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Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Ashley (19), VWL-Studentin aus Mitte: „Ich spreche gerade viel mit Freunden über die Wahlen, fühle mich aber immer noch nicht gut informiert. So richtig hat mich noch keine Partei bisher überzeugt. Umwelt- und Wirtschaftsthemen sind mir wichtig, aber auch der Umgang mit der Corona-Pandemie. Wählen will ich auf jeden Fall, es ist ja meine erste Bundestagswahl. Das Triell habe ich als Zusammenfassung gesehen, und da fand ich Olaf Scholz am Besten. Aber auch bei TikTok und Instagram gibt es gerade viele informative Videos zur Wahl.“
Foto: Lutter Ralf

Die SPD liegt vorne, doch das Rennen ist knapp. Entschieden ist die kommende Bundestagswahl noch lange nicht.

Denn drei Wochen vor der Wahl am 26. September wissen viele immer noch nicht, was sie wählen werden. Nach jüngsten Umfragen hadern über 25 Prozent der 60 Millionen wahlberechtigten Deutschen damit, wem sie ihre Stimme geben sollen. 20 Millionen Stimmen sind in der heißen Phase des Wahlkampfs also noch zu vergeben.

Das liegt zum einen an den Kandidaten. Zu schwach, zu schwammig, zu wenig Haltung, finden auch viele Berliner und Berlinerinnen, mit denen wir gesprochen haben.

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Einzig Olaf Scholz (63) macht hier ein paar Punkte. Die neueste Umfrage von infratest dimap: Eine Mehrheit von 55 Prozent sagt mittlerweile, dass der SPD-Kandidat die größte Kompetenz hat. Armin Laschet (60) kommt hier auf sieben und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock (40) gerade mal auf sieben Prozent.

Bei einer Direktwahl zum Bundeskanzler würden sich derzeit 43 Prozent der Deutschen für Scholz entscheiden, für Laschet 16 und Baerbock 12 Prozent.

Vor allem CDU-Wähler sind von ihrem Kandidaten Armin Laschet gefrustet. Die Mehrheit hätte Markus Söder (54) den Vorzug gegeben.

Doch auch das kann sich noch ändern. Zweimal trifft das Kandidaten-Trio in Fernsehe-Duellen noch aufeinander. Und spätestens in der Wahlkabine muss dann jeder sein Kreuz machen.

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Petra Wienecke (61), Verkäuferin aus Karow: „Ich bin noch völlig ratlos. Ich will auf jeden Fall meine Stimme abgeben. Mir ist die Umwelt wichtig, aber was ich am Ende wählen werden, weiß ich noch nicht. Ich werde mich weiter informieren und hoffe, dass noch was passiert und nicht alle so ungreifbar bleiben.“ (Foto: Lutter Ralf)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Peter Schulz (62), Hausmeister aus Marzahn „Wirecard, Afghanistan, die Flut: unsere Politiker kommen mir wie Zombies vor, die nicht wissen, was sie tun. Ich habe früher die SPD oder die Linke gewählt, aber dieses Mal gefällt mir niemand. Dabei bin ich politisch sehr interessiert. Den Kandidaten fehlt der Mut mal anzuecken. Die haben alle keinen Arsch in der Hose.” (Foto: Lutter Ralf)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Laura-Jane (24), Molekular-Biologin aus Marzahn: „Keine der großen Parteien deckt ab, was ich möchte. Die großen Themen werden nicht so richtig angegangen. Ich habe mir das Triell angeschaut, aber überzeugt hat mich niemand, und den Umgang der drei miteinander fand ich sehr kindisch. Ich war deshalb sehr lange unschlüssig, werde jetzt aber vielleicht die ÖDP wählen, weil mir Klimaschutz wichtig ist.“ (Foto: Lutter Ralf)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Pius (20), BWL-Student aus Mitte: „Es ist meine erste Wahl, und es fällt mir echt schwer. Meine Eltern sind beide in der SPD, das hat mich schon geprägt. Aber ob ich sie wähle, weiß ich noch nicht. Klar ist für mich, wen ich nicht wähle: die Linke, die Grünen und natürlich die AfD.“ (Foto: Lutter Ralf)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Anita Henscheid (35), Online-Marketing-Expertin aus Karlshorst: „Ich habe früher die Grünen gewählt, bin dieses Mal aber nicht überzeugt. Ich finde es spannend, mir auch die Wahlprogramme von kleinen Parteien anzuschauen. Aber die Entscheidung macht das richtig schwer. Wahrscheinlich entscheide ich in der Kabine nach Gefühl.“ (Foto: Olaf Selchow)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Nadine Müller (44) Krankenschwester aus Lichtenberg: „Ich bin ratlos. In der Corona-Krise hat sich niemand hervorgetan. Ich arbeite auf Intensivstationen und habe dort die Leichen in Säcke gepackt, das darf nicht nochmal passieren. Früher war ich die klassische SPD-Wählerin, aber da fehlt mir gerade das Profil. Ich werde eher eine linke Partei wählen. Mein Mann ist Fahrradmechaniker und bekommt Mindestlohn, er arbeitet sechs Tage die Woche, hat kaum Urlaub. Daran muss sich einfach etwas ändern.“ (Foto: Olaf Selchow)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Sylvie (31), Angestellte am BER aus Siemensstadt: „Ich finde, man weiß überhaupt nicht mehr, was man wählen soll, obwohl ich meine Stimme auch nicht verschenken will. Früher habe ich SPD gewählt, aber mittlerweile finde ich den Unterschied zur CDU nicht mehr so groß. Die Kandidaten sind mir alle zu blass. Wichtig sind mir Wirtschaftsthemen, Rente und Miete. Und die Erhöhung des Mindestlohns.“ (Foto: Olaf Selchow)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Spahic Sefik (48), Trockenbauer aus Steglitz: „Ich habe seit zehn Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft und werde wählen gehen. Früher habe ich Grün gewählt, aber dieses Jahr weiß ich es nicht. Viele Politiker denken nur noch an sich. Für mich ist wichtig, dass etwas für Menschen mit kleiner Rente und Alleinerziehende getan wird.“ (Foto: Lutter Ralf)

Was wählt Berlin? 12 Berliner erzählen vom Kreuz mit dem Kreuz

Heidemarie Rinkau (77), Bürokauffrau in Rente aus Reinickendorf: „Ich wusste früher immer, was ich wähle, nämlich die CDU. Aber dieses Mal zweifle ich zum ersten Mal. Laschet gefällt mir nicht. Er hat kein Charisma, Söder wäre mir deshalb als Kandidat lieber gewesen. Auch Scholz wirkt mir zu unnahbar, von ihm würde ich mir mehr Klartext wünschen. Mir ist Umweltschutz wichtig, wir haben eine 3-jährige Enkelin, die soll keine kaputte Erde erben. Aber wir haben auch noch ein Auto, das wollen wir auch weiter fahren dürfen. Zumindest bis wir es freiwillig abgeben. Generell würde ich mir wünschen, dass die Politiker ehrlicher sind und sagen welche Kosten auf uns alle zukommen.“ (Foto: Lutter Ralf)

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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