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Silvester? Das war nichts Halbes und nichts Ganzes

Silvester? Das war nichts Halbes und nichts Ganzes

Die Silvesterparty am Brandenburger Tor ganz ohne Publikum – ein ungewohnter Anblick
Foto: AFP

B.Z-Redakteur Uwe-Peter-Steinschek über ein Silvester, das sich irgendwie nur teilweise so anfühlte wie Silvester.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen gegangen ist. Für mich war Silvester eigentlich nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich musste dabei an eine schön verpackte Geschenkbox denken, die man öffnet und der Inhalt ist dann doch etwas enttäuschend.

Bezeichnend das Treffen, das ich am Neujahrstag morgens mit meinem Nachbarn von über uns im Treppenhaus hatte. „Na, bist du noch verkatert?“, fragte ich Kurt. „Wie denn? Hatten doch gestern keene Gäste. Emmi und ick haben nen Schluck Rotkäppchen getrunken, vom Pfannkuchen abjebissen – und jut war. Um zwanzich nach zwölfe lagen wa im Bett“, antwortete er etwas frustriert.

Obwohl viele Berliner das Beste draus gemacht hatten: Mit dem Corona-Virus als Silvestergast lief es eben nicht so gut: „Darf man nicht“, „soll man nicht“, „ist verboten“. Das hatte sich bei aller Feierfröhlichkeit in viele Hinterköpfe gebohrt. Dann diese nervige Gäste-Mathematik: Wie viele sind wir? Wie viele dürfen wir sein? „Aha, zwei zu viel. Na, dann müssen wir dieses Jahr eben ohne Elisabeth und Herbert feiern. Rufst du sie an und sagst ab?“

Das Stimmungsbarometer wurde auch im TV nicht auf höhere Betriebstemperatur gebracht. Die Übertragung vom Brandenburger Tor war zwar eine rührende Geste, blieb allerdings ohne Publikum eine spröde Angelegenheit. Das Feuerwerk kam aus dem Archiv, gezeigt wurden Raketen, die Silvester 2016/17 in den Himmel gestiegen waren.

Der Verkauf von Böllern war verboten. Sogar Wunderkerzen und Knallerbsen durften nicht über den Ladentisch wandern. Dennoch wurde geknallt. Die Leute hatten offensichtlich Bestände auf Lager oder waren noch schnell rüber nach Polen, um sich Knaller zu beschaffen.

Und die Böller-Idioten waren auch wieder unterwegs. Mit ihren Schreckschuss-Knarren und Mega-Krachern, mit ihren Angriffen gegen Polizei und Rettungskräfte. Da hat offensichtlich kein Verbot geholfen.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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