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Todesschüsse vorm Backshop – war es ein Racheakt?

Todesschüsse vorm Backshop – war es ein Racheakt?

Schwer bewaffnete Polizisten sichern den Tatort. Im Rettungswagen dahinter wird noch versucht, das Leben des Mannes zu retten

Foto: spreepicture

Mordanschlag am Backshop! Mit mehreren Schüssen tötete ein noch unbekannter Schütze am Freitag einen Mann in der Reinickendorfer Straße. Das Opfer (46) starb noch am Tatort, sein Mörder konnte entkommen. War es ein Racheakt?

Von Ole Kröning und Olaf Wagner

Dutzende Menschen sind am Abend noch auf der Straße, als gegen 19.30 Uhr Schüsse fallen. Vor einem Kiosk mit Backshop hat ein Mann mit Pistole das Feuer auf einen Kunden eröffnet.

Der 46-Jährige geht zu Boden. Der Täter flüchtet zu Fuß zu einem weißen Ford Fiesta und rast davon.

Todesschüsse vorm Backshop – war es ein Racheakt?

Kriminalisten sichern Spuren am Tatort, unter anderem mehrere Patronenhülsen aus der Tatwaffe (Foto: spreepicture)

Passanten und auch Kunden eines benachbarten türkischen Supermarktes werden Zeugen der Tat. Einige leisten dem Opfer noch Erste Hilfe. Schwer bewaffnete Kräfte der Polizei und ein Rettungswagen treffen ein. Mehrere Sanitäter und ein Notarzt versuchen unterdessen, das Leben des Schwerverletzten zu retten. Vergeblich! Der Mann verstirbt noch vor Ort.

Der Tatort wird weiträumig abgeriegelt, Ermittler der 8. Mordkommission übernehmen. Kriminalisten sichern Spuren.

Todesschüsse vorm Backshop – war es ein Racheakt?

Der erschossene 46-Jährige wird von Helfern der Gerichtsmedizin auf einer Trage aus dem Rettungswagen geholt und zur Obduktion gebracht (Foto: spreepicture)

Bilder aus der Videoüberwachung des benachbarten Supermarktes werden sichergestellt. Eine Fahndung nach dem Fluchtwagen läuft an. Der weiße Kleinwagen wird kurze Zeit später an der Hochstraße, am Volkspark Humboldthain, verlassen aufgefunden. Er wird für die Sicherung weiterer Spuren von der Mordkommission beschlagnahmt.

Ob der Todesschütze allein in dem Wagen flüchtete oder Helfer hatte, beantworten weder Staatsanwaltschaft noch Polizei. Auch nicht, wie viele Schüsse fielen.

Todesschüsse vorm Backshop – war es ein Racheakt?

Der Backshop in der Nähe des Nettelbeckplatzes am Samstagmorgen. Unter der Markise vor dem Geschäft drückte der Täter ab (Foto: Olaf Wagner)

Am Tatort erklärte ein Sprecher: „Das Opfer saß in dem Backshop, die Schüsse wurden wohl aus nächster Nähe abgegeben.“ Außerdem, gebe es zahlreiche Augenzeugen des Verbrechens.

Der Getötete war tunesischer Staatsbürger und wohnte in unmittelbarer Nähe des Tatortes. Dort geht ein Gerücht zu den Hintergründen des Verbrechens um. Einige sprechen von Blutrache. Und dabei spielt wieder der Humboldthain eine Rolle.

Demnach soll das Opfer der Vater eines 16-Jährigen sein, der in der Nacht zum 22. Mai in dem Volkspark einen Jugendlichen mit einem Messer attackierte. Das 18 Jahre alte Opfer erlag fünf Tage später den Folgen seiner schweren Stichverletzungen. Der Täter sitzt inzwischen wegen Totschlags in Untersuchungshaft.

Ob es zwischen beiden Verbrechen tatsächlich einen Zusammenhang gibt, wollen auf B.Z.-Anfrage weder Polizei noch Staatsanwaltschaft kommentieren und verweisen auf die laufenden Ermittlungen.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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