Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Schon seit 50 Jahren muss Berlin die Gewalt von links ertragen

Schon seit 50 Jahren muss Berlin die Gewalt von links ertragen

Das erste Opfer einer politisch links motivierten Entführung und Erpressung wurde 1975 der Berliner CDU-Vorsitzende Peter Lorenz. Dieses Foto veröffentlichten die Terroristen am 28. Februar 1975
Foto: picture-alliance / dpa .

Die Gewalt der Linksradikalen fußt in Berlin auf einer bösen Tradition und hat 2020 einen neuen Höhepunkt erreicht. Von den regierenden Politikern wird diese Gefahr nicht ernst genug genommen, meint Gunnar Schupelius.

Die Bilanz ist erschreckend: Im Jahr 2020 hat die Gewalt von links in Berlin deutlich zugenommen. Das ist aus der polizeilichen Kriminalstatistik abzulesen und auch aus dem Bericht des Berliner Verfassungsschutzes.

Demnach stieg die Zahl der registrierten Gewaltdelikte von Linksextremisten gegenüber 2019 um 66,9 Prozent auf 439. Die linke Gewalt in Berlin war 2020 größer als die rechte und die islamistische zusammen. Die Zahl der rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten nahm 2020 um 5,6 Prozent auf 170 zu.

Die dramatische Entwicklung der Gewalt von links findet in der Öffentlichkeit wenig Beachtung. Und auch der Senat scheint darüber nicht sonderlich besorgt zu sein. Diesen Eindruck bestätigte der Abgeordnete Stephan Lenz (CDU) nach einer Sitzung im Abgeordnetenhaus im Mai.

Dort wurden die Zahlen erörtert. Die Gewalt von rechts habe bei den Regierungsvertretern für Empörung gesorgt, nicht aber die Gewalt von links. Lenz: „Der Senat misst offenbar mit zweierlei Maß.“

Dabei ist im Bericht des Verfassungsschutzes deutlich zu lesen, welche Gefahr von den Linksextremisten droht. Es gehe ihnen „letztlich um die Abschaffung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ (Seite 76). Ihre Gewalt habe sich 2020 „verstärkt gegen Einzelpersonen gerichtet“ (Seite 5).

► Lesen Sie hier alle Kolumnen von Gunnar Schupelius

Der Verfassungsschutz bestätigt damit eine Tendenz, nach der sich die Gewalt der Linkextremen immer häufiger direkt gegen Menschen richtet, die sie zu ihren Feinden erklärt haben.

Hinter dieser Entwicklung steckt eine böse Tradition, die sich mit dem heutigen Tag, dem 2. Juni, verbindet. Die erste linke Terrorgruppe Berlins gründete sich 1971 und nannte sich „Bewegung 2. Juni“. Ihre Mitglieder verübten Brandanschläge und Bombenattentate.

1974 ermordeten sie den Präsidenten des Kammergerichts, Günter von Drenkmann, 1975 entführten sie den Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz (1922-1987), um inhaftierte Genossen freizupressen.

Lorenz war das erste Opfer einer politisch motivierten Entführung und Erpressung. Weitere sollten folgen, denn die  „Bewegung 2. Juni“ ging in der „Rote Armee Fraktion“ (RAF) auf, die 34 Unternehmer, Manager und Politiker ermordete und mit ihren Attentaten unzählige Menschen traumatisierte.

Neben der RAF gründeten sich zahlreiche kleinere Terrorzellen. Die geistigen Enkel dieser Terroristen sind es, über die wir heute reden. Sie sind nicht nur in besetzten Häusern und bei den sogenannten „Autonomen“ zu finden. Sie unterwandern die radikalen Umweltgruppen, die Flüchtlingshilfe und die Enteignungsaktivisten. Linksextremisten stehen heute wieder kurz davor, einzelne Menschen aus politischen Gründen direkt anzugreifen. Die amtierende Politik sollte dem nicht länger zusehen, sondern den Anfängen wehren, wie es so schön heißt.

Der 2. Juni wäre ein Tag, an dem man auf die Gefahr von linksaußen hinweisen könnte.

Hat Gunnar Schupelius recht? Rufen Sie an: 030/2591 73153, oder Mail: gunnar.schupelius@axelspringer.de

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy