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Warum das Schloss Pfaueninsel immer noch vor sich hingammelt

Warum das Schloss Pfaueninsel immer noch vor sich hingammelt

Schön und alt, aber marode. Die Sanierungsarbeiten für das 226 Jahre alte Schlösschen auf der Pfaueninsel beginnen diese Woche
Foto: picture alliance/dpa

Seit fast auf den Tag genau drei Jahren ist das Märchenschloss auf der Pfaueninsel für die Besucher gesperrt. Der 225 Jahre alte Bau – ein harter Sanierungsfall.

Doch bis heute wurde lediglich geschaut, was alles kaputt ist. Ab dieser Woche beginnen endlich die Arbeiten. Und die dauern drei weitere Jahre!

„Seit der Schließung haben Gutachter- und Planungsbüros das Bauwerk vom Keller bis zum Dach untersucht, Schadensursachen analysiert und Konzepte für die bevorstehende Instandsetzung und Restaurierung entwickelt“, so die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG).

Verfaulte Holzbalken, Flickschusterei auf dem Dach, Risse in der Eisengussbrücke, ein baufälliger Keller, ausgeblichene Stofftapeten, marodes Fachwerk – die neu erstellte Liste der Mängel und Schäden ist sehr lang.

Das fast völlig aus Holz gebaute Inselschlösschen ist in einem sehr fragilen Zustand, so Ayhan Ayrilmaz, Direktor der Abteilung Architektur bei der SPSG. „Es ist wie ein Kartenhaus mit einer hochwertigen Fläche.“ Entsprechend kompliziert ist es schon, das Baugerüst aufzustellen, denn natürlich darf es nicht in der Fassade verankert werden, sondern muss freistehend um den unter Denkmalschutz stehenden Bau errichtet werden.

Finanziert wird die Sanierung aus dem so genannten „Zweiten Sonderinvestitionsprogramm“ des Bundes und der Länder Berlin sowie Brandenburg. 2018 rechnete die Stiftung mit Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Mittlerweile ist von 5,5 Millionen Euro die Rede.

König Friedrich Wilhelm II. hatte den Bau des Lustschlösschens in Auftrag gegeben. Ein Jahr lang werkelte der Potsdamer Zimmermeister Johann Gottlieb Brendel an dem Gebäude im Ruinen-Look. Keller, Fachwerk, Eichenbrett-Verkleidung. Der Anstrich mit heller Ölfarbe und Sandsteinstaub. Hier wollte sich der Royal mit seiner Geliebten, Wilhelmine Encke, der späteren Gräfin Lichtenau, zurückziehen.

Doch daraus wurde nichts. Der König verstarb 1797, kurz nachdem das Schloss fertig war. Die Mätresse wurde verbannt.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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