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„Spagat zwischen Homeschooling und Arbeiten fand ich schon krass“

„Spagat zwischen Homeschooling und Arbeiten fand ich schon krass“

Dank Homeschooling für ihre Kids hat Jasmin Tabatabai im Moment wenig Zeit, steht aber trotzdem vor der Kamera
Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Jasmin Tabatabai feiert die 10. Staffel von „Letzte Spur Berlin“ und pendelt dabei zwischen Dreharbeiten und Homeschooling.

Ob sie am Freitag Zeit hat, vor dem Fernseher zu sitzen, weiß Jasmin Tabatabai (53) noch nicht. Da startet im ZDF um 21.15 Uhr die 10. Staffel von „Letzte Spur Berlin“, in der sie als Kriminalhauptkommissarin Mina Amiri zu erleben ist.

Die deutsch-iranische Schauspielerin und Sängerin ist Mutter von drei Kindern und in Zeiten der Pandemie von morgens bis abends mit dieser Rolle ausgefüllt. Erholung gönnt sie sich manchmal mit einem Spaziergang durch Pankow, wo sie seit 2006 mit ihren Töchtern (18 u. 11), ihrem Sohn (7) und Lebensgefährte Andreas Pietschmann (51) wohnt.

B.Z.: Frau Tabatabai, nun sind wir bereits bei der 10. Staffel von „Letzte Spur Berlin“. Klopfen Sie sich selbst auf die Schulter oder haben Sie den Erfolg vorausgeahnt?

Jasmin Tabatabai: Ich weiß nicht, es ging so schnell vorbei. In meinem Alter verfliegen zehn Jahre wie im Nu. Andererseits ist in dieser Zeit aber auch viel passiert. Bereits Ende der ersten Staffel bin ich mit Johan schwanger geworden, was dann so eingebaut wurde, dass auch meine Figur Mina ein Kind erwarten würde. Die Folge gucke ich gern, weil das auch eine schöne Erinnerung ist.

Inzwischen ist Ihr Sohn sieben Jahre alt …

Dieser Junge, der in meinem Bauch war, ist mittlerweile auch in der ersten Klasse. Das muss man sich mal vorstellen. Kindern kommt der derzeitige Lockdown besonders lang vor. Ich bin gespannt, wie das noch wird. Aber andere Generationen und Völker haben ganz andere Dinge erlebt.

„Spagat zwischen Homeschooling und Arbeiten fand ich schon krass“

Jasmin Tabatabai lebt mit ihrem Freund Andreas Pietschmann und drei Kindern in Pankow (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Generell kommen Sie also gut mit der jetzigen Situation klar?

Wie alle finde ich den zweiten Lockdown seit Herbst schwieriger zu meistern. Beim ersten musste ich auch nicht arbeiten, aber beim jetzigen haben wir voll weitergedreht. Der Spagat zwischen Kinderbetreuung und Homeschooling auf der einen Seite und dem Arbeiten auf der anderen fand ich schon krass.

Trotzdem haben Sie es irgendwie hinbekommen?

Ja, das ging wirklich nur, indem einer von uns den ganzen Tag zu Hause blieb, damit der andere arbeiten gehen konnte. Das ist eine Situation, in der gerade alle Eltern stecken, und egal, mit wem man darüber spricht, es ist für alle eine Herausforderung.

„Spagat zwischen Homeschooling und Arbeiten fand ich schon krass“

Jasmin Tabatabai (re.) mit der Crew aus „Fly“: Katja Riemann, Nicolette Krebitz, Svenja Jung (v.l.) (Foto: picture alliance/dpa)

Machen Sie sich noch Hoffnungen, dass es irgendwann wieder besser wird?

Das hängt von den Mutationen ab, aber es wird sicherlich alles besser, wenn der Frühling und die Sonne kommen. Letztendlich bleibt uns nichts anderes übrig, als bis dahin durchzuhalten.

Wie gestalten Sie bis dahin Ihre Zeit? Bietet das Fernsehen genügend Abwechslung?

In der Pandemie gibt es die Leute, die jetzt mehr Zeit haben, und die Leute mit schulpflichtigen Kindern, die gar keine Zeit mehr haben (lacht). Ich habe überhaupt keine Zeit für gar nichts. Das glaubt man nicht, aber dieses Homeschooling beginnt morgens um 8 Uhr und streckt sich bis zum Nachmittag. Besonders wenn man mehrere Kinder hat. Dann musst du dafür sorgen, dass sie auch mal an die frische Luft kommen und sie füttern. Du bist also den gesamten Tag mit Kinderbetreuung und Homeschooling beschäftigt.

