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Tarifkonflikt geht in die nächste Runde : GDL kündigt Streik im Personenverkehr ab Montag an

Die Bahn hatte der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten. Doch das reicht der Lokführergewerkschaft nicht aus.

Tarifkonflikt geht in die nächste Runde : GDL kündigt Streik im Personenverkehr ab Montag an

Die Lokführergewerkschaft GDL hat bereits weitere Streiks angekündigt.Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL am Freitagvormittag über ihr weiteres Vorgehen informiert: GDL-Chef Claus Weselsky kündigte weitere Streiks vom 21. bis 25. August an. Er sehe keine andere Möglichkeit, eine angemessene Entlohnung der Bahnmitarbeiter durchzusetzen.

Es werde ab Samstag bis Mittwochfrüh gestreikt. Im Personenverkehr beginne der Streik erst am Montag, 23. August, um 02.00 Uhr. Schon ab Samstag 17.00 Uhr wird der Güterverkehr bestreikt. Die Arbeitsniederlegungen sollen am Mittwoch um 02.00 Uhr enden.

Die Deutsche Bahn teilte wenig später mit, ab Montag werde man im Fernverkehr nur ein Grundangebot von rund 25 Prozent des normalen Fahrplans anbieten. Im Regional- und S-Bahnverkehr wiederum peilt die Bahn demnach erneut etwa 40 Prozent des Zugverkehrs an. Auf ausgewählten Fernverkehrs-Hauptstrecken etwa zwischen Berlin-Köln, Hamburg-Köln, Hamburg-Frankfurt oder München-Stuttgart sollen die Fernzüge ab Montag im Zwei-Stunden-Takt fahren, kündigte der Konzern an.

Zudem will die Bahn für Fahrgäste eine kostenlose Streik-Rufnummer einrichten und kündigte mehrere Kulanzregelungen an: So sollen vor allem gebuchte Tickets, die vom 23. bis einschließlich 24. August vom Streik betroffen sind, bereits ab diesem Samstag bis einschließlich 4. September flexibel genutzt werden können. Auch bei Spar- und Supersparpreisen werde die Zugbindung entsprechend aufgehoben. Für die Weiterfahrt könnten auch andere Züge genutzt werden, zudem können Fahrkarten kostenfrei erstattet werden.

Zerfahrener Tarifkonflikt

Die GDL hatte bereits vorab mit weiteren Streiks gedroht, die Bahn rief die Gewerkschaft wiederholt zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. In der vergangenen Woche hatte die GDL den Güter- und Personenverkehr bestreikt und damit für erhebliche Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs gesorgt.

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In dem Tarifkonflikt fordert die Gewerkschaft Lohnerhöhungen von rund 3,2 Prozent und eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr. Die Bahn will die Erhöhung in Stufen auf später verteilen bei einer längeren Laufzeit.

Die Bahn hat der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Der GDL reicht dies nicht. Eine Rolle in dem Tarifkonflikt spielt allerdings auch die Konkurrenz der GDL zur deutlich größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Die Bahn hatte am Donnerstag signalisiert, dass es vorerst keine neue Offerte geben werde. Aber man sei zu Kompromissen bereit und in der Lage, am Verhandlungstisch Lösungen zu finden, hieß es beim Staatskonzern. Deshalb sei ein weiterer Streik überflüssig und unnötig. (AFP/Reuters/dpa)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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