Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Spionagesoftware Pegasus : Apple verklagt israelischen Entwickler NSO Group

Mit Hilfe der Überwachungssoftware Pegasus wurden auch Nutzer von Apple-Geräten ausgespäht. Nun wehrt sich der US-Konzern vor Gericht gegen den Entwickler.

Spionagesoftware Pegasus : Apple verklagt israelischen Entwickler NSO Group

Spiegelung in einem Firmenlogo an einer Apple-Niederlassung in San Francisco (Archivbild)Foto: Reuters/Kevin Coombs

Die israelische Entwicklerfirma hinter der Überwachungssoftware Pegasus gerät mit einer Klage von Apple weiter unter Druck. Der US-Konzern will vor Gericht erreichen, dass der NSO Group die Nutzung jeglicher Geräte und Software von Apple verboten wird.

In der am Dienstag veröffentlichten Klage wird auch eine nicht näher bezifferte „Wiedergutmachung“ für das Ausspähen von Nutzern gefordert, weil dies gegen US-Recht verstoßen habe. NSO steht seit Monaten schwer in der Kritik.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Mitte Juli hatte ein internationales Journalistenkonsortium berichtet, dass mit Pegasus auch Oppositionelle und Reporter ausgespäht worden seien. Auf Dutzenden Smartphones von Journalisten, Menschenrechtlern, deren Familienangehörigen sowie Geschäftsleuten seien Spuren von Angriffen entdeckt worden. NSO entgegnete, Pegasus werde „ausschließlich an Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste von geprüften Regierungen verkauft, mit dem alleinigen Ziel, durch Verhinderung von Verbrechen und Terrorakten Menschenleben zu retten“.

Die Erläuterungen reichen vielen aber nicht aus. Anfang November setzte die US-Regierung NSO auf ihre Sanktionsliste. Es gebe Beweise, dass Spionagesoftware an Regierungen geliefert worden sei, die sie zur böswilligen Überwachung unter anderem von Regierungsbeamten, Journalisten und Wissenschaftlern eingesetzt hätten.

[Jeden Donnerstag die wichtigsten Entwicklungen aus Amerika direkt ins Postfach – mit dem Newsletter “Washington Weekly” unserer USA-Korrespondentin Juliane Schäuble. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.]

Apple betonte, dass NSO eine inzwischen geschlossene Software-Schwachstelle ausgenutzt habe, um „eine geringe Anzahl“ von Nutzern der Geräte des Konzerns anzugreifen. „Die NSO Group und ihre Kund:innen verwenden die immensen Ressourcen und das Potenzial von Nationalstaaten, um Cyberangriffe sehr gezielt durchzuführen, die ihnen Zugriff auf das Mikrofon, die Kamera und andere sensible Daten auf Apple- und Android-Geräten ermöglichen“, hieß es.

Bereits seit Jahren läuft eine Klage von WhatsApp gegen NSO. Der zum Facebook-Konzern Meta gehörende Chatdienst wirft der Firma vor, unrechtmäßig seine Systeme ausgenutzt zu haben, um Nutzer zu überwachen. (dpa)

Der neue Morgenlage-Newsletter: Jetzt gratis anmelden!

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy