondern die Menschen auch wieder in Kauflaune sein. Viele haben nach Monaten des Ausharrens zuhause Geld gespart und können sich auch etwas leisten. Deshalb schreiben die Wirtschaftsweisen, der private Konsum werde kräftig anziehen, wenn die Infektionszahlungen sinken und es zu Lockerungen kommt. Auch Unternehmen dürften dann wieder zuversichtlicher sein und investieren.

Deshalb fordern die Sachverständigen auch aus ökonomischer Sicht, bei den Impfungen Tempo zu machen. “Damit Deutschland das EU-Ziel, 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu impfen, bis Ende September 2021 erreicht, muss die aktuelle Anzahl der täglichen Impfungen in den Impfzentren um 50 Prozent gesteigert werden”, sagt Wirtschaftsweise Veronika Grimm. “Darüber hinaus sollten dafür Haus- und Fachärzte in den Impfprozess einbezogen werden.”

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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