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Tödlicher SUV-Unfall: Ehefrau des Angeklagten im Zeugenstand

Im Prozess um einen SUV-Unfall mit vier Toten in Berlin-Mitte hat die Ehefrau des Angeklagten ihren Mann als «verantwortungsbewussten» Fahrer bezeichnet. Sie und ihr Mann seien sich «hundertprozentig sicher» gewesen, dass nach medizinischer Behandlung das Thema Epilepsie im Leben des 44-Jährigen abgehakt sei und «nichts passieren kann», erläuterte die 37-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht der Hauptstadt als Zeugin.

Tödlicher SUV-Unfall: Ehefrau des Angeklagten im Zeugenstand

© dpa

Eine Statue der Justitia steht unter freiem Himmel.

Ärzte hätten nach einem ersten epileptischen Anfall, den ihr Mann knapp vier Monate vor dem Unfall erlitten habe, Empfehlungen hinsichtlich des Autofahrens gegeben, die ihr Mann ernst genommen habe. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hätte der 44-jährige Unternehmer wegen einer strukturellen Epilepsie und der Gehirnoperation, die erst etwa einen Monat zurücklag, nicht am Steuer des schweren Wagens sitzen dürfen. Der Fall hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Am 6. September 2019 war das Auto über die Gegenfahrbahn hinweg von der Invalidenstraße in der Innenstadt abgekommen. Der Fahrer soll wegen eines epileptischen Anfalls das Gaspedal durchgedrückt haben. Der Wagen tötete vier Fußgänger. Unter den Opfern war ein dreijähriger Junge.  Die Ehefrau des Angeklagten erklärte weiter, nach einer Hirnoperation Anfang August 2019 sei empfohlen worden, dass sich ihr Mann für vier Wochen nicht ans Steuer setzen sollte. Auf die Frage, ob er nach dieser Zeit einen Neurologen aufsuchen und seine Fahrtauglichkeit prüfen lassen sollte, erklärte die Zeugin: «Nicht dass ich wüsste.» Es sei ihm gesundheitlich gut gegangen. Sie beschrieb ihren Mann als «verantwortungsbewussten Autofahrer».  Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn sein Bedauern ausgedrückt. Für ihn habe es keine Anhaltspunkte gegeben, dass er nochmals einen Anfall erleiden könnte, hatte auch er betont. Der Prozess wird am 8. November fortgesetzt. 

Eine Quelle: www.berlin.de

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