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So können Sie schnell die richtige Entscheidung treffen

So können Sie schnell die richtige Entscheidung treffen

Große Entscheidungen fallen uns schwer, weil wir darin keine Routine haben
Foto: lassedesignen – stock.adobe.com

Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir ca. 20.000 Entscheidungen am Tag treffen. Damit sie nicht im Kopf herumschwirren: Hier die besten Tricks für die schnelle Auswahl.

Ein verlockendes Jobangebot annehmen oder im bewährten Team weiterarbeiten? Kredit für ein neues Auto aufnehmen oder noch mal in die Reparatur des alten investieren? Für eine größere Wohnung Kita- und Schulwechsel der Kinder in Kauf nehmen oder lieber ausmisten und den geringen Raum neu sortieren? Trotz Krise beim Partner bleiben oder die Beziehung beenden? Das Leben stellt uns schwierige Fragen, vor so viele Entscheidungen – wie finden wir die richtigen Antworten?

„Wir müssen pro Tag rund 20.000 Entscheidungen treffen“, sagt Philip Meissner, Professor für strategisches Management und Entscheidungsfindung an der ESCP Business School in Berlin.

„Die meisten davon fällen wir unbewusst auf Basis dessen, was wir in der Vergangenheit gelernt haben, z.B. dass wir den Wecker beim Klingeln ausstellen und in dunklen Zimmern das Licht anschalten.“ Solche unbewussten Entscheidungen helfen uns, im Alltag zu funktionieren, erklärt der Autor des Buches „Entscheiden ist einfach“ (Campus Verlag).

Angst vor Konsequenzen

Ungleich schwieriger ist die Entscheidungsfindung bei nicht-alltäglichen Dingen, die große Konsequenzen nach sich ziehen, z.B. ein Jobwechsel, Umzug oder veränderter Beziehungsstatus. „Weil wir Angst vor einer Fehlentscheidung und den negativen Konsequenzen haben, schieben wir solche Fragen oft vor uns her und entscheiden erst mal gar nicht.“ Was sinnvoll ist, wenn man sich in der gewonnenen Zeit mit dem Thema auseinandersetzt und Methoden anwendet, mit denen man eine bessere Entscheidung treffen kann.

„Auf lange Sicht muss man sich aber bewusst sein, dass es auch eine Entscheidung ist, wenn man keine Entscheidung trifft – eine Entscheidung für den Status quo.“ Das ist für uns Menschen einfacher, weil wir dafür nicht die eigene Komfortzone verlassen müssen. Aber es ist laut Meissner durchaus möglich, konstruktives Entscheiden zu lernen.

Wichtig für eine gute Entscheidung sind diese Aspekte

1. Richtige Entscheidung identifizieren:

„Wir beschäftigen uns oft mit den Symptomen, aber nicht den Ursachen“, erklärt der Professor. Zum Beispiel kann ein Paar sich endlos darüber streiten, ob sie sich für oder gegen eine neue Wohnzimmereinrichtung entscheiden. Wenn der eigentliche Konflikt tiefer geht, wird eine Antwort auf diese Frage sie nicht weiterbringen. „Deshalb ist es wichtig genau hinzusehen, was man eigentlich entscheiden möchte bzw. muss.“

2. Kritische Perspektiven einholen:

„Die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei der Entscheidungsfindung Fehler machen, ist gar nicht so gering“, räumt Meissner ein. „Der Mensch neigt dazu, sich zu überschätzen und zu emotional zu reagieren, er ist herdengetrieben und blendet andere Meinungen systematisch aus.“ Dadurch ergeben sich Denkfehler, derer wir uns nicht bewusst sind. Umso wichtiger ist es deshalb, im Vorfeld mit Menschen zu sprechen, die anderer Meinung sind und zu versuchen, deren Ansicht zu verstehen. „Damit schafft man sich eine größere Entscheidungsgrundlage.“

3. Nicht nur aufs Bauchgefühl verlassen:

Intuition und Bauchgefühl sind gut, wenn man relevante Erfahrungen hat in dem Bereich, in dem man eine Entscheidung treffen muss, und wenn das Umfeld relativ berechenbar ist, erklärt Meissner. Ein erfahrener Automechaniker kann sich relativ sicher sein, dass seine Entscheidung richtig ist, die Zündkerzen zu kontrollieren, wenn er bei einem Auto ein ihm bekanntes Störgeräusch hört – weil er es schon Hunderte Male so erlebt hat. „Bei Entscheidungen, in denen wir keine relevanten Erfahrungen haben und das Umfeld sehr komplex ist, sollten wir das Bauchgefühl lieber aus dem Spiel lassen. Dazu gehören z.B. Jobwechsel, Umzug, Autokauf und Partnerschaft.“

4. Keine Entscheidungen in emotionalen Extremsituationen:

Wenn wir starke Emotionen haben, sowohl positive (Euphorie) als auch negative (Wut, Trauer), sind wir von diesen Emotionen komplett eingenommen. Lassen wir uns davon treiben, treffen wir unter Umständen schlechte Entscheidungen. „Wenn man sehr emotional ist, sollte man sich erst abkühlen lassen – und dann mit einem rationaleren Blick über die Entscheidung nachdenken.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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