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So sollen die Berliner schneller Termine beim Bürgeramt bekommen

So sollen die Berliner schneller Termine beim Bürgeramt bekommen

Pro Tag werden in Berlins Bürgerämtern 5400 Termine erledigt. Ein Mitarbeiter schafft mit Vor- und Nachbereitung im Schnitt täglich 18 Kunden
Foto: picture alliance/dpa

Innensenator Andreas Geisel (55, SPD) sieht es nach dem Krisengipfel zur Berliner Ämter-Situation nüchtern: „In 14 Tagen oder drei Wochen wird sich die Situation nicht entspannen.“ Derzeit stauen sich 250.000 Termine bei den 40 Berliner Bürgerämtern, laut Geisel ein Arbeitspensum für zwei Monate.

Mit einem dramatischen Brief hat die Innenbehörde deshalb die zuständigen Bezirksbürgermeister geladen: Die Bürgerämter seien das „Aushängeschild der Berliner Verwaltung“, die reibungslose Arbeit eine „Vertrauensfrage in die Funktionsfähigkeit des Staates“, es bestehe „akuter Handlungsbedarf“.

Zunächst wirbt Geisel noch um Verständnis: „In der Pandemie gab’s keine Nachfrage nach Reisepässen. Angesichts der sinkenden Inzidenzen steigt sie jetzt steil an.“ Aber Mitarbeiter sind noch im Homeoffice, die Räume dürfen nur zur Hälfte besetzt werden, Spontanbesuche in Bürgerämtern sind noch nicht wieder möglich.

Was tun, um mehr Termine zu ermöglichen?

► Länger öffnen! Die in den Bezirken unterschiedlichen Zeiten (Spanne von 31 bis 37,5 Stunden/Woche) werden nach oben vereinheitlicht.

► Mehr überbuchen! Von den Kunden schwänzen 15 bis 25 Prozent ihren Termin (in Spandau sogar 27 Prozent). Um Lücken zu verhindern, sollen ebenso viele Termine zusätzlich vergeben werden – bisher wurde nur um 10 Prozent überbucht.

► Verlängerungen verlängern! Berlinpässe gelten automatisch bis Jahresende – das spart 150 000 Termine.

 Neues Bürgeramt: Ab August öffnet eins in der Klosterstraße 71 (Mitte), die Mitarbeiter sollen 15 000 zusätzliche Termine/Monat bearbeiten können.

► Bonus: Um den Rückstau zügig abzuarbeiten, winkt der Senat den Bezirken mit einem Bonussystem – im Topf sind 2,5 Millionen Euro.

Innensenator Geisel wollte die Zügel noch mehr anziehen: Terminbuchungen sollten bis kurz vor Schließzeitende vorgenommen werden und die Termintaktung von 12 auf 10 Minuten reduziert werden, steht in dem Vorabschreiben an die Bürgermeister.

„Wir finden das richtig, konnten uns noch nicht damit durchsetzen“, so Geisel. Begründung der Bezirke: Bei 12 Minuten sind bis zu drei Anliegen eines Kunden zu schaffen. Wird auf 10 Minuten verkürzt, werden die Mitarbeiter das ablehnen und eben drei separate Termine einbuchen.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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