Ein Mann fotografiert bei sonnigen Wetter das Brandenburger Tor.
Sonntag, 03.01.2021, 10:53
Berlin wird nach Erwartung der Tourismus-Werber des Landes spätestens im Sommer wieder mehr Besucher anziehen. „Wir gehen von der Formel „Impfung plus sechs Monate“ aus“, sagte Burkhard Kieker, der Leiter der Berlin Tourismus- und Kongressgesellschaft, der „Berliner Morgenpost“ (Samstag). „Es gibt ein aufgestautes Reisebedürfnis.“
Die Corona-Krise hat dem Hauptstadt-Tourismus nach langen Jahren des Wachstums einen schweren Schlag versetzt. Kieker geht für 2020 von elf bis zwölf Millionen Hotelübernachtungen aus, was einem Minus von 70 Prozent entspräche. Die Tourismus- und Kulturbranche habe vermutlich acht Milliarden Euro an Umsatz eingebüßt.
„Diese anderthalb Jahre Corona werden hoffentlich ein Aussetzer sein“, sagte Kieker. Er rechne mit einer Erholung, auch wenn die Auswirkungen der Krise auf die Kaufkraft der Besucher unklar seien. „Städtereisen sind ja Zweit- oder Drittreisen“, erklärte Kieker. Er betonte aber: „Spätestens 2024 werden wir die Folgen der Krise überwunden haben.“
Von Januar bis September waren nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg 4,4 Millionen Gäste nach Berlin gekommen, 58 Prozent weniger als im Vorjahr. In etwa ebenso stark brach die Zahl der Übernachtungen ein, sie lag bei 10,7 Millionen. Besonders deutlich gingen die Zahlen bei ausländischen Besuchern zurück. Ähnliche Rückgänge verzeichneten Hamburg und München.
Eine Quelle: www.focus.de