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Streit um Astrazeneca : Der Impfstoff ist da – doch Hundertausende Berliner kommen nicht

Es liegen 100.000 Dosen Astrazeneca auf Halde. Weitere Lieferungen werden erwartet. Doch viele die dürften, machen keine Termine aus.

Streit um Astrazeneca : Der Impfstoff ist da – doch Hundertausende Berliner kommen nicht

Im Impfzentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof wird nur Astrazeneca gespritzt.Foto: imago/Stefan Zeitz

Der Impfstoff von Astrazeneca ist in Berlin offenbar deutlich unbeliebter als bekannt – derzeit sind nicht nur 100.000 Dosen des britisch-schwedischen Präparats vorrätig, und weitere werden erwartet. Nach Tagesspiegel-Informationen befürchten Mediziner und Senatsbeamte gleichermaßen, dass die Astrazeneca-Skepsis absehbar kaum auszuräumen sein wird.

Als ein Indiz dafür führen Impfärzte und Beamte der Gesundheitsverwaltung an, dass gerade unter mittelalten, berufstätigen Berlinern besonders große Bedenken herrschten.

So hätten zuletzt massenhaft Lehrer, Polizisten und Kitapersonal in die Impfzentren kommen sollen, in denen Astrazeneca gespritzt wird: die Ex-Flughäfen Tegel und Tempelhof. Dort aber tauchten Tausende weniger auf als von Senat und Impfärzten erwartet.
Seit Dezember 2020 sind nach Tagesspiegel-Informationen eine Million sogenannter Impfcodes verschickt worden. Damit ist die Berechtigung gemeint, sich impfen zu lassen. Doch bis 23. März hatten erst 362.711 Berliner eine Erstimpfung, das heißt, rund 630.000 Berliner sind derzeit berechtigt, sich impfen zu lassen – haben es aber nicht getan.

Die Verwaltung von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) war dazu nicht zu erreichen. Fest steht, dass viele der aktuell Impfberechtigten noch keinen Termin ausmachen konnten, weil beispielsweise die Senatshotline überlastet war, weil sie den Code erst in den letzten Tagen erhalten oder weil sie nicht umgehend reagiert haben.

Kalayci appelliert an Berliner, sich impfen zu lassen

Dazu kommen Termine, die für die nächsten Tage fest verbucht sind, also Berliner, die bald geimpft werden. Doch, so berichten Kenner der Abläufe, bleiben schätzungsweise 300.000 Männer und Frauen übrig, die darauf verzichteten, einen Impftermin auszumachen.
Das dürfte all jene ärgern, die sich seit Wochen darum bemühen, geimpft zu werden. So waren die Einladungen für die 70- bis 74-Jährigen vor einigen Tagen gestoppt worden, weil es zu wenig Impfstoff von Biontech und Moderna gab – zu dieser Zeit war das Mittel von Astrazeneca für Ältere noch nicht zugelassen.

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Senatorin Kalayci hat auch in dieser Woche wiederholt an die Berliner appelliert, sich impfen zu lassen: Die Osterfeiertage seien eine gute Gelegenheit, das Angebot wahrzunehmen. Sie bitte alle Lehrkräfte, die kürzlich eingeladen wurden, zügig einen Termin zu buchen, teilte Kalayci mit.
Schwere Nebenwirkungen nach Corona-Impfungen sind seltene Ausnahmen. Das für die Sicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut sprach von einer Quote von 0,3 pro 1000 Impfdosen. Bis 19. März waren zu Astrazeneca-Einsätzen 14 Verdachtsfälle gemeldet worden, zwei Patientinnen verstarben – bei bundesweit zwei Millionen Impfungen mit dem britisch-schwedischen Mittel.

Auch an der Berliner Charité wird viel mit Astrazeneca geimpft: Fast 14.500 der 19.000 Beschäftigten des Universitätsklinikums haben bereits die erste Impfdosis erhalten, davon 70 Prozent mit Astrazeneca.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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