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Was haben Sie bloß gegen Kinder in der Schule, Frau Schulsenatorin?

Was haben Sie bloß gegen Kinder in der Schule, Frau Schulsenatorin?

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) in einem Klassenraum (Archivfoto)
Foto: picture alliance/dpa

Wird die Schule jetzt zum Wanderzirkus? Bildungssenatorin Sandra Scheeres (51, SPD) will zwar, „dass ganze Klassen zusammenkommen“. Aber: NICHT in den Schulen! Sie schlägt für die Zeit bis zu den Ferien sozusagen Dauer-Wandertage vor.

Fakt ist: In Brandenburg dürfen die Schulen ab Montag wieder in den Präsenzunterricht, in Berlin gilt bis Ferienbeginn (24. Juni) weiter Wechselunterricht. Aus Sicht von Scheeres ist der Aufwand einer Umstellung zu groß.

Donnerstag stand die Senatorin im Bildungsausschuss Rede und Antwort, lieferte aber zeitweise einen etwas konfusen Auftritt ab. „Ein wichtiger Punkt ist es, dass wir weitere Lockerungen ermöglichen. Wir sehen ja, dass die Inzidenzen runtergehen“, so Scheeres. „Uns ist es wichtig, dass wir auch in der letzten Phase ermöglichen, dass ganze Klassen zusammenkommen. Das ist sehr, sehr wichtig.“

Was haben Sie bloß gegen Kinder in der Schule, Frau Schulsenatorin?

Echten Unterricht gibt‘s trotzdem nicht! Der Plan von Scheeres: Es sei wichtig, dass die Schüler „draußen Unterricht erleben können, dass Projekte organisiert werden“.

Was haben Sie bloß gegen Kinder in der Schule, Frau Schulsenatorin?

Bildungssenatorin Sandra Scheeres steht wegen ihrer Schulpolitik unter Druck (Foto: picture-alliance)

Konkret: „Es kann auch Unterricht sein, dass man gemeinsam in den Botanischen Garten geht oder in den Tierpark, Biologie-Unterricht oder gemeinsam ins Freibad geht im Rahmen des Sportunterrichtes. Es gibt viele Möglichkeiten.“ So stellt sich Scheeres vor, dass im Rahmen des Geschichtsunterrichtes Spaziergänge „an der Mauer langgehen“.

Warum sich Präsenzunterricht angeblich nicht mehr lohnt: „Die Problematik ist, wir sind ein Juni-Ferienland. Wenn wir jetzt später Ferien hätten, wäre das eine andere Situation.“ Allerdings beginnen auch in Brandenburg die Ferien am 24. Juni.

In der Landespolitik gerät Scheeres weiter unter Druck.

► „Angesichts der aktuellen Inzidenzen sollte zumindest Grundschulkindern ein Stück Normalität zurückgegeben und regulärer Unterricht noch vor Ferien ermöglicht werden“, fordert Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch (52).

► FDP-Bildungsexperte Paul Fresdorf (44): „Liegt die 7-Tage-Inzidenz sieben Tage unter der Schwelle von 35, scheint der Eingriff in das Recht auf Bildung in der Abwägung zu groß.“

► CDU-Landeschef Kai Wegner fordert, die Schulen „schnellstmöglich“ wieder zu öffnen: „Die Rückkehr zum sicheren Präsenzbetrieb muss nächsten Dienstag im Senat behandelt werden“, so Wegner.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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