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Waffen-Razzia bei Rechts-Rocker Arnulf Priem

Waffen-Razzia bei Rechts-Rocker Arnulf Priem

Die Schönerlinder Straße Freitagmorgen: Die Polizei ist zur Durchsuchung von Haus und Grundstück des Alt-Nazis angerückt
Foto: spreepicture

Wer glaubte, dieser Rechtsextremist sei im Nazi-Ruhestand, dürfte sich getäuscht haben: Denn auch mit 73 Jahren trägt Arnulf Priem seine Gesinnung noch immer öffentlich zur Schau. Am Freitag bekam er mal wieder Besuch von der Polizei…

Razzia beim Rechts-Rocker! Pünktlich um 6 Uhr rückten Polizei, Staatsanwaltschaft und ein Spezialeinsatzkommando (SEK) zu Priems Haus an der Schönerlinder Straße in Buch aus. Sie hatten einen Durchsuchungsbeschluss gegen den Gründer der gleichnamigen Wehrsportgruppe dabei. Der Vorwurf gegen den Rocker der rechtsextremistischen Vandalen und Ex-Landesvorsitzenden der Deutschen Alternative: Verdacht des Verwendens von verfassungsfeindlichen Symbolen.

Mona Lorenz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft: „Konkret geht es um die Verwendung von Hakenkreuzsymbolen auf einer Uhr und einem Ring. Beides soll er in der Öffentlichkeit getragen haben. Die Gegenstände wurden bei den Maßnahmen auch aufgefunden.“

Waffen-Razzia bei Rechts-Rocker Arnulf Priem

Priem (heute 73) wird 1994 vor einem Haus im Wedding abgeführt (Foto: picture alliance)

Auch eine Gas- und eine Schreckschusspistole fanden die Ermittler beim Alt-Nazi. Alles wurde beschlagnahmt, obwohl die Waffen nicht generell verboten sind. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie einer waffenrechtlichen Einordnung unterzogen und auf Umbauten untersucht werden.

Denn das SEK hatte nicht ohne Grund die Razzia abgesichert: Am 15. Juli 2012 stießen Fahnder bei der Durchsuchung seiner damaligen Wohnung in Moabit auf zwei Maschinenpistolen, einen schussbereiten Revolver und weitere Waffen. Erklärtes Ziel von Priems 1984 aufgelöster und mit der Jugendorganisation Wotans Volk wiederbelebter Wehrsport-Truppe war der bewaffnete Umsturz.

Waffen-Razzia bei Rechts-Rocker Arnulf Priem

Bewaffnete Polizisten haben das Grundstück in Berlin-Buch umstellt (Foto: spreepicture)

Das letzte Mal vor Gericht stand Arnulf Priem im April 2018. Da kassierte er als einer der Mitbetreiber des rechtsextremistischen Internet-Forums Thiazi.net eine Haftstrafe von einem Jahr und 10 Monaten – auf Bewährung.

In einer im vergangenen Jahr gezeigten NDR-Reportage (Der Traum vom Umsturz – Neonazis und die Wende) gab er Kette rauchend den altersmilde gewordenen Rechtsextremisten, der im Wald auf einer Bank sitzt und von alten Zeiten erzählt.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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