Die Impfzentren waren am Feiertag überbucht. Ein Kommentar von B.Z.-Redaktionsleiter Jan Schilde
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Ab Montag wird die Priorisierung bei Corona-Impfungen in Berlins Arztpraxen aufgehoben. Dazu ein Kommentar von B.Z.-Redaktionsleiter Jan Schilde.
Es geht ja im Grunde gut voran mit den Impfungen in Berlin. Mehr als 31 Prozent der Hauptstädter haben die Erstimpfungen erhalten, nahezu 12 Prozent sind durchgeimpft. Doch da entsteht schon wieder Chaos an allen Ecken.
Die Impfzentren waren am Feiertag derart überbucht, dass überall langes Schlangestehen angesagt war. Und das bei diesem Wetter.
Nun soll der Impfkampagne auch noch der letzte Schub gegeben werden. Ab Montag darf sich jeder Berliner, jede Berlinerin impfen lassen, die Priorisierung ist dann, zumindest in den Arztpraxen, aufgehoben.
Die Ankündigung von Gesundheitssenatorin Kalayci am Feiertag kam mal wieder überraschend. Vor allem für die, die es eigentlich wissen sollten. Die Ärzte, die sich nämlich gern auf den Ansturm vorbereitet hätten und die bislang gar nicht genug Impfstoff erhalten.
Die Kassenärztliche Vereinigung tobt, nicht zum ersten Mal. Und jedes Mal muss sich die Gesundheitssenatorin die Frage gefallen lassen, warum ihre Behörde nicht in der Lage ist, vernünftig mit den wichtigsten Partnern in dieser Ausnahmesituation zu kommunizieren.
Kann sein, dass sich die Berliner Politik wieder getrieben fühlte und eine Hauruck-Entscheidung getroffen hat. Wenigstens die Inzidenz bleibt stabil unter 100. Wir alle dürfen uns auf erste Öffnungen in der nächsten Woche freuen.
Eine Quelle: www.bz-berlin.de