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Von wegen stilles Silvester! 862 Feuerwehr- und 2765 Polizeieinsätze in Berlin

Von wegen stilles Silvester! 862 Feuerwehr- und 2765 Polizeieinsätze in Berlin

Im Neuköllner Reuterkiez ließen es etwa 40 Jugendliche krachen, an der Hobrechtstraße wurden später Polizisten attackiert
Foto: Florian Boillot

Brandsätze und Raketen auf Polizisten und Rettungskräfte, Knallerei in Verbotszonen, knapp 30 Böller-Verletzte – und ein abgebrannter Supermarkt: Die Hoffnung auf einen friedliches Silvester hat sich in Berlin auch dieses Mal leider nur zum Teil erfüllt!

Zwar fuhr die Feuerwehr an diesem Jahreswechsel etwa nur halb so viele Einsätze wie 2019/20. Bei der Berliner Polizei heißt es dagegen, dass man keine ausschließlich positive Einsatzbilanz ziehen könne, trotz 2900 zusätzlich mobilisierter Polizisten. „Auch in diesem Jahr hat es leider gezielte Angriffe auf Polizeieinsatzkräfte gegeben“, so eine Sprecherin.

Der Schlimmste ereignete sich am Neujahrsmorgen in Neukölln, als Beamte der 13. Einsatzhundertschaft an der Hobrecht-/Ecke Sanderstraße von einer 50-köpfigen Gruppe mit einem Molotowcocktail und Pflastersteinen attackiert wurden. Ein zweiter aus dem inzwischen auf 80 Angreifer angewachsenen Mob geworfener Brandsatz zündete glücklicherweise nicht.

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Die Täter konnten flüchten. Kripo und Landeskriminalamt sperrten den Tatort, um Spuren zu sichern. Es wird wegen versuchten Totschlags ermittelt.

Fünf Verdächtige von 60 konnten Polizisten dagegen an der Brunnenstraße in Mitte festnehmen, die einen Einsatzwagen mit Feuerwerkskörpern beworfen hatten. Zu Angriffen mit Pyrotechnik und gezielten Schüssen aus Schreckschusswaffen auf Beamte kam es ebenfalls an der Behm- und an der Wollankstraße in Gesundbrunnen.

Geisel: „wieder einige Unvernünftige“

Auch in einigen der 54 Böllerverbotszonen hat die Polizei wiederholt eingreifen müssen, darunter in Gropiusstadt, am Herrmannplatz in Neukölln und im Märkischen Viertel (Reinickendorf). Hier schrieb die Polizei Anzeigen wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz und die Infektionsschutzverordnung.

Von wegen stilles Silvester! 862 Feuerwehr- und 2765 Polizeieinsätze in Berlin

Die Polizei überprüft acht Männer in der Karl-Marx-Straße in Neukölln (Foto: Olaf Selchow)

Berlins Innensenator Andreas Geisel (54, SPD): „Es gab auch dieses Mal wieder einige Unvernünftige“. Und weiter: „Stadtweit war die Polizei aber präsent, hat an Brennpunkten konsequent eingegriffen und die Regeln durchgesetzt.

Mit 862 Einsätzen von 19 bis 7 Uhr, darunter Böller-Verletzte, Balkon- und Kleinbrände, hatte die Berliner Feuerwehr deutlich weniger Silvester-Stress als im letzten Jahr, als die Helfer noch 1523 Mal ausrücken mussten. Allein im Unfallkrankenhaus Berlin wurden zehn von Sprengkörpern verletzte Menschen eingeliefert. Zwei Patienten wurden Teile der Hände amputiert.

Von wegen stilles Silvester! 862 Feuerwehr- und 2765 Polizeieinsätze in Berlin

Ein Balkon steht in der Silvesternacht in Kreuzberg in Flammen (Foto: spreepicture)

Zum mit 110 Leuten größten Feuerwehreinsatz kam es am Neujahrsmorgen wegen eines brennenden Lebensmittel-Discounters an der Marienfelder Chaussee in Buckow. Hier hatten die Flammen eines Müllcontainers auf das Dach übergegriffen. Im Markt gelagerte Feuerwerkskörper hatten die Löscharbeiten erschwert.

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Die Feuerwehr im Großeinsatz gegen die Flammen (Foto: Spreepicture)

Bei der Berliner Polizei gingen zwischen 18 Uhr am Abend und 6 Uhr morgens noch 2765 Notrufe ein, 300 weniger als im Vorjahr (3065).

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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