Schauen Sie sich denn nicht manchmal was zusammen an?

Kinderfilme! Wenn Sie irgendwelche Fragen über Harry Potter haben? Ich kann Ihnen alles sagen (lacht). Nein, es ist alles okay. Wir kriegen das schon gut hin, und manchmal kann ich im Fernsehen auch mal was anderes schauen.

Zum Beispiel die neue Staffel von „Letzte Spur Berlin“, die damit beginnt, dass Ihnen die Leitung der Berliner Vermisstenstelle übertragen wird …

Ja, und ich mache das sehr gut (lacht), also Mina. Mina macht das sehr gut. Die 10. Staffel beginnt mit einem Paukenschlag. Wir wollen nicht zu viel verraten, aber Hans-Werner Meyer als Oliver Radek ist eine Zeit lang indisponiert und Mina muss den Laden übernehmen.

„Spagat zwischen Homeschooling und Arbeiten fand ich schon krass“

Jasmin Tabatabai in der ZDF-Krimiserie „Letzte Spur Berlin. Tag X – Teil 2“, mit Alexander Held (Foto: ZDF/Oliver Feist)

Wie viel Einfluss haben Sie mittlerweile auf die Gestaltung Ihrer Rolle?

Ich kann schon sagen, was zu Mina passt oder was nicht. Hans und ich sind am längsten dabei und niemand kennt die Figuren so gut wie wir. Da wird schon sehr darauf gehört, was wir sagen. Aber die Stoffe und Ideen entwickeln schon die Produzenten, Redakteure und Autoren.

Was ist für Sie das Besondere dieser Serie, die nun schon seit neun Jahren läuft?

Bestimmt wäre ich nicht so lange dabei, wenn wir uns alle nicht so gut verstehen würden. Das ist wie eine lange Beziehung, in der es auch mal Meinungsverschiedenheiten geben kann. Aber alles in allem sind wir ein sehr gutes Team. Wir sind kollegial, ziehen an einem Strang, und das merkt auch das Publikum.

Bleibt da noch Zeit für andere Projekte?

Momentan wird ja gar nicht so viel gedreht. 2019 habe ich aber noch zwei sehr schöne Kinofilme nebenbei gedreht. Das war dann aber auch sehr viel.

„Spagat zwischen Homeschooling und Arbeiten fand ich schon krass“

Auch als Sängerin ist Jasmin Tabatabai gefragt, hier bei einem Auftritt 2017 im Neuköllner Heimathafen (Foto: picture alliance / Eventpress Hoensch)

Können Sie schon mehr über diese Filme verraten?

Der eine heißt „Mitra“ und wurde von dem holländisch-iranischen Regisseur Kaweh Modiri inszeniert. Mein erster Film, den ich komplett auf Persisch gedreht habe. Der lief jetzt online auf dem Filmfestival in Rotterdam und wartet darauf, dass endlich die Kinos wieder öffnen. Der andere ist „Fly“ von Katja von Garnier, ein Street-Dance-Film, in dem ich eine Lehrerin spiele. Auch der hätte schon längst ins Kino kommen sollen, jetzt hoffen wir auf September.

In „Fly“ spielen auch Nicolette Krebitz und Katja Riemann mit. Da denkt man sofort an den Kultfilm „Bandits“ von 1997 …

Das war schon eine besondere Zeit. Nicolette und ich waren vorher schon befreundet, und auch die beiden Katjas kannten sich längst, als wir „Bandits“ drehten. Wir haben uns da zu einem Freundschaftsfilm zusammengefunden, und wir sind auch weiterhin sehr gut und eng miteinander befreundet.

Wünschen sich Ihre Kinder nicht mehr Filme mit Ihnen, die mehr ihrer Altersgruppe entsprechen?

Ja, die finden das schon sehr gut. Am allermeisten mögen sie Disneys „Hercules“ von 1997, in dem ich zusammen mit Til Schweiger in der deutschen Synchronfassung zu hören bin. Den Film lieben sie wahnsinnig, weil ich da auch singe, und nicht alle haben eine Mama, die einen Disney-Song singt. Das hätte ich nie geahnt, dass man dadurch ein solches Ansehen bei seinen Kindern bekommt (lacht)

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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