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Unwetter-Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz : Neun weitere Todesopfer geborgen – jetzt mindestens 58 insgesamt

Kreis Ahrweiler besonders schwer getroffen + Tausende Menschen werden gerettet, teils mit Hubschraubern + Merkel äußert sich bestürzt + Der Newsblog.

Unwetter-Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz : Neun weitere Todesopfer geborgen – jetzt mindestens 58 insgesamt

Weitgehend zerstört und überflutet ist das Dorf Schuld im Kreis Ahrweiler nach dem Unwetter mit Hochwasser.Foto: Boris Roessler/dpa

Im Zusammenhang mit den schweren Unwettern sind in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mindestens 58 Menschen gestorben. „Wir gehen davon aus, dass wir neun weitere Tote bergen konnten durch die Feuerwehr, das ist jedenfalls die Meldung der technischen Einsatzleitung“, sagte Landesinnenminister Roger Lewentz am Donnerstagabend im SWR Fernsehen (mehr dazu im Liveblog unten).

Dies ist bisher bekannt:

  • Die Zahl der Todesopfer in Rheinland-Pfalz ist am Donnerstagabend auf 28 angestiegen. Allein die Polizei in Koblenz bestätigte am späten Nachmittag den Tod von bislang 19 Menschen im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler. 
  • Zuvor war im überfluteten Keller eines Hauses im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen ein lebloses Ehepaar entdeckt worden. Rettungskräfte konnten den beiden 74 und 78 Jahre alten Bewohnern des Hauses nicht mehr helfen, die beiden verstarben vor Ort, wie die Polizei Heinsberg mitteilte. Damit stieg die Zahl der bislang bestätigten Todesopfer in Nordrhein-Westfalen auf 30.
  • Die Bundeswehr unterstützt die Rettungskräfte in den Hochwassergebieten mit mehreren hundert Soldatinnen und Soldaten.
  • In den Katastrophengebieten sind mindestens 200.000 Menschen ohne Strom. Der Zugverkehr der Deutschen Bahn ist durch die Unwetter massiv eingeschränkt.

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Unwetter-Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz : Neun weitere Todesopfer geborgen – jetzt mindestens 58 insgesamt

Mindestens 58 Unwetter-Tote in NRW und Rheinland-Pfalz

Die Zahl der Unwettertoten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat sich im Verlauf des Donnerstags auf mindestens 58 erhöht. „Wir gehen davon aus, dass wir neun weitere Tote bergen konnten durch die Feuerwehr, das ist jedenfalls die Meldung der technischen Einsatzleitung“, sagte Landesinnenminister Roger Lewentz am Donnerstagabend im SWR Fernsehen. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in Rheinland-Pfalz auf 28 an. 
Auch mögliche weitere Opfer seien angesichts der großen Zahl von rund 40 bis 60 weiterhin vermissten Menschen zu befürchten, machte der Innenminister deutlich. „Wenn Menschen über so viele Stunden vermisst sind und man natürlich überall um die Katastrophe weiß, dann sind es einige, die sich aus welchen Gründen auch immer – hier muss man das Schlimmste denken – nicht zurückgemeldet haben, so dass die Nacht, die nächsten Tage möglicherweise auch diese Zahl noch einmal nach oben schnellen lässt“, sagte Lewentz.
Allein die Polizei in Koblenz bestätigte am späten Nachmittag den Tod von bislang 19 Menschen im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im 700 Einwohner zählenden Dorf Schuld an der Ahr waren sechs Häuser eingestürzt, etwa 40 Prozent der weiteren Wohngebäude wurden beschädigt.
Zuvor war im überfluteten Keller eines Hauses im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen ein lebloses Ehepaar entdeckt worden. Rettungskräfte konnten den beiden 74 und 78 Jahre alten Bewohnern des Hauses nicht mehr helfen, die beiden verstarben vor Ort, wie die Polizei Heinsberg mitteilte. Damit stieg die Zahl der bislang bestätigten Todesopfer in Nordrhein-Westfalen auf 30. Mindestens 57 Personen seien zudem verletzt, teilte das NRW-Innenministerium mit (Tsp, Agenturen)

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10.000 Menschen im niederländischen Maastricht sollen ihre Wohnungen verlassen

Die südniederländische Stadt Maastricht hat rund 10.000 Bürger und Bürgerinnen aufgerufen, ihre Wohnungen zu verlassen und sich vor dem Hochwasser in Sicherheit zu bringen. Mehrere Viertel der Stadt in der Provinz Limburg würden evakuiert, teilte die Stadt am Donnerstagabend mit. Es wird erwartet, dass in der Nacht die Maas so stark über die Ufer tritt, dass Wohnviertel überschwemmt werden.

Auch die Stadt Roermond evakuierte Viertel, mehrere Hundert Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Wasserstände der Flüsse in den Niederlanden schwellen durch die Wassermassen schnell an. Die Armee schickte mehrere Hundert Soldaten, um zu helfen. Das niederländische Königspaar war am Donnerstagabend in die vom Hochwasser stark betroffene Region gereist. Sie hatten mit Bürgern und Bürgermeistern gesprochen. (dpa)

Erneute Warnung vor Unwetter in Wuppertal und rund um Hagen

Für Wuppertal und Teile des Ennepe-Ruhr-Kreises hat der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagabend erneut vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen gewarnt. Innerhalb einer Stunde könnten dabei bis zu 40 Liter Regen fallen. Auch vor Sturmböen wurde gewarnt. Eine amtliche Unwetterwarnung galt zunächst bis 20.45 Uhr. Auch nordöstlich davon in Hagen, Dortmund, im Kreis Unna und in Hamm warnte die Wetterbehörde am Abend vor starkem Gewitter mit kräftigem Regen. (dpa)

Bundeswehr schickt weitere Soldaten in Hochwasser-Einsatz

Die Bundeswehr hat nach der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands weitere Soldaten in den Hilfseinsatz geschickt. Inzwischen seien mindestens 850 Männer und Frauen zur Unterstützung der Rettungsarbeiten eingesetzt, sagte ein Bundeswehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Abend. Am Donnerstag sei in neun Fällen Amtshilfe geleistet worden.

So seien im Raum Hagen 230 Soldaten und Großgerät im Einsatz, darunter zwei 2 Bergepanzer, Lastwagen und Radlader. In Leverkusen helfen 200 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken. In Aachen waren zwei Bergepanzer und ein Rettungshubschrauber „SAR“ unterwegs.

Im Landkreis Ahrweiler helfen 100 Soldaten. Sie nutzen fünf „tiefwatfähige Fahrzeuge“, die also auch in überschwemmten Straßenzügen noch vorankommen, vier Radlader und 2 Rettungshubschrauber „SAR“ der Bundeswehr. Insgesamt befanden sich nach Angaben der Bundeswehr dort elf Hubschrauber im Einsatz, auch um von den Fluten eingeschlossene Menschen zu retten.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm war die Bundeswehr mit fünf Krankenwagen und Besatzung unterwegs und errichtete auch sieben mobile Satellitenanlagen, um eine Kommunikation für abgeschnittene Orte wieder herzustellen. 
Im Raum Trier-Saarburg wurde bei der Evakuierung eines Altenheims geholfen. Dort wurden 110 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter 45 bettlägerige Bewohner. Dort sind 40 Soldaten mit 12 Booten und einem „Jetlowsystem“ – eine Art Fähre – unterwegs. Zudem war ein Lautsprechersystem-Dingo im Einsatz, um die Evakuierung der Dörfer Ralingen, Wintersdorf und Kordel zu unterstützten. Dabei ging es darum, 500 Menschen zu retten. (dpa)

Trauerbeflaggung in Rheinland-Pfalz am Freitag

Unwetter-Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz : Neun weitere Todesopfer geborgen – jetzt mindestens 58 insgesamt

Malu Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz (r.), neben Vizekanzler Olaf Scholz
 

Als Zeichen der Trauer wegen der Unwetterkatastrophe werden die Flaggen an öffentlichen Gebäuden in Rheinland-Pfalz am Freitag auf Halbmast hängen. Das teilte Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Donnerstag mit, nachdem sie sich mit Landesinnenminister Roger Lewentz und Vizekanzler Olaf Scholz (alle SPD) in der besonders betroffenen Region Ahrweiler ein Bild von der Lage gemacht hatte.

“Die Schäden dieser Katastrophe sind beispiellos”, sagte Dreyer. Viele Menschen hätten alles verloren und leider steige auch die Zahl der Toten. “Ein erster Hoffnungsschimmer in dieser schlimmen Stunde” sei die Zusage des Bundes, den betroffenen Menschen schnell helfen zu wollen. Sie danke Scholz “für das starke Signal der Solidarität”. Sie fügte hinzu: “Die Schäden in den Kommunen sind immens. Das können wir als Land nicht alleine auffangen und sind dankbar für den Bund an unserer Seite.”

Auch das Land leiste seinen Beitrag: “Wir werden kurzfristig 50 Millionen Euro Katastrophenhilfe für die Hochwasserschäden an der öffentlichen Infrastruktur vor Ort bereitstellen.” Die Einzelheiten werde das Innenministerium mit den betroffenen Landkreisen abstimmen. Sofern von den betroffenen Kommunen keine Versicherungsleistung in Anspruch genommen werden könne, könnten Hilfen im Rahmen der vorhandenen Förderprogramme des Landes fließen. (AFP)

Tausende Menschen werden gerettet, einige sogar mit Hubschraubern

An der Steinbachtalsperre in Nordrhein-Westfalen werden die Orte Schweinheim, Flamersheim und Palmersheim evakuiert. Die Talsperre sei von einem Sachverständigen als „sehr instabil“ eingestuft worden, sagte der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers (SPD), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Von der Evakuierung seien 4500 Einwohner betroffen. Gerüchte, wonach die Talsperre bereits gebrochen sei, hatte der benachbarte Kreis Ahrweiler zuvor dementiert. Der Kreis Euskirchen scheint mit bislang 15 Todesopfern in Nordrhein-Westfalen am stärksten von dem Unwetter betroffen.
In Swisttal im Süden von Nordrhein-Westfalen sind mehrere Menschen wegen der Überschwemmungen seit Mittwochabend eingeschlossen. Wie viele Menschen betroffen seien, sei unklar, teilte der Rhein-Sieg-Kreis am Donnerstagnachmittag mit. Einsatzkräfte gelangten demnach nur schwer zu den Betroffenen. Die Menschen sollen nach Angaben des Kreises mit Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr aus der Luft gerettet werden. Sollte der Wasserstand zurückgehen, sollen auch Boote zum Einsatz kommen. (dpa)

Scholz: Ansporn, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten

Bei einem Besuch des Katastrophengebiets im nördlichen Rheinland-Pfalz hat Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) zu verstärkten Bemühungen für den Klimaschutz aufgerufen. Der SPD-Kanzlerkandidat zeigte sich am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler betroffen von der „gewaltigen Zerstörung, die die Natur angerichtet hat“. Aber diese Naturkatastrophe habe „sicher auch etwas damit zu tun“, dass der Klimawandel mit Geschwindigkeit fortschreite. „Und deshalb muss das ein weiterer Ansporn sein – auch als Verpflichtung für all diejenigen, die hier Opfer geworden sind -, dass wir alles dafür tun, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten“, sagte Scholz. (dpa)

Aufruf in Bonn: Unterkünfte für Menschen aus Ahrweiler gesucht

Angesichts der großen Unwetterschäden im Kreis Ahrweiler hat die Bonner Oberbürgermeisterin Menschen in ihrer Stadt dazu aufgerufen, Hilfe anzubieten: „Liebe Bonnerinnen und Bonner, bitte stellt Unterkünfte zur Verfügung! Meldet Euch, die Stadt stellt den Kontakt zu Menschen her, die Eure Hilfe brauchen“, schrieb Katja Dörner (Grüne) am Donnerstag auf Twitter.

Viele Menschen hätten in Ahrweiler durch den Starkregen in teils dramatischen Aktionen ihr Zuhause verloren. Melden könnten sich nun Privatpersonen, Hotels und Pensionen in Bonn, die noch Zimmer frei hätten. Die Stadt richtete dafür eine zentrale Koordinierungsstelle ein. Im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler starben bei der Hochwasserkatastrophe mindestens 19 Menschen. (dpa)

Sondersendungen zur Hochwasser-Katastrophe

Mehrere Fernsehsender haben am Donnerstag Sondersendungen zur Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands ins Programm genommen. RTL und ntv sendeten ab 15 Uhr eine zweieinhalbstündige Sendung mit dem Titel „RTL/ntv Spezial: Wetterkatastrophe in Deutschland“, wie die Sender mitteilten. Um 20.15 Uhr sollte dann ein dreißigminütiges „RTL Aktuell Spezial: Wetterkatastrophe in Deutschland“ folgen.

Das WDR Fernsehen plante nach eigenen Angaben weitere Sondersendungen um 17 Uhr und um 20.45 Uhr über die Auswirkungen des Unwetters in NRW. Die Ausstrahlung von „Hier und Heute“ wurde demnach auf 15 Uhr vorgezogen. Um 20.15 Uhr übernehme man zudem den ARD-„Brennpunkt“. Das Erste sendete einer Mitteilung zufolge zusätzlich zum „Brennpunkt“ auch „verlängerte „Tagesschau“-Ausgaben um 12 und 15 Uhr“.

Das ZDF kündigte eine „hallo deutschland“-Sendung zum Thema ab 17.10 Uhr und ein „ZDF spezial“ Sondersendung ab 19.25 Uhr an. Zudem wurde beim Polittalk „maybrit illner“ das Thema geändert. Es sollte nun über „Regenflut und Hitzerekorde – schutzlos in der Klimakrise?“ debattiert werden. Nach Unwettern im Westen Deutschlands sind mindestens 42 Menschen gestorben. In Rheinland-Pfalz werden Dutzende Menschen vermisst.

Das SWR Fernsehen sendete einer Mitteilung nach „Live-Updates“ und „SWR Extras“. Nach dem ARD-„Brennpunkt“ gebe es anschließend ein weiteres „SWR Extra“ und Berichterstattung in „Zur Sache Rheinland-Pfalz!“ und „Zur Sache Baden-Württemberg!“. (dpa)

Polizei appelliert an Schaulustige, nicht zu kommen

Mit einem Aufruf hat der Sprecher der Polizei des Rhein-Erft-Kreises an Schaulustige appelliert, die Rettungsarbeiten in den Hochwassergebieten nicht zu behindern. „Die aktuelle Situation, in der viele Menschen um Angehörige bangen und sich um ihr Hab und Gut sorgen, ist nicht der richtige Zeitpunkt für Schaulust“, sagte Thomas Held am Donnerstagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur. Aufgrund heftigen Regens in der Nacht zum Donnerstag waren die Beamten im Kreis im Dauereinsatz. Entlang der Erft forderte der Kreis wegen des Hochwassers die Kommunen auf, Evakuierungen und die Unterbringung der Menschen vorzubereiten. (dpa)

Klöckner kündigt Bundeshilfe für Hochwasser-Geschädigte an

Die Bundesregierung plant nach Angaben von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ein Hilfsprogramm für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. „Wir werden als Bundesregierung ein Soforthilfeprogramm auflegen“, kündigte Klöckner am Donnerstag an. Sie sei sich mit dem zuständigen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) einig, dass den vielen Menschen, die ihr Hab und Gut durch das Unwetter verloren hätten, schnell und unbürokratisch Geld ausgezahlt werden müsse. „Es sind große Tragödien, kaum in Worte ist es zu fassen“, erklärte Klöckner, die auch rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende ist. „Die Bundesregierung wird mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Betroffenen zur Seite stehen.“ (dpa)

Zugverkehr in NRW und Rheinland-Pfalz weiter stark eingeschränkt

Der Regional- und Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist aufgrund der Unwetterlage nach wie vor stark eingeschränkt. Gleise, Weichen und Signaltechnik seien in vielen Landesteilen stark beschädigt, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagnachmittag mit. Auch Bahnhöfe und Stellwerke seien betroffen. Die Wetterlage wirke sich auch auf den Fernverkehr aus: Auf der Strecke Köln-Düsseldorf-Essen Dortmund kommt es demnach zu Umleitungen, Verspätungen und Zugausfällen.

Die Strecke Köln-Koblenz über den Bonner Hauptbahnhof ist derzeit nicht befahrbar. Über Bonn-Beuel ist die Strecke rechtsrheinig befahrbar, allerdings komme es auch hier zu Verspätungen und Zugausfällen. Der internationale Fernverkehr von und nach Brüssel ist laut Bahn unterbrochen. „Die betroffenen Fernverkehrszüge fallen zwischen Köln Hbf und Bruxelles-Midi aus.”

Im Regionalverkehr setzt die Bahn Ersatzbusse ein, sofern es die Straßen zuließen. Der bundeseigene Konzern bittet die Fahrgäste, Fahrten in die Regionen möglichst zu verschieben. Tickets für den 14., 15. oder 16. Juli behielten ihre Gültigkeit bis eine Woche nach dem Ende der Störungen oder könnten kostenfrei storniert werden. (dpa)

Fluss Inde läuft in Tagebau – Suche nach Vermissten unterbrochen

Der Hochwasser führende Fluss Inde hat am Donnerstag einen Deich in der Nähe des Braunkohletagebaus Inden bei Aachen überspült und ist in den Tagebau geflossen. Die Suche nach einem dort vermissten Mitarbeiter sei am Nachmittag unterbrochen worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Suche mit Hubschrauber und Wärmebildkamera habe bislang keinen Erfolg gehabt. Nach Angaben des Tagebaubetreibers RWE blieb der Abbaubetrieb unterbrochen. Das Wasser der Inde fließe weiter in den Tagebau ein, jedoch falle der Wasserstand.

