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So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Eine Frau hält eine Dosis Impfstoff von Astrazeneca in der Hand (Symbolbild)
Foto: picture alliance / Geisler-Fotop

Wer, wann und wo? Nachdem die Hauptstadt am Donnerstag die Priorisierung beim Impfstoff von AstraZeneca mit sofortiger Wirkung aufgehoben hat, ist der Impf-Wettlauf gestartet. B.Z. beantwortet die wichtigsten Fragen.

► Woher bekommen die Arztpraxen den Impfstoff?

Sie bestellen über ihre Apotheken, so eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (KV). Die bekommen den Impfstoff über den Großhandel. Die Verteilung der COVID-19-Impfstoffe an die Anlieferungsstellen organisiert der Bund.

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Lisa Winkler (22), Managerin aus Potsdam: „Ich würde mich sofort impfen lassen! Ich weiß aber nicht, ob ich das einfach in Berlin machen darf. Das Hin und Her mit AstraZeneca hat viele verunsichert. Aber meine ganze Familie ist schon damit geimpft und niemand hatte Nebenwirkungen. Deshalb habe ich keine Bedenken“ (Foto: Steffi Herbst)

► Sollen die Bürger direkt für einen Impftermin beim Hausarzt anrufen?

Da derzeit nicht ausreichend Impfstoff vorhanden ist, bittet die KV Berlin um etwas Geduld. In einigen Tagen soll eine Übersicht der Praxen, die AstraZeneca verimpfen und vorhandene Dosen noch nicht verplant haben, auf der Website der KV veröffentlicht werden. Grundsätzlich ist aber der behandelnde Arzt/die Hausarztpraxis erste Anlaufstelle für Impfwillige.

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Katrin (49) und Frank Hoffmann (50), Mitarbeiter in der Tourismusbranche aus Mitte: „Wir haben keine Angst vor Nebenwirkungen. Wenn wir uns früher gegen Tetanus oder Grippe impfen ließen, haben wir uns darüber auch keine Gedanken gemacht. Also her mit der AstraZeneca-Impfung!“ (Foto: Steffi Herbst)

► Darf jeder Hausarzt jeden Bürger impfen oder muss dieser vorher Patient bei ihm gewesen sein?

Welche Patienten die jeweilige Praxis impft, entscheidet der behandelnde Arzt. Prinzipiell kann sich jeder impfen lassen – unabhängig davon, ob er bereits Patient in einer Hausarztpraxis ist oder nicht.

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Benjamin S. (38), Veranstaltungstechniker aus Pankow: „Ich würde andere Impfstoffe ganz klar bevorzugen. Aber bevor ich gar nicht geschützt bin, nehme ich lieber AstraZeneca. Ich wüsste aber auch gar nicht, wie das jetzt richtig läuft. Ich müsste mal bei meinem Hausarzt nachfragen“ (Foto: Steffi Herbst)

► Können sich auch Brandenburger in Berlin impfen lassen?

Theoretisch ist das laut Ärztekammer Berlin zwar möglich. Kammervorstand Peter Bobbert gestern: „Aber die Wahrscheinlichkeit, da auch entsprechend dranzukommen, schätze ich als sehr gering ein.“

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Wanda B. (34), Projektleiterin aus Friedrichshain: „Ich rufe jetzt mal bei meinem Hausarzt an und frage ihn, ob er mich impfen kann. ich stehe sowieso schon auf der Warteliste und vielleicht klappt es ja jetzt. Die etwaige Thrombose kann man in den meisten Fällen behandeln und davon sind auch nur sehr wenige betroffen. Ich sehe das als meine Bürgerpflicht an“. (Foto: Steffi Herbst)

► Wie viele Impfdosen sind in Berlin vorhanden?

Nach den Lieferprognosen erhält Berlin in der kommenden Woche 70.200 Impfdosen Biontech und 14.400-mal Moderna, so das Bundesgesundheitsministerium. Zudem würden die 12.000 Impfdosen von Johnson & Johnson nach der nun abgeschlossenen Sicherheitsbewertung der Europäischen Arzneimittelagentur geliefert.

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Alea S. (23), Studentin aus Mitte: „Ich lebe erst seit einem Jahr hier und hätte nicht mal einen Hausarzt, den ich nach der Impfung fragen kann. Als junge Frau habe ich sowieso zu viele Bedenken wegen der Blutgerinnsel. Deshalb warte ich lieber mit der Impfung und hoffe auf Biontech“ (Foto: Steffi Herbst)

► Ab wann könnte Berlin eine Herdenimmunität erreicht haben?

Da aktuell noch genügend Impfstoff in Deutschland fehlt, ist diese Diskussion laut Berliner Gesundheitssenat noch verfrüht.

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Jutta Schonhardt (58), Kaufmännische Angestellte aus Mitte: „Über AstraZeneca hat man in letzter Zeit viel Negatives gelesen. Als Mann würde ich mich wahrscheinlich eher damit impfen lassen. Denn meistens sind ja Frauen von den Nebenwirkungen betroffen. Ich würde mir wünschen, dass auch für Biontech und Moderna die Priorisierung aufgehoben wird“ (Foto: Steffi Herbst)

► Was passiert mit den AstraZeneca-Impfzentren?

Die Zweitimpfungen von über 60-Jährigen mit AstraZeneca, die ihren ersten Piks in den Impfzentren Tegel und Tempelhof erhalten haben, werden ab 5. Mai in Tempelhof fortgesetzt.

Alle wollen einen Termin beim Hausarzt

Seit der AstraZeneca-Freigabe für alle hat Hausarzt Malik Böttcher (46, Foto) keine freie Minute mehr. Denn jeder will sich spontan impfen lassen!

„30 Patienten standen heute einfach so vor Tür“, sagt Böttcher. Einige weinten vor Freude darüber, endlich den langersehnten Piks zu bekommen!

So kommt jetzt jeder an AstraZeneca – die wichtigsten Fragen und Antworten

Hausarzt Malik Böttcher (Foto: Steffi Herbst)

Auffällig: Die meisten Patienten waren Männer oder Frauen über 40. Denn besonders für jüngere Frauen soll das Risiko für Thrombosen erhöht sein.

„Die Entpriorisierung war ein wichtiger Schritt in der Pandemiebekämpfung“, sagt der Arzt. Viele Berliner über 60 Jahre wollten den umstrittenen Impfstoff nicht, dadurch blieben Termine frei. Böttcher: „Ich wünsche mir, dass es bald auch Biontech und Moderna für alle gibt.“

Das alte Problem bleibt aber: Es fehlt an Impfstoff. „Unser Kühlschrank ist jetzt leer. Nächste Woche wird ausschließlich Biontech geliefert.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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