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Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Hertha-Trainer Bruno Labbadia und Stürmer Matheus Cunha
Foto: City-Press GmbH

Herthas Bosse hatten den Januar mit sechs Spielen gegen vermeintlich kleinere Gegner als richtungsweisend für die Saison erklärt und viele Punkte gefordert. Nach dem enttäuschenden 0:0 in Köln wurden bisher nur vier Punkte aus drei Spielen gegen die Kellerkinder Schalke (3:0), Bielefeld (0:1) und Köln geholt. Dazu sorgte Hertha-Star Cunha mit seiner Pöbelei gegen die FC-Bank für Aufregung.

Von Roberto Lamprecht, Paul Gorgas und Mirko Frank

Die Fans sind sauer, die Nullnummer von Köln und die Krise schreien nach Fragen.

Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Läuft nicht gut für Hertha-Manager Michael Preetz und seinen Trainer Bruno Labbadia (r.) (Foto: picture alliance/dpa/AFP-Pool)

Was brachte Cunha auf die Palme?

Es war DIE Aufreger-Szene kurz vor Schluss bei Herthas ödem 0:0 in Köln. Brasilien-Star Matheus Cunha (21) pöbelt plötzlich wüst gegen die Kölner Bank, zeigt in Richtung Co-Trainer Frank Kaspari (50) und brüllt „F*** you“. Das war passiert: Nach einem Kopfballduell mit Skhiri geht Cunha in der 89. Minute schreiend zu Boden, hält sich den Knöchel. Schiri Willenborg lässt weiterlaufen.

Nach B.Z.-Informationen soll die Kölner Bank auf die Einlage mit einem Satz nach dem Motto „Mach nicht so ein Theater“ reagiert haben. Genug, um den emotionalen Cunha zu provozieren.

Im Frust über den Spielstand lässt er sich zu der verbalen Entgleisung hinreißen, entschuldigt sich aber eine Minute später per Handschlag bei Kaspari. Nun ermittelt der DFB.

Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Der neue Hertha-Boss Carsten Schmidt ist enttäuscht nach den letzten Spielen (Archivfoto: picture alliance/dpa/Revierfoto)

Wie verfolgte Carsten Schmidt das Spiel?

Der neue CEO (seit 1. Dezember im Amt) forderte am Jahresende eine deutliche Leistungssteigerung im Januar – davon war bis auf das 3:0 gegen Schalke nichts zu sehen. Auffällig: Während Herthas Geschäftsleitung im VIP-Bereich der Kölner Arena die Nullnummer auf ihren Sitzplätzen zur Kenntnis nahm, tigerte Schmidt unruhig an seinem Platz auf und ab.

Der ehemalige Sky-Boss hat seine Rolle als stiller Beobachter abgelegt, treibt jetzt im Hintergrund Struktur-Reformen voran (Projekt „Goldelse“). Klar ist: Mit Stillstand wird er sich auch im sportlichen Bereich nicht zufriedengeben.

Das Ziel Europa ist spätestens jetzt für die Millionen-Truppe futsch!

Werden jetzt mögliche Winter-Transfers gestoppt?

Davon kann man fast ausgehen! Intern wurde bis zuletzt wirklich darauf gehofft, durch eine kleine Siegesserie noch Platz sechs oder sieben für das internationale Geschäft zu erreichen. Die Hoffnung dürfte sich nach den letzten Leistungen erledigt haben.

Großes Geld wird Hertha wohl im Winter nicht mehr für benötigte Offensivkräfte in die Hand nehmen, höchstens kleine Leihgeschäfte. Denn Europa ist kein Thema mehr und den Abstieg sollte auch dieser teure Kader (70 Millionen Euro Spieler-Etat) verhindern können.

Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Lars Windhorst investiert 374 Millionen Euro in die Hertha. Dafür erhielt er 66,6 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA. Über die sportliche Entwicklung dürfte er nicht glücklich sein (Foto: picture alliance/dpa)

Sitzt Trainer Bruno Labbadia (54) noch fest im Sattel?