Ein RWE-Sprecher sagte, der Fluss sei am Donnerstag gegen 6.30 Uhr bei Lamersdorf über den Deich geschwappt. Die Inde ist nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen stark angeschwollen. Der Fluss verläuft in der Nähe des Tagebaus. Die oberhalb an der Inde liegenden Städte Eschweiler und Stolberg sowie Aachen-Kornelimünster sind ebenfalls stark vom Hochwasser betroffen. (dpa)

Baerbock: “Die Rettungskräfte tun alles, was sie können, unter Einsatz ihres Lebens”

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock fordert rasche Unterstützung für die Betroffenen des Unwetters. Baerbock erklärt per Twitter, sie habe sich von der rheinland-pfälzischen Vize-Ministerpräsidentin Anne Spiegel (Grüne) “von den erschütternden Ausmaßen der Überschwemmungen” berichten lassen. “Die Rettungskräfte tun alles, was sie können, unter Einsatz ihres Lebens”, schreibt die Grünen-Parteichefin. “Das ist eine unglaubliche Leistung. Sie ihre Arbeit machen zu lassen und so gut wie möglich zu unterstützen, ist das Gebot der Stunde.” Den Menschen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stünden, müsse schnell und unbürokratisch geholfen werden. (Reuters)

THW mit über 2500 Hilfskräften im Einsatz

Das Technische Hilfswerk (THW) ist nach dem Unwetter nach eigenen Angaben mit über 2500 ehrenamtlichen Hilfskräften im Einsatz. Sie pumpten Wasser ab, retteten Personen und sicherten Deiche und Häuser, erklärt die Hilfsorganisation. “Unsere Helferinnen und Helfer sind seit Tagen unermüdlich im Unwetter-Einsatz, um Menschenleben zu retten, aber auch Infrastruktur und Sachwerte zu schützen”, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam. Obwohl der Regen in weiten Teilen nachgelassen habe, sei die Lage weiterhin angespannt. (Reuters)

Rhein-Erft-Kreis ruft Katastrophenfall aus

Der Krisenstab im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen hat nach den andauernden starken Regenfällen den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der Hochwasserlage entlang der Erft bestehe die Gefahr, dass sich die bisher örtlich begrenzte Lage neben Erftstadt auch auf Kerpen, Bergheim und Bedburg ausweiten könnte, heißt es am Donnerstag. Die kreisangehörigen Kommunen wurden aufgefordert, „die notwendigen Maßnahmen des Bevölkerungsschutzes wie insbesondere Evakuierungen und Unterbringungen vorzubereiten und vorzunehmen“.

„Wir durchleben gerade eine Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind“, sagte Landrat Frank Rock. Die extreme Wetterlage fordere schon jetzt den massiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Städten, Stadtwerken, Technischem Hilfswerk und vielen anderen Helfern im ganzen Rhein-Erft-Kreis. (dpa)

Merkel äußert sich um 16 Uhr zum Hochwasser in Deutschland

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will gegen 16 Uhr deutscher Zeit am Rande ihres USA-Besuches zur Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Stellung nehmen. Merkel werde sich nach ihrem Treffen mit Vizepräsidentin Kamala Harris in der deutschen Botschaft äußern, teilte ein Regierungssprecher mit.

Merkel hatte sich zuvor bereits im Kurznachrichtendienst Twitter erschüttert zu dem Hochwasser geäußert. „Ich bin erschüttert über die Katastrophe, die so viele Menschen in den Hochwassergebieten durchleiden müssen“, erklärte die Kanzlerin in einem Tweet von Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag. „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten und Vermissten. Den vielen unermüdlichen Helfern und Einsatzkräften danke ich von Herzen.“ (dpa)

Klinik in Leverkusen wird nach Kurzschluss geräumt

Wegen einer Störung der Stromversorgung durch Hochwasser wird in Leverkusen ein Krankenhaus evakuiert. Die Aktion könne noch bis Freitag dauern, denn Rettungsdienste seien nur eingeschränkt verfügbar, sagte eine Sprecherin des Klinikums Leverkusen am Donnerstag. Von der Räumung betroffen seien 468 Patienten. Je nach Gesundheitszustand seien sie auch entlassen worden. Operationen, Termine und Eingriffe wurden abgesagt.

In dem Krankenhaus war in der Nacht der Notstrom ausgefallen. „Die medizinischen Geräte der Intensivstationen mussten teilweise mit Akkus betrieben werden“, teilte das Klinikum mit. Bereits in der Nacht seien 12 Kinder und 15 erwachsene Patienten in umliegende Krankenhäuser verlegt worden. Insgesamt sei die eigentlich mehrfach abgesicherte Stromversorgung instabil. Auslöser war das Hochwasser des Flüsschens Dhünn. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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