In 26 Pflichtspielen hat er einen Punkteschnitt von 1,15 Zählern pro Partie. Das ist schwach. Manager Michael Preetz (53) stärkte ihm zuletzt den Rücken. Trotzdem brodelt es in den Hertha-Gremien – und auch in der Gerüchteküche.

Nach dem Namen Ralf Rangnick (62) kursiert nun auch der Name Domenico Tedesco (35), der bis Ende Mai noch bei Spartak Moskau unter Vertrag steht.

Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Coach Bruno Labbadia trug diesmal einen schwarzen Mantel. Geholfen hat es nicht, gegen die Keller-Klubs Bielefeld und Köln holte er nur einen Zähler (Foto: picture alliance/dpa)

So oder so: Hertha-Trainer Bruno Labbadia sollte Dienstag das Heimspiel gegen das andere Krisen-Team aus Hoffenheim gewinnen – sonst wird es ungemütlich.

Warum wurde im Vorfeld um die Verletzungen von Matheus Cunha und Vladimir Darida so ein Geheimnis gemacht?

Zwei Tage vor dem Spiel in Köln erklärte Hertha auf einer Pressekonferenz, dass die Profis Matheus Cunha (Leiste) und Vladimir Darida (Fußprobleme) auszufallen drohen.

Ob beide dann im Kader für das Spiel in Köln stünden, blieb dann bis eine Stunde vor Anpfiff ein großes Geheimnis – wohl um den Gegner zu überraschen. Darida lief tatsächlich in der Startelf auf, Cunha saß auf der Bank.

Was brachte Herthas Cunha so auf die Palme, wie steht’s um Labbadia?

Hertha-Star Matheus Cunha hat schon seit längerem Leistenprobleme (Archiv) (Foto: City-Press GmbH)

Droht Cunha eine Leisten-OP?

Dass Herthas Top-Spieler in der letzten halben Stunde trotz Leistenschmerzen und Trainings-Pause (Labbadia: „Er hat fast gar nicht trainiert, das ist nicht optimal“) überhaupt in Köln ranmusste, zeigt eines deutlich: Hertha steht das Wasser bis zum Hals! Denn der Brasilianer schleppt die Leistenverletzung schon seit Jahren mit sich herum – wie kürzlich erst bekannt wurde.

In Berlin glaubt man nach einigen Untersuchungen, dass er nicht operiert werden muss. Doch um die Probleme langfristig zu beseitigen, steht die OP weiter im Raum.

Stellt Labbadia gegen Hoffenheim wieder um?

Wahrscheinlich! Das Experiment mit der Doppelspitze Krzysztof Piatek und Jhon Cordoba vor Flügelflitzer Dodi Lukebakio als Zehner in der Raute ging krachend in die Hose. Eine Stunde lang blieb das Trio fast ohne Torchance. 

Trainer Labbadia nach dem Spiel: „Wenn zwei reine Mittelstürmer spielen, müssen sie sich gegenseitig Räume schaffen. Es gibt noch Abstimmungsprobleme.“

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Vor allem Lukebakio wirkte als Spielmacher komplett verloren, musste nach 60 Minuten runter (B.Z.-Note 5). Labbadia: „Wir wussten, dass wir nicht den idealen Zehner haben. Er hat falsche Entscheidungen getroffen.“ Sollte Lukebakio gegen Hoffenheim auflaufen, dann wohl wieder auf dem Flügel.

Steckt Hertha im Abstiegskampf?

Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Tabellenplatz 13 täuscht über den Ernst der Lage hinweg. Mit insgesamt 17 Punkten nach 16 Spieltagen hat Hertha die schlechteste Zwischenbilanz seit elf Jahren – damals stieg man am Ende ab! Dazu kommt: Die Kellerkinder Bielefeld und Mainz haben sich allmählich stabilisiert und beginnen mit dem Punkte sammeln.

Hertha braucht dringend Siege, sonst steckt das Team bald selbst in der Abstiegszone fest.